21. Kapitel: Telefonat mit Herrn ,,Louis Tomlinson"

Als wir alle wieder zu Hause waren, packte ich meine Sachen, denn ich würde morgen früh wieder nach Sydney fliegen. Zum Glück reiste Diego schon heute nach Boston, um dort als Tourmanager von One Direction zu fungieren. Ich war ehrlich gesagt froh, dass ich ihn nun für längere Zeit los war. Auch wenn das bedeutete, dass ich Louis, Harry, Liam und Niall nicht so oft zu Gesicht bekam, wie Hayley und ich das eigentlich wollten.

Ich wusste, dass Diego nichts unversucht lassen würde, damit Niall und ich nicht viel Kontakt miteinander hatten. Mir war es sogar scheißegal, was er davon hält, wenn ich bei einigen Konzerten dabei bin oder einfach für eine Woche mit auf Tour komme, wenn sie z.B. in Australien sind. Ob es soweit überhaupt kommt, kann ich momentan noch gar nicht sagen.

Ich weiß nur, dass es zwischen Liam und Hayley ordentlich gefunkt hat und sie definitiv bei den Konzerten in Sydney dabei sein wird. Auch wenn es bis dahin noch zwei Monate sind, geht sie mir jetzt schon gründlich auf die Nerven und kann kaum still sitzen, wenn Liam sie anruft.

Zu Hause hatte die Stimmung immer noch seinen Tiefpunkt. Die Familie sammelte sich im Esszimmer und genossen die leckeren Speisen meiner Mum. Ich hingegen zog mich erst einmal in mein Zimmer zurück, weil ich Louis versprochen hatte, dass ich ihn anrufen würde. Ich wusste, dass er gerade im Flugzeug saß und wahrscheinlich keine Zeit für mich hatte. Trotzdem wählte ich seine Nummer, auch wenn er sowieso nicht rangehen wird.

„Ja hallo? Hier ist Louis Tomlinson.", meldete sich eine Stimme, die definitiv nicht Louis gehörte, so viel stand fest. Im Hintergrund konnte ich nur Gelächter hören.

„Haha! Sehr lustig.", meinte ich nur.

„Cia? Bist du das?", fragte mich Niall, der anscheinend an Lous Handy gegangen war und seine Stimme nachgeäfft hatte.

„Wenn du mal aufs Smartphone schauen würdest, bevor du den Anruf entgegennimmst, wüsstest du, dass ich es bin. Und ich glaube, du musst noch üben, Louis Stimme zu imitieren.", antwortete ich und hörte noch lauteres Lachen, was nur bedeuten kann, dass er den Lautsprecher anhatte. So ein Idiot aber auch!

„Tja Niall, da hast du es.", kam es von Liam.

„Wie kommt es überhaupt, dass ihr sein Handy habt?", wollte ich wissen.

Ich glaube nämlich nicht, dass Louis ihnen einfach so sein Smartphone anvertrauen würde, ohne davon ausgehen zu können, dass sie damit nur Scheiße machen.

„Na ja, um genau zu sein, grunzt er vor sich hin und da sein Handy halt geklingelt hat, sind wir bzw. ich dann rangegangen.", erklärte er mir die Sachlage. Ich nahm das jetzt einfach mal so zur Kenntnis, ohne einen Kommentar abzugeben.

„Warum rufst du Louis überhaupt an?", fragte mich Niall.

„Oh, er meinte heute, dass ich ihn nochmal anrufen soll, wenn ich von der Beerdigung meiner Grandma zurück bin.", gab ich zurück.

„Du hast heute früh mit ihm telefoniert? Deswegen sieht er so verschlafen aus und pennt jetzt während dem Flug nach Boston.", schlussfolgerte er.

„Ja habe ich und er hat mir auch geholfen. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich nicht mehr da, wo ich sein sollte.", erwiderte ich und legte mich auf mein Bett, sodass ich die Sterne an der Decke betrachten konnte.

Sie hingen schon seit meiner Kindheit dort und leuchteten stets, wenn ich immer schlafen gegangen bin, sodass ich meinen eigenen kleinen Sternenhimmel hatte. Ich dachte immer, dass man, wenn man die Sterne sah, die Träume, die man hatte, in Erfüllung gehen würden und die Sterne auf mich aufpassen würden. Doch das war leider ein Irrtum.

„Was war denn, dass du Louis anrufen musstest?", wollte er wissen.

Ich lachte kurz, weil er neugieriger war, als meine kleine Cousine Cathy. Und das ist eigentlich nahe zu unmöglich. Denn immer, wenn ich irgendwo mein Handy oder Notizbuch oder liegen ließ, schnüffelte darin herum und fragte mich so lange aus, bis ich ihr endlich die Frage beantwortete.

