23. Kapitel: Eine neue Freundin?

Als sah, wer vor mir stand und wie, lief ich rot an, sodass man hätte denken können, ich wäre ein Hummer gewesen. Ich drehte mich um, damit ich es nicht weiter sehen brauchte.

„Harry, kannst du dir bitte etwas anziehen?", fragte ich ihn. Er lief wirklich splitterfasernackt durch sein Zimmer und gerade ich musste ihn so sehen.

„Gefällt dir etwa nicht, was du siehst?", stellte er grinsend die Gegenfrage. Wie konnte er es wagen, mich so etwas zu fragen?

„Nein Spaß beiseite. Ja klar... und falls du Niall suchen solltest, er ist ein Zimmer weiter.", meinte er dann und verschwand im Badezimmer.

Ich ging einfach aus dem Zimmer und zog hinter mir die Tür zu. Also wenn ich die letzten Minuten kurz Review passieren ließ, kam ich mir total bescheuert vor, als hätte ich noch nie einen nackten Mann gesehen. Peinlicher geht's echt nicht mehr. Normalerweise bin ich doch überhaupt nicht so. Ich fragte mich echt, was mit mir los war. Aber eines muss ich zugeben, Harry sieht verdammt gut aus. Mir gefallen vor allem seine Tattoos. Sie passen total zu ihm und ich denke, ohne sie wäre er einfach nicht der Harold, den wir alle kennen.

Bevor ich an der Tür zu Nialls Zimmer anklopfte, atmete ich erst einmal durch. Ich wollte nicht, dass mir das von eben gerade nochmal passierte und dass er mir das nicht ansah. Dann klopfte ich an die Tür und wurde total nervös und hibbelig. Was ist denn heute nur mit mir los? Ich glaube, der Flug ist mir nicht ganz bekommen. Was anderes kann es gar nicht sein, oder? I

ch hörte Schritte hinter Tür und ehe Niall die Tür öffnete, gab er etwas genervt und wütend von sich: „Mensch Louis! Ich hatte doch gesagt, dass ich gleich fertig bin."

Dann riss er die Tür auf und sah mich erstaunt und überrascht an.

„Oh.. Ich wusste nicht, dass du schon hier bist. Paul wollte mir eigentlich Bescheid geben.", meinte er und fuhr sich durch die Haare. Ich lächelte ihn nur an und umarmte ihn dann einfach. Damit hatte er überhaupt nicht gerechnet und taumelte ein Stück zurück.

„Ich hab dich etwas vermisst.", murmelte ich und grinste ihn an. Wir lösten die Umarmung und ich betrachtete ihn genauer. Er sah so aus wie immer, Niall halt.

„Was? Du hast mich nur etwas vermisst?", fragte er gespielt beleidigt.

„Na ja eigentlich auch gar nicht.", antwortete ich und grinste ihn provozierend an.

„Na warte.", kam es von ihm.

Er schubste mich auf das Bett und kitzelt mich durch. Ich lachte nur und wand mich hin und her. Ich bekam schon keine Luft mehr vom ganzen Lachen und wollte über die andere Seite des Bettes fliehen. Doch Niall hielt mich am Fußgelenk fest und zog mich zurück.

„Bi-hitte lass das.", japste ich, „Ich neh-heme a-alles zurück."

„Na wenn das so ist: Nö.", gab er verschmitzt und grinsend von sich und kitzelte mich einfach weiter.

Ich wollte Niall von mir herunterrollen, sodass ich wenigstens eine kleine Atempause hatte. Leider ging das ziemlich daneben, denn als er merkte, was ich vorhatte, zog er mich an sich und ich rollte mit ihm vom Bett auf den Fußboden runter. Jetzt musste auch er lachen und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Ich lag auf ihm und stützte mich mit meinen Händen auf seinem Oberkörper ab.

„Au! Cia du tust mir weh.", sagte er dann.

„Oh sorry.", entschuldigte ich mich und reagierte sofort. Es stellte sich heraus, dass ich vielleicht doch zu schnell reagiert hatte, denn Niall und ich schlugen mit unseren Köpfen aneinander. Ich lachte nur und hielt mir den Kopf.

„Also besser könnte ich mir unser Wiedersehen gar nicht vorstellen.", kam es von ihm mit einem Hauch von Ironie in der Stimme.

„Wem sagst du das.", erwiderte ich.

