5. Kapitel: Ein vielleicht doch nicht so mieser Tag

Jetzt war ich gespannt, wer es wohl sein würde.

(U=Unbekannt)

U: Hier ist Niall. Hayley hat mir deine Nummer gegeben, damit ich mich bei dir entschuldigen kann.

Ich musste gleich mal Hayley schreiben. Warum gab sie ihm einfach meine Nummer? Spinnt sie?

(L=Lucia, H=Hayley)

L: Sag mal, spinnst du? Du kannst doch Niall nicht einfach meine Nummern geben.
H: Er wollte sich nur bei dir entschuldigen, für das, was er vorhin gesagt hatte.
L: Trotzdem hättest du mich fragen sollen.
H: Tut mir leid. Aber ich wusste, dass du nein sagen würdest.
L: Das macht doch nichts zur Sache. Du hättest mich trotzdem fragen sollen.
H: Wie oft soll ich mich noch entschuldigen? Es tut mir leid.
L: Schon okay. Bis später.
H: Bye. Und sei bitte etwas netter.
L: Ja, ja. Ich bin immer nett.

Wenn es unbedingt sein muss, schreibe ich ihm halt. Er ist nur so ein reicher Idiot, der denkt er sei der Beste so wie Diego. Allein schon nur dieser Gedanke an meinen Stiefvater ließ mich innerlich zusammenzucken.

(N=Niall, L=Lucia)

L: Hättest du dich nicht persönlich entschuldigen können?
N: Dir kann man es auch nicht recht machen.
L: Nein, kann man nicht.
N: Tut mir ja leid, dass ich mich entschuldigen wollte, obwohl du ja auch diejenige bist, die sich hätte entschuldigen müssen.
L: Ich muss mich weder bei dir entschuldigen noch mich vor dir rechtfertigen. Also frag ich mich, was du von mir willst.
N: Ich sagte doch schon, dass ich dich ganz interessant finde.
L: Du kennst mich doch gar. Du weißt doch überhaupt nichts über mich, meine Familie und meine Vergangenheit.
N: Und was ist, wenn ich dich näher kennenlernen will?
L: Dann hast du Pech. Ich möchte dich nämlich nicht kennenlernen. Also lass mich einfach in Ruhe.

Darauf antwortete er nichts mehr, was mir nur recht war. Aber irgendwie fühlte ich mich schlecht. Ich hätte vielleicht doch netter sein sollen. Warum rechtfertige ich mich schon wieder? Ich fühle doch nichts für ihn. Und wenn, würde er diese Gefühle eh nicht erwidern. Er kann ja jede haben, ob Model, Schauspielerin oder Sängerin. Jede von denen würde ihn doch sofort nehmen. Ich wäre total enttäuscht und verletzt, was ich nicht nochmal möchte. Ich konnte mich nur schwer von meiner Heimat und meiner Vergangenheit trennen und der Stachel sitzt tief, sogar so tief, dass ich manchmal in meinem Zimmer anfing zu weinen. Also warum findet er mich interessant? Ich bin dich nur ein normales, einfaches Mädchen, dass ein Scheißvergangenheit und -familie hat.

Ich hatte mich noch nie wirklich so richtig verliebt. Ich weiß also nicht, wie sich das anfühlt. Wenn jemand in mich verliebt war, konnte ich diese Gefühle einfach nicht erwidern, wie bei David.

Ich habe einfach keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Dieser Niall macht mich schon jetzt zu schaffen. Ich glaube, so viel habe ich noch nie darüber nachgedacht.

Ich gähnte und langsam fielen mir die Augen zu. Ich war einfach zu müde, um auf Hayley zu warten. Sie sollte ja schließlich ihren Geburtstag feiern. Sie sollte glücklich sein. Ich sah noch ihre glänzenden Augen, als Liam und die anderen Jungs vor ihr standen. Sie war definitiv happy und ich freue mich für sie.

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von meiner Freundin geweckt.

„Cia aufstehen, sonst verschläfst du den ganzen Tag.", rief sie.

„Lass mich. Ich will schlafen.", murmelte ich.

„Und ich möchte mit dir etwas besprechen.", erwiderte sie. Ich setzte mich auf und klopfte neben mir auf die Decke.

„Setz dich. Hier ist es viel gemütlicher."

„Na schön.", murrte Hayley und setzte sich auf mein Bett. Sie lehnt an der Wand und spielt mit ihren Fingern, woraus ich schlussfolgerte, dass sie nervös war.

„Was?", fragte ich sie, weil sie nicht mit ihren Fingern auch nervös machte.

„Also... Ich war ja gestern noch mit bei Liam und so und da hat er mich halt gefragt, ob wir heute Abend zusammen mit ihnen Essen gehen wollen. Sie haben ein Geschäftsessen oder so etwas in einem edlen Restaurant.", erzählte sie.

„Das ist doch toll. Geh ruhig hin.", meinte ich. Ich freute mich für sie, dass sie glücklich war und die Jungs kennengelernt hatte und jetzt, wie es aussah, sogar mit ihnen befreundet war.

„Nein. WIR BEIDE wurden eingeladen. Sie meinten, dass wir uns Kleider kaufen sollen, damit wir hübsch aussehen.", erwiderte sie.

