6. Kapitel: Blitzgewitter!

Doch weder Liam noch einer von den anderen Idioten kam die Treppen hoch, sondern mein älterer Bruder stand im Türrahmen.

,,Nico!", rief ich und fiel ihm um den Hals.

,,Cia.", murmelte er in meine Haare. Als ich mich von ihm löste, betrachtete mich mein Bruder ausgiebig.

,,Du siehst wunderschön aus kleine Schwester. Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, warst du noch das kleine, süße Mädchen. Jetzt bist du so erwachsen geworden. Wo soll es denn hingehen, dass du dich so in Schale geschmissen hast?", stellte er fest.

,,Hayley, meine beste Freundin, wurde von Liam Payne, einer von der Band One Direction, zu einem Abendessen eingeladen. Ich darf natürlich mit.", antwortete ich auf seine Frage und zeigte auf meine Freundin.

,,Hey ich bin Nicolas, kannst mich aber Nico nennen.", stellte er sich vor und gab ihr die Hand.

,,Hayley. Schön dich mal kennenzulernen.", erwiderte sie.

,,Gleichfalls.", entgegnete er.

Nico wandte sich wieder an mich und sprach das Thema von eben wieder an: ,,Das heißt, ihr geht mit der berühmtesten Boyband Essen?"

,,Genau.", antwortete Hayley an meiner Stelle.

,,Schwesterchen ich wusste ja gar nicht, dass du auf Boybands stehst.", grinste er und zwinkerte mir zu.

,,Mach ich auch nicht. Ich mach Hayley nur den Gefallen und leiste ihr Gesellschaft.", entgegnete ich.

,,Natürlich... Du kannst mir nichts vormachen Cia. Ich kenne dich. Du datest dann einen von ihnen, verliebst doch dann und er bricht dir das Herz.", meinte er.

,,Danke, dass du mir das zutraust. Genau deswegen will ich nichts mit ihnen zu tun haben.", sagte ich.

,,Cia, ich kenne jeden von ihnen. Sie sind wirklich okay. Aber bitte fange nichts mit einem von ihnen an.", bat er mich.

,,Mach ich nicht, wirklich nicht.", versprach ich ihm.

,,Ja klar. Du bist gerade dabei, dich Hals über Kopf in Niall Horan zu verlieben.", entgegnete Hayley ironisch.

,,Gar nicht.", wehrte ich mich.

,,Ich will ja nur, dass du vorsichtig bist.", meinte er.

,,Werde ich.", versprach ich.

Es klingelte wieder und Hayley machte die Tür auf, während ich nochmals meinen großen Bruder umarmte. Ich spürte die Blicke, die auf mir und meinem Bruder lagen. Nico löste sich nun von mir und gab mir ein kleines Küsschen auf die Wange. Ich drehte mich dann zur Tür, wo Liam, der den Arm um Hayleys Taille gelegt hatte, Hayley, Louis, Harry und Niall standen.

Mein Blick blieb bei ihm hängen. Er sah so verdammt gut aus. Seine Haare waren hochgegelt und er hatte einen dunkelblauen Anzug an. Darunter trug er ein weißes Hemd und einen schwarzen Schlips. Ich wusste nicht, dass er eine Brille trug, aber ich musste gestehen, dass sie ihm stand. Seine wunderschönen blauen Augen strahlten und ich glaubte für einen kurzen Moment, Eifersucht darin aufblitzen zu sehen.

,,Du siehst wirklich atemberaubend schön aus.", sagte Louis.

Wie auch Niall trugen die anderen Anzüge. Bei Harrys Anblick musste ich mir ein Kichern verkneifen. Aber Hayley sagte schon, dass er, nun ja, einen etwas merkwürdigen Modegeschmack hatte.

,,Danke, das Kompliment kann ich nur zurückgeben.", erwiderte ich und strahlte ihn an. Er erwiderte mein Lächeln sofort. Ich fand ihn sehr sympathisch und lustig, das musste ich zugeben.

,,Na dann können wir ja los.", meinte Liam.

,,Japp können wir.", grinste Hayley ihn an. Die beiden würden irgendwie ein gutes Paar abgeben, stellte ich fest.

,,Viel Spaß dir, Süße und dass du auch heil wieder nach Hause kommst.", verabschiedete sich Nico von mir und drückte mir wieder einen Kuss auf die Wange.

,,Mach ich.", versprach ich und verließ mit den anderen das Apartment.

Ich hörte hinter mir nur Harry und Niall reden. Ich will sie ja nicht belauschen, aber es ist unmöglich, nicht hinzuhören.

,,Was zur Hölle ist los mit dir, Nialler?", fragte Harry ihn.

,,Nichts.", antwortete er knapp, woran ich jetzt schon erkannte, dass er auf das Thema nicht gerade gut zu sprechen war.

,,Nichts? Nichts ist dann auch das Zähneknirschen und deine Anspannung? Du kannst mir nichts vormachen, Niall. Ich kenn dich jetzt schon fast 7 Jahre.", entgegnete er.

,,Lass mich einfach in Ruhe Harry. Ich habe jetzt keine Lust, mich zu rechtfertigen.", meinte Niall.

,,Es ist wegen Lucia oder?", fragte Harry. Wegen mir? Natürlich wegen mir. Aber was genau es war, wusste ich auch nicht.

,,Und wenn es so wäre?", fragte Niall.

,,Mensch Nialler. Jedes Mädchen liegt dir zu Füßen. Wenn sie einen Freund hat, kannst du das eh nicht ändern.", erwiderte er.

Moment mal! Ich habe doch nie erwähnt, dass ich einen Freund hätte. Aber umso besser, wenn er das denkt. So kann ich ihn mir vom Hals halten.