Er setzte sich etwas auf und zog mich auf seinen Schoß, sodass ich ihm genau in die Augen schauen konnte.

Er lehnte seine Stirn an meine und flüsterte: „Aber ich bin froh, dass du hier bist. Schöner kann es gar nicht mehr werden. Ich möchte mit dir hier die gemeinsame Zeit genießen."

„Das möchte ich auch gerne.", gab ich leise zurück und beugte mich vor, sodass unsere Lippen sich zart, leicht berührten. Sofort legte Niall seine Hände an meine Hüfte und zog mich enger zu sich. Er vertiefte den Kuss und auch ich gab mich völlig dem Kuss hin. Ich weiß nicht, wie er es schaffte, aber er brachte mich immer in eine andere Welt. Ihn zu küssen und zu wissen, wie nah er mir war, machte mich wahnsinnig und ließ tausende von Schmetterlingen in meinem Bauch fliegen.

„Ich wusste ja gar nicht, dass du noch einen anderen Typen hast.", erklang Louis' Stimme in der Tür. Niall und ich lösten uns voneinander und ich starrte Lou an. Hinter ihm grinste Harry ins Zimmer. Dieser blöde Sack.

„Harry du Arsch. Warum erzählst du jedem davon?", fragte ich ihn und stand auf.

Niall sah mich nur verwirrt von der Seite an. Louis und Harry begannen zu lachen. Mir war es jedenfalls egal, was die beiden machten. Ich lief auf Louis zu und umarmte ihn. Er schloss mich in seine Arme.

„Aber sonst ist alles gut bei dir, ich meine außer dem traumatischen Erlebnis von vorhin?", fragte er mich, denn Lou wusste als einziger, wie beschissen es mir in Barcelona ging.

„Ja alles gut.", antwortete ich.

„Das ist schön. Eigentlich wollten wir euch nur holen, damit wir jetzt los können. Schließlich wollen wir nicht nur im Hotel herumgammeln. Und heute Abend wolltest du ja mit Hayley und Danielle zur Fashion Week.", meinte Lou.

„Na dann lass uns mal gehen.", erwiderte ich und ging zusammen mit Lou und Niall, der nichts mehr gesagt hatte, aus dem Zimmer.

„Muss ich eigentlich noch irgendwas wissen?", fragte Niall an seine Kumpels gewandt.

„Ne eigentlich nicht.", grinsten die beiden ihn an, „Und wenn kannst du ja mal Lucia fragen."

„Ist doch jetzt egal. Ich möchte jetzt nur mit euch zusammen Spaß haben.", meinte ich.

Unten in der Lobby warteten bereits Danielle, die gleich auf Louis zu rannte, Liam und Hayley, die aneinander klebten wie zwei Magneten. Louis schien total von Danielle genervt zu sein. Mir kam es allgemein so vor, als ob es zwischen den beiden nicht so gut laufen würde. Ich wusste zwar nicht warum, aber ich würde Lou später Mal drauf ansprechen. Ich mochte Danielle zwar, aber wirkliche Freundinnen waren wir nicht. Hayley verstand sich mir ihr definitiv besser als ich.

„Lucia! Schön dich wiederzusehen.", begrüßte sie mich mit ausgebreiteten Armen. Ich verdrehte die Augen, aber so, dass sie es nicht sah.

„Danielle!", rief ich gespielt fröhlich zurück.

Nachdem sie mich ausreichend umarmt und abgeknutscht hatte, im wahrsten Sinne des Wortes, gingen wir dann in sie Stadt. Wir liefen durch New York City und genossen die Sommersonne. Einige Fans erkannten die Jungs und machten Bilder. Auch mit Danielle wurden Fotos gemacht. Hayley und ich hielten uns lieber im Hintergrund und wenn Paparazzi kamen, stellten sich Liam und Niall, so gut es ging, schützend vor uns. Man konnte uns sowieso nicht erkennen, denn meine Freundin als auch ich trugen unsere Sonnenbrillen und man hatte uns erst einmal mit ihnen gesehen, aber dass uns jemand erkannte, war recht unwahrscheinlich. Hayley wollte heute schon in Geschäften und Läden herumstöbern gehen, aber wir mussten ihr deutlich zu verstehen geben, dass wir erst am Montag oder Dienstag shoppen gehen würden.

