4. Kapitel: Treffen mit One Direction
Dank meiner lieben Freundin darf ich mir nun diese Musik der Idioten anhören. Ich muss zugeben, dass einige Lieder gar nicht so schlecht waren. Aber ich verstand nicht, warum man diese 4 Typen so anhimmeln musste. Die ganze Halle grölt die Lieder mit, feiert die Jungs, die manchmal echt Quatsch machten. Um nicht ganz so aus der Masse zu stechen, versuchte ich zumindest, mich Hayley anzuschließen und das Konzert zu genießen.
Nachdem das Konzert zu Ende war, leerte sich die Arena langsam wieder und Hayley zog mich in den Backstagebereich.
„Bleib ruhig.", sagte ich.
„Immer doch.", meinte sie ironisch. Ich verdrehte die Augen. Sie war echt nervös. Das konnte sogar jeder Blinde sehen. Sie war gar nicht in der Lage, klar zu denken und lief orientierungslos durch die große Arena.
„Hey ich bin Lou, die Stylistin. Sie wollen doch bestimmt zu den Jungs oder?", fragte uns eine Frau mit etwas lockigen Haaren. Sie war vielleicht um die 30 Jahre alt.
„Ja, ich bin Lucia. Meine Freundin Hayley ist ein riesen Fan.", antwortete ich.
,,Und du etwa nicht?", fragte sie mich, während sie mich deutlich musterte.
„Nein eigentlich nicht. Ich hab sie nur begleitet.", gab ich ehrlich zurück.
„Und warum trägst du dann ein Fan-Shirt?", wollte sie wissen.
„Ähm..."
„Das war meine Schuld. Ich meinte, dass sie so hingehen soll.", meldete sich nun Hayley zu Wort.
„Oh... achso.", erwiderte sie, „Dann folgt mir mal."
Wir liefen durch mehrere Gänge und Türen, bis wir fast hinter der Bühne waren. Hier lagen viele Kabel, worüber man leicht stolpern konnte, was mir natürlich nie passieren würde. Nachdem wir fast gefühlte 1000 Kabel überquert hatten, blieb ich doch an einem Kabel hängen und wäre fast hingefallen, wenn mich nicht jemand von hinten an der Hüfte gepackt hätte und zurückgezogen hätte.
„Vorsicht!", flüsterte mir der Typ, der hinter mir stand, zu.
Und musste ich mich gleich wieder aufregen, so wie ich nun mal bin: „Warum zur Hölle muss man hier 10000 Kabel hinlegen? Da bricht man sich hier ja die Beine. Und kannst du endlich deine Hände von meiner Hüfte nehmen? Ich bin doch kein Spielzeug."
„Weil hier eben gerade ein Konzert war und man dazu diverse Technik braucht. Und ich spiele nicht mit Frauen.", erwiderte er dann auch auf Spanisch und ließ von mir ab. Ich war gerade erst mal erstaunt aber auch perplex. Ich drehte mich um, damit ich den Jemand sah, der mir geholfen hat. Doch er war weitergegangen.
„Und das nächste Mal kannst du dich ruhig bedanken.", rief er mir, wieder auf Spanisch, zu.
„Es wird kein nächstes Mal geben!", zischte ich.
„Es gibt immer ein zweites Mal.", grinste er und verschwand dann im nächsten Gang. Hayley sah mich mit offenem Mund an.
„Niall Horan hat meine beste Freundin vor einen Sturz gerettet.", sagte sie sprachlos.
„Können wir weiter?", fragte uns Lou.
„Ja.", antwortete Hayley, wie aus der Pistole geschossen.
Ich hätte lieber nicht mitkommen sollen. Ich bereute jetzt schon, Hayley begleitet zu haben. Total genervt von dem Abend trottete ich hinter Lou und meiner besten Freundin her. Sie betraten einen Raum, in dem die 4 Idioten saßen. Noch ein paar irrelevante Leute waren noch im Raum.
„Die Beiden hier haben Backstage-Pässe.", informierte Lou die Jungs.
Ein Typ mit braunen Haaren, braunen Augen und Tattoos kam als erstes auf uns zu.
„Hey!", begrüßte er uns. Hayley schaute ihn an wie ein Schaf und brachte kein Wort heraus. Ich stupste sie an.
„Oh..äh.. ich äh... bin äh Hayley.", stotterte sie zusammen. Ich hab noch nie gehört, dass sie stotterte und ihre Augen glitzerten.
Ich schaute mich um, während Hayley sich mit den Jungs etwas unterhielt, Fotos machte und Autogramme bekam. Dieser Typ mit den braunen Haaren und grünen Augen, ich glaube, er hieß Harry oder so, kam mir leicht bekannt vor. Natürlich! Warum war mir das schon nicht früher eingefallen? Das ist der Typ, der mir Kaffee über die Bluse gekippt hatte. Er schuldet mir nun eine neue Bluse.
„Sag mal Harry, müsstest du mich nicht eigentlich kennen?", fragte ich ihn.