„Musst du denn immer alles wissen?", stellte ich eine Gegenfrage.

„In diesem Fall schon, denn ich muss sichergehen, dass es dir gut geht. Wenn du nicht glücklich bist, kann ich das auf keinen Fall so lassen.", gab er zurück und ich konnte sein Grinsen und die blauen, glitzernden Augen förmlich vor mir sehen. Ach, wie ich es vermisste, darin zu versinken und ihm nah zu sein.

„Das ist süß. Weißt du, wie sehr ich dich vermisse?"

„Wahrscheinlich so sehr, wie ich dich vermisse. Aber jetzt mal ehrlich, wie geht es dir wirklich?", kam es von ihm zurück.

„Wahrscheinlich nicht so gut, wie es mir gehen sollte. Die ganze Sache mit meiner Grandma und Diego zieht mich ganz schön runter. Ich kann es mir einfach noch nicht vorstellen, wie es werden soll, wenn sie nicht mehr bei mir ist.", gab ich ehrlich zurück.

Ich erwähnte nur die Sache mit der arrangierten Hochzeit nicht, weil ich davon ausging, dass Louis das Geheimnis bei sich behalten hatte. Ich möchte es Niall persönlich erzählen, wenn wir ungestört sind. Am Telefon macht sich so etwas immer schlecht. Das weiß ich mittlerweile aus eigener Erfahrung.

„Also gut, ich habe da so eine Idee. Auch wenn sie Diego nicht gefallen wird, ich werde es zusammen mit den anderen durchsetzen. Wie wäre es, wenn du am Donnerstag zusammen mit Hayley nach New York kommst. Ihr könntet dann dort eine Woche bei uns auf Tour bleiben und ich hoffe, dass du dich so etwas ablenken kannst und einfach Spaß hast. Außerdem können wir uns so wiedersehen. Was hältst du davon?", schlug er vor und ich fand es mega süß, dass er mich nach New York einlud, damit er mich sehen und mich glücklich machen konnte.

Andere hätten bestimmt gesagt „Du musst darüber hinweg kommen. Sie ist weg und kommt nicht wieder. Lebe also einfach dein Leben.". Ich werde zwar mein Leben weiter leben auch ohne sie, aber sie wird immer in meinem Herzen sein und ist deswegen nie ganz weg.

„Das ist nicht dein Ernst oder? Ich würde so gern wieder nach New York und dann auch noch mit euch. Das wird die schönste, beste und coolste Woche werden.", erwiderte ich und wäre fast in meinem ganzen Zimmer herumgesprungen wie ein Kleinkind, das sich riesig darüber freut.

„Davon gehe ich aus. Außerdem geben wir nur zwei Konzerte, während wir in New York sind. Den Rest haben wir dann frei oder müssen zu irgendwelchen TV-Shows oder Interviews. Das heißt, ich hätte ganz viel Zeit für dich und wir könnten zusammen New York unsicher machen.", meinte er und fiel dann auch ins Schwärmen, was mich schmunzeln ließ.

„Das klingt cool. Ich freue mich riesig darauf. Wer wird noch da sein? Danielle?", erwiderte ich und drehte mich auf den Bauch. Ich spielte dann irgendwie an meinem Kissen herum und grinste vor mich hin wie ein Honigkuchenpferd.

„Sie wird wahrscheinlich auch kommen. Ich glaube, sie wollte dort noch zu einer Fashion Show gehen oder so.", beantwortete er meine Fragen.

„Dann frage ich sie mal, ob ich mitkommen darf. Ich war noch nie auf einer großen Fashion Show. Ich glaube, nein ich weiß, dass wir viel Spaß haben werden.", entgegnete ich.

Es wäre doch voll cool, wenn man denn dort Supermodels wie Gigi und Bella Hadid oder Kendall Jenner, Barbara Palvin oder Alessandra Ambrosio, Cara Delevingne oder Adriana Lima treffen würde. Mir schoss gleich durch den Kopf, dass doch in dieser Woche die Fashion Week in New York ist und ich nun die Möglichkeit hatte, wenigstens eine Show zu besuchen. Hayley würde sich auch mega freuen.

„Ich hoffe für dich, dass du dann nicht nur dort bist, sondern auch etwas mit mir unternimmst.", kam es von Niall, was mich wieder einmal schmunzeln ließ. Es ist einfach zu niedlich, wenn er schmollt oder sich vergessen fühlt.

„Dann kommst du halt mit.", erwiderte