Als wir dann gegen 18 Uhr wieder zu Hause waren, mussten Hayley und ich uns gleich fertig machen, denn wir mussten ja rechtzeitig bei der Eröffnungsshow der Fashion Week dabei sein. Die Jungs hatten sich dazu entschlossen nicht mitzukommen und stattdessen in einen Club zu gehen.

Während ich gerade meine Haare machte und mich schminkte, saß meine Freundin ratlos vor ihrem Koffer und rätselte, was sie nun anziehen sollte. Meine Meinung hatte sie bereits, trotzdem grübelte sie eine halbe Stunde über ihr Outfit. Ich war schon längst fertig und auch Danielle stand bereits fertig in unserem Zimmer. Sie hatte ein rotes Seidenkleid an, was bis knapp über die Knie ging (ihr Kleid war eigentlich bodenlang, ich hab es gekürzt, weil es mir so besser gefällt :D ). Dazu hatte sie schwarze Pumps an und trug ihre gelockten Haare offen. Der rote Lippenstift, den sie aufgetragen hatte, passte farblich perfekt zu ihrem Kleid. Im Vergleich zu Danielle war ich schlichter geschminkt und hatte ein beiges oder hautfarbendes Kleid mit schwarzen Blumen und einem Muster an. Dazu kombinierte ich schwarze, offene High Heels.

Endlich kam auch Hayley fertig aus dem Badezimmer und sah wie immer hinreißend schön aus. Ihre glatten braunen Haare fielen locker über ihre Schultern. Sie hatte einen schwarzen, trägerlosen Jumpsuit und ebenso wie ich schwarze, offene High Heels an. Der rote Lippenstift und die roten Fußnägel waren der perfekte Kontrast. Das Outfit wurde durch eine silberne Kette ergänzt.

Nachdem wir nun alle fertig waren, wurden wir von einem Chauffeur abgeholt. Als wir das riesige Gebäude betraten, wimmelte es dort schon von Models, Modedesignern und der Prominenz als auch von Modebloggern. Im Eingangsbereich war es ziemlich voll und man konnte kaum den Überblick behalten. Das war auch der Grund, warum ich Hayley und Danielle im Gedrängel verloren hatte. Suchend wirbelte ich durch die Menge, doch ich fand die beiden einfach nicht. Also wollte ich mich in den Hauptsaal, wo die Modenshow stattfinden sollte, begeben.

Doch als ich gerade vom Eingangsbereich in die Halle gehen wollte, lief ich geradewegs in eine junge Frau hinein. Sie war nicht größer als ich und hatte braunes, welliges Haar.

„Oh sorry. Ich hatte dich nicht gesehen.", kam sie mir zuvor.

„Ich hätte selbst aufpassen sollen, wo ich hingehe.", erwiderte ich, „Du kannst mir nicht zufällig sagen, wo genau ich hin muss oder?"

„Klar! Zeig mir mal deine Karte!", antwortete sie.

„Die hat eine Freundin und ich habe sie in der Menschenmenge verloren.", gab ich zurück.

„Dann komm einfach mit mir. Wir werden schon einen Platz für dich finden.", meinte sie und ging voraus.

Ich eilte ihr nach undschloss zu ihr auf. Ich betrachtete sie unauffällig von der Seite und musstezugeben, dass sie echt bildhübsch ist. Sie hat mega die schönen Beine und inder schwarzen Hose kamen sie richtig gut zur Geltung. Allgemein ihr Stylegefiel mir sehr.


Sie schien meine Blicke bemerkt zu haben und sah mich jetzt lächelnd an. Ihr Lächeln war sehr herzlich und steckte mich sofort an. Ich fand sie total nett und sympathisch. Ihre Art brachte mich stets zum Schmunzeln.

„Ich bin übrigens Lucia", stellte ich mich vor.

„Schöner Name! Du kommst aus Spanien oder?", fragte sie.

„Danke. Ja komme ich, aber Sydney ist meine zweite Heimat... Könntest du mir sagen, wie du heißt, damit ich dich beim Namen nennen kann?", antwortete ich.

„Sorry. Das hatte ich vergessen.", lachte sie, „Ich bin Eleanor."

So das neue Kapitel ist da!!! Ich hoffe es gefällt euch.

Ach wie ich Cliffhanger liebe, auch wenn es nicht wirklich einer ist, sondern eher indirekt.
Mal sehen, was Eleanor noch alles in den nächsten Kapitel verändern wird.

Schönes Wochenende

Chloe :)

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