„Ich komme bestimmt nicht mit.", entgegnete ich und schüttelte heftig meinen Kopf.

„Bitte, bitte Cia. Ohne dich schaff ich das nicht. Ich brauche dich doch. Du bist genau das Gegenteil von mir und ergänzt mich perfekt. Bitte!", bettelte meine beste Freundin.

„Hayley, ich will aber nicht mit.", sagte ich mit ein bisschen mehr Druck.

„Es liegt an Niall oder?", fragte sie.

„Ja vielleicht.", antwortete ich leise.

„Ich weiß, was du ihm geschrieben hast. Du bist doch sonst nicht so."

„Ich möchte mich nur nicht in ihn verlieben, um verletzt zu werden.", meinte ich.

„Ach daher weht der Wind. Findest du ihn denn toll?"

„Und wenn schon. Das ist doch total nebensächlich. Er ist einfach ein Idiot und kann mir gestohlen bleiben", sagte ich und versuchte, meinen Sturkopf durchzusetzen. Doch meine Freundin blieb hartnäckig, was ich ihr oft übel nahm.

„Wusste ich es doch. Komm doch einfach mit und sieh was passiert. Aber ich kann dich beruhigen. Niall ist nicht der Typ, der dich verletzen würde.", erwiderte sie.

„Na gut. Dann komme ich halt mit. Aber nur für dich", gab ich dann doch nach.

„Supi, dann gehen wir jetzt 2 Kleider kaufen.", rief sie, klatschte in die Hände und zog mich hoch.

„Och nee!"

„Doch!", rief Hayley.

„Wenn es unbedingt sein muss.", erwiderte ich genervt und verschwand im Bad, um mich fertig zu machen. Danach ging ich ins Ankleidezimmer und zog mir einfach ein T-Shirt und eine Jeans an.

„Also ich bin fertig.", rief ich. Mein Dad kam gerade aus seinem Zimmer.

„Cia, musst du hier so rumschreien?", fragte er mich noch halb schlafend.

„Sorry Dad.", entschuldigte ich mich bei ihm. Er ging in die Küche und stellte die Kaffeemaschine an, um sich seinen typischen Morgenkaffee zu machen. Ich folgte ihm, da Hayley eh noch nicht fertig war.

„Nicolas kommt heute kurzfristig für eine Woche nach London. Er meinte, dass er seine kleine Schwester sehr vermisst.", informierte er mich.

„Kommt Angelique gar nicht mit?", fragte ich ihn.

„Ich weiß es nicht. Das werden wir ja dann sehen.", antwortete er.

„Wie laufen die Geschäfte eigentlich so? Brauchst du irgendwie meine Hilfe?", wechselte ich das Thema.

„So wie immer und wenn ich dich brauchen sollte, werde ich es dir schon mitteilen.", sagte er locker.

Hayley kam aus dem Ankleidezimmer ins das Wohnzimmer gestürmt.
„Wir könne los.", sagte sie ganz außer Puste.

Ich schaute auf meine Uhr.
„Mensch Hayley, das ist ja Rekordzeit.", stellte ich fest, um sie aufzuziehen.

„Ja, ja.", meinte sie und zog mich in Richtung Tür.

Auf dem Weg in die Innenstadt erzählte ich Hayley, dass mein Bruder heute kommen würde, um mich zu sehen. Sie nahm es einfach zur Kenntnis. Wir steuerten einen Laden an, in dem wir bestimmt elegante Abendmode finden würden. Wir gingen hinein und probierten ein paar Kleider und Jumpsuits an.
Hayley nahm ein lange schwarze Hose und ein Glitzertop mit Pailletten in blau-grün.

Und ich kaufte ein weißes, enges Spitzenkleid mit langen Ärmeln.

Hayley hatte mich überredet, es zu kaufen, weil es doch so schön aussah. Weil ich immer auf ihre Meinung vertrauen konnte, ging ich dann mit dem Kleid zur Kasse. Es würde das erste Kleid in meinem Kleiderschrank werden, das so krass meine Kurven betonte.

Nachdem wir alles gekauft hatten, gingen wir wieder nach Hause, um die restlichen Stunden auf der Couch zu lungern. 19 Uhr machten wir uns fertig. Ich zog gerade mein Kleid an, während Hayley an ihrem Handy saß.

„Liam hat mir geschrieben, dass sie uns mit einer Limousine abholen.", informierte sie mich.

„Muss wohl ein wichtiges Abendessen sein.", bemerkte ich.

„Ja möglich.", erwiderte meine beste Freundin.

„Also ich bin fertig.", meinte ich. Ich hatte Hayley als erstes fertig gemacht, weil sie sonst immer so lange brauchte.

„Ihr seht wunderschön aus.", stellte mein Dad grinsend fest.

Wir wollten gerade raus gehen, als es an der Tür klingelte.
„Das werden sie wohl sein.", sagte Hayley und betrachtete sich nochmals im Spiegel. Ich öffnete die Tür.

HEY Leute. Das ist mein neues Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefällt.

Wer ist wohl der Jenige an der Tür? Und wie findet ihr die Kleider?

Schöne Woche noch.

Chloe :)

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