,,Aber sie ist so anders als jedes Mädchen, dass ich getroffen habe.", meinte der Ire.

,,Ja, du hast Recht. Sie ist wirklich speziell.", sagte Harry. Wir stiegen alle in die Limousine und Harry und Niall hatten ihr Gespräch offenbar auf später verschoben.

,,Wir fahren jetzt noch Danielle abholen.", informierte mich Louis.

,,Sie ist deine Freundin nicht wahr?", fragte ich ihn.

,,Ja. Sie ist meine bessere Hälfte.", gab er zurück. Ich schaute zu Hayley und Liam, die wohl bemerkt ganz auffällig miteinander flirten. Ich schmunzelte leicht.

Nachdem wir Danielle abgeholt hatten, fuhren wir weiter zum Restaurant. Als wir dann vor einem sehr edlen Restaurant hielten, sah ich schon Fotografen und Reporter davor. Jeder wartete auf One Direction. Harry machte den Anfang und stieg aus. Gleich wurde er von Fotografen umzingelt.

,,Lou ich glaube ich will da nicht raus.", murmelte ich.

,,Hast du mich Lou genannt?", fragte er.

,,Sorry war keine Absicht.", antwortete ich.

,,Nein es ist nicht schlimm und Freunde nennen mich so.", erklärte er.

,,Dann sind wir wohl Freunde.", erwiderte ich und lächelte. Doch das Lächeln verschwand Sekunden später, las ich wieder an die Presse dachte.

,,Das ist halb so schlimm. Versuche sie einfach zu ignorieren. Und pass auf, dass du nicht stolperst.", meinte er und legte mir seine Hand auf die Schulter.

,,Danke. Und ich gehe dann einfach allein oder wie?", fragte ich ihn, doch er war nach Danielle ausgestiegen.

Sie stellten sich zusammen und wurden fotografiert, ehe sie zu den anderen gingen. Ich hatte Hayleys Auftritt gar nicht sehen können. Doch selbst von hier aus konnte ich ihr Lächeln sehen, welches dauernd Liam galt.

,,Ich schätze wir müssen dann zusammen da raus.", sagte Niall.

,,Das würde dir gerade so passen.", erwiderte ich, doch da hatte er mich schon mit auf den Bürgersteig gezogen.

Das Blitzgewitter blendete meine Augen und ich begann, vor Angst zu frösteln. Niall schien es, bemerkt zu haben und legte einen Arm um meine Taille. Natürlich hielten die Fotografen drauf. Und von den Reportern kamen viele Fragen.

,,Niall, ist das deine neue Freundin?"
,,Wer ist sie?"
,,Woher kennt ihr euch?"
,,Wie lange seid ihr schon zusammen?"

Ich konnte das nicht länger ertragen, auch wenn es gerade mal 3 Sekunden waren. Ich wand mich aus seinen Arm und war jetzt so was von wütend. Jetzt hatte er das, was er wollte, dass ich als seine Freundin angesehen werde.

,,Sag mal spinnst du? Ich brauche keinen Freund, der einen Arm um mich legt. Du wirst auch nicht mein Freund sein, weil du mich jetzt schon für die Presse benutzt hast und dafür bin ich einfach nicht zu haben. Und lass gefälligst deine Hände von mir.", schrie ich.

Um mich herum wurde es still. Alle hatten gehört, wie ich völlig auf Spanisch ausraste. Das war zu viel für mich. Ich lief in das Restaurant und alle anderen blickten mich mitleidig an. Mitleid war das Letzte, was ich wollte.

,,Hey, warte mal.", rief Louis mit hinterher.

,,L-lass m-mich i-in R-ruhe L-lou.", schluchzte ich. Doch er eilte mit nach und stellte sich vor mich und zog mich in eine Umarmung.

,,Ich habe mich total blamiert.", meinte ich.

,,Nein, hast du nicht.", widersprach er mir.

,,Natürlich. Und Niall... ich...", erwiderte ich und begann wieder zu weinen.

,,Er hat vielleicht falsch gehandelt. Das weiß er jetzt auch. Er weiß nicht, wie er mit dir umgehen soll. Du hast gemeint, er solle dich in Ruhe lassen. Es hat ihn sehr verletzt, das zu hören. Normalerweise wird er nie von Frauen abgewiesen. Doch bei dir ist das anders. Er ist komplett anders.", erklärte Louis mir.

,,Er kennt mich doch überhaupt nicht. Woher kann er jetzt schon wissen, dass ich anders bin?", erwiderte ich.

,,Er weiß, dass du anders bist, allein schon nur an deinem Verhalten ihm gegenüber. Es macht ihm nicht leicht, dass du so abweisend zu ihm bist. Gib ihm einfach eine zweite Chance.", entgegnete Louis.

,,Danke Lou.", murmelte ich.

,,Bitte, gern geschehen. Wann auch immer du ein Problem hast, kannst du zu mir kommen. Ich bin für dich dar.", erwiderte er.

,,Du bist schon wie ein bester Freund.", lächelte ich.

,,Dann sieh mich als deiner.", schmunzelte er, ,,Komm lass und an unseren Tisch gehen."

Er nahm meine Hand und führte mich in einen kleinen Raum, der anscheinend nur für uns reserviert war.
Als ich mich neben Louis setzen will, traue ich meinen Augen nicht.

Ein neues Kapitel ist da und ich hoffe, es gefällt euch.

Wie findet ihr es, dass Lucia und Louis beste Freunde sind? Wie findet ihr die Reaktion von ihr, als Niall ihr einen Arm um die Taille legt? Und wer könnte dieser Jemand sein, der unerwartet am Tisch sitzt?

Schönes Wochenende.

Chloe :)

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