Arbeit gesucht!

Jede Nacht vor dem einschlafen hielt sie ihr Taschentuch in der Hand und bei jedem aufstehen hielt sie es noch immer fest umklammert. Anna wusste einfach nicht wieso, sie hat es sich einfach angeeignet. Bei Dr. Mike zu Hause hatte sie sich in der Woche, wo sie schon bei ihr nachtet, hier gut eingelebt, aber es war auch mal an der Zeit, sich hier in Colorado Springs nach einer Arbeit umzuschauen.
Dr. Mike hat ihr schon angeboten, dass sie bei ihr in der Praxis aushelfen kann, aber da Anna keinerlei medizinische Kenntnisse besitzt, schlug Dr. Mike ihr stattdessen vor, vielleicht bei Dorothy oder bei Grace zu gucken, ob sie ihnen vielleicht dort helfen könnte.

Aber leider ging es auch bei denen nicht, da Dorothy schon alleine damit klar kommt und sie noch Loren hat und Grace kann ihr dabei auch nicht helfen.
Auf der Bank vor der Praxis sitzend, wünscht Anna sich ein Wunder. Dass es doch jemand gibt, der ihr Arbeit geben kann. Es wäre schon toll, wenn sie sich mal nützlich machen könnte.
Jemand räusperte und sie schaute auf, sah einen gutaussehenden Mann, der der Sheriff möglicherweise war, so wie er aussah. Er lächelte sie freundlich an und fragte wie sie heißt.
"Anna, und sie?"
"Ich bin Daniel, der Sheriff dieser Stadt", stellte er sich höflich vor und beide schüttelten sich die Hände. Daniel fragt Anna was los sei und warum sie hier so alleine rumsitzen tut.

"Wissen sie, ich wohne hier schon seit eine Woche bei der Ärztin hier und ich brauche hier dringend eine Arbeit, denn ich will ihnen nicht mehr auf die Tasche liegen."
"Verstehe", verstand er sie und setzte sich neben sie, legte seine Ellenbogen auf die Knie und überlegte selbst, wie er Anna helfen kann.
Daniel fragte sie komplett aus, um zu wissen, was für Fähigkeiten sie hat und wer ihr dabei helfen kann, ihr eine Arbeitsstelle zu finden.
"Ich habe mal zwischendurch auf Kindern aufgepasst, wenn die Eltern mal nicht die Zeit hatten, aber es gibt schon viele Menschen hier, die das schon tun, also geht es nicht. Lehrerin werden geht leider auch nicht, da es schon eine gibt und ich wäre am Ende vielleicht nur eine Vertretung für sie, oder gar keine. Deshalb, und in den Saloon meines Bruders anzufangen geht erst recht nicht, da die ganzen Kerle einen angucken wie als wäre man was zum essen, und dann noch mein Bruder, er will einfach nicht, dass ich....Was machen sie da?", fragte sie, als ihr auffällt, dass er oft an seinem Hemd etwas wegzuzupfen versucht, es aber dadurch schlimmer macht, weil es kein Fussel ist.

"Ich versuche nur diesen Fussel wegzukriegen", erklärt er und machte weiter wie bisher, aber da nahm sie ihn die Hand da weg und schaute es sich selbst an.
"Es ist kein Fussel", erklärte sie ihm und griff in ihrer Tasche, wo sie so einiges an Notwendigkeiten drinnen hat, und fand die kleine Kiste wo sie darin Nadel und Faden herausholte.
"Sekunde kurz, ich mache das schon", gibt sie ihn zu verstehen und begann, diesen kleinen Riss, der durch das rumgefuchteln entstanden war, zu nähen.
Und nach einigen Minuten war sie auch schon fertig, machte einen unsichtbaren Knoten und schnitt den Rest des Fadens ab.

Während Daniel sich die Naht gründlich ansah, packte Anna ihre Sachen wieder zusammen ein und tut sie dann wieder zurück in ihrer Tasche und wollte aufstehen, wird aber vom Sheriff aufgehalten.
"Wie hast du das gemacht? Das Hemd sieht aus wie erst gekauft!", machte er ihr ein Kompliment für ihre Kunst des Nähens.
"Zuhause in Los Angeles hatte ich nie Freunde gehabt und deshalb war ich mal zwischendurch eine nette alte Dame besuchen gegangen, wenn meine Pflegeeltern mal nicht zuhause waren, so hat sie mir das Stricken, Nähen, Stopfen und so gezeigt. Als sie dann starb, hat sie all ihre Sachen und so an mich weiter geerbt und ich durfte sie behalten. Ich habe der Frau ein Versprechen gegeben, dass ich nie damit aufhören werde, mein liebstes Hobby weiterzumachen und damit auch etwas anfangen kann", erzählte sie die Geschichte von der Granny, die ihr alles beigebracht hatte, als Anna noch jung war.

Der Sheriff hatte alles mit angehört und ihm kam eine Idee.
"Weißt du, Anna, hier in der Nähe gibt es eine kleine Hütte, der noch zu vermieten ist. Es wäre sehr ideal für dich, da könntest du dort nicht nur drinnen wohnen, sondern auch da ein eigenes Textilhaus führen. Was meinst du?", schlug er vor und machte sie auf die Hütte aufmerksam, der in der Nähe des Postamtes war. Anna betrachtet es, fand die Idee wirklich schon jetzt gut, aber....

"Wie teuer ist es?"
"Das müssten wir mit dem Bürgermeister besprechen. Hast du eigentlich genügend, um dir das leisten zu können?", will Daniel auf Nummer sicher gehen.
"In der Großstadt sind hundert Dollar nur ein Taschengeld für uns, deshalb denke ich, dass ich es mir schon leisten kann."
"Hervorragend. Wir wärs, wenn wir jetzt sofort zum Bürgermeister gehen und ihn im Kenntnis setzen, dass du Interesse auf die Hütte da hast?", macht er den Vorschlag.
Sie nickte:"Ja, können wir gerne machen."
Anna und der Sheriff standen gemeinsam auf und machten sich schon auf dem Weg zum Bürgermeister.
Wird es jetzt doch eine Möglichkeit geben, dass Anna ein eigenes Haus haben wird, eine Arbeit bekommt und auch ein eigenes Textilhaus besitzen wird?

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