„Nö, nicht das ich wüsste.", antwortete er.
„Ach wirklich nicht? Hast du mir nicht gestern deinen Kaffee über die Bluse gekippt?"
„Ähm...", stotterte er.
„Ich weiß noch genau, wie du dich gestern über einen spanischen Touri aufgeregt hast", sagte Louis und die anderen lachten jetzt schon.
„Also ich würde gerne eine neue Bluse haben.", grinste ich spöttisch.
,,Hier!", rief er dann und hielt mir ein paar Geldscheine hin.
„Danke.", meinte ich, lehnte das Geld aber trotzdem ab. Er ging mit zu den anderen.
Niall kam auf mich zu, während die anderen auf dem Sofa saßen und sich unterhielten. Er stellte sich hinter mich, doch ich drehte mich um, sodass ich in seine blauen Augen blickte. Mir war vorher nicht aufgefallen, wie schöne Augen er hatte. Sie zogen mich gleich in einen magischen Bann. Doch ich konnte mich von ihnen lösen.
„Ich sagte doch, man sieht sich immer zweimal im Leben.", flüsterte er mir zu.
„Weißt du was, ich habe keine Ahnung, was du von mir willst. Ich bin nur mit meiner Freundin hier, weil sie heute Geburtstag hat und euch so vergöttert, dass ich ihr Karten geschenkt hatte.", meinte ich auf Spanisch.
„Vielleicht finde ich dich ja interessant.", schmunzelte er.
„Hatte ich dir nicht schon gesagt, dass ich nicht zu deinem Spielzeug werde?", fragte ich ihm.
„Hatte ich dir nicht schon gesagt, dass ich nicht mit dem Herzen einer Frau spiele?", stellte er eine Gegenfrage und kam auf mich zu.
„Ja, ich glaube, dass du es erwähnt hattest. Aber, nur zu deiner Information, ich finde dich nicht interessant.", meinte ich und wich zurück.
„Für so ein kleines Mädchen bist du ganz schön stur.", stellte er fest.
Ich wollte etwas erwidern, doch Louis rief: „Niall, du bist doch nicht wieder dabei, irgendwelche unschuldigen Mädchen anzumachen?"
„Ich doch nie.", antwortete er und ging zu den anderen. Alle fingen schallend an zu lachen.
„Nein überhaupt nicht, Mr. Horan. Ich bin ja nur für die nächsten Wochen, wenn überhaupt, dein Spielzeug, was du interessant findest.", sagte ich und rauschte aus dem Raum.
Es reicht. Ich habe keine Lust mehr auf diesen Typen. Warum gehe ich überhaupt auf seine Worte ein? Mann, bin ich froh, wenn ich ihn nicht wiedersehe. Ich lief durch die Arena zum Hinterausgang. Ich ließ mich auf dem Boden fallen. Hinter mir hörte ich Schritte.
„Geht's dir gut?", fragte mich meine Freundin.
„Ja, ja, alles okay.", antwortete ich und schaute wieder zum Boden.
„Die Jungs haben mich noch eingeladen...", sagte sie, doch ich unterbrach sie.
„Dann bleib ruhig noch. Ich fahr dann wieder nach Hause."
„Na gut.", erwiderte sie und ging wieder rein, weil sie genau wusste, dass es nichts bringt, mit mir zu diskutieren.
Nachdem ich zu Hause angekommen war, ging ich noch kurz duschen und verkroch mich dann in mein Bett unter die kuschlige Decke.
Warum nur findet mich dieser Niall interessant? Er kennt mich überhaupt nicht, weiß nichts über mich und mein Leben. Er ist ein Superstar und ich bin nur ein normales Mädchen. Nie im Leben würde mich ein Superstar gut finden. Und wenn, wäre er die ganze Zeit auf Tour und reist um die Welt und ich bin die rechte Hand meines Dads und reise auch um die Welt. Nur, dass er ein ganz anderes Leben führt als ich. Sein Leben ist bestimmt perfekt, während meines gerade am Zerbrechen ist. So eine Beziehung würde nie funktionieren. Warum denke ich jetzt schon an eine Beziehung? Ich muss verrückt, völlig verwirrt sein. Diese Niall Horan geht mir am Arsch vorbei. Ich will nichts von diesem Idioten, zum Glück.
Total in meinen Gedanken vertieft, holt mich mein Klingelton vom Handy wieder zurück. Ich nahm es und schaute rauf. Eine unbekannte Nummer. Ich habe niemandem meine Nummer gegeben. Wer kann es dann wohl sein.
( U=Unbekannt, L=Lucia )
U: Es tut mir leid, falls ich dich verletzt haben sollte.
Jetzt sag mir nicht, dass das David ist. Ich habe ihn doch gesagt, dass er sich nicht mehr bei mir melden soll.
L: Wer bist du?
So Leute! Ich hoffe, dass es euch gefällt. Zeigt es mir doch durch Kommentare und Votes.
Wer ist wohl der Unbekannte, der Lucia geschrieben hat.
Chloe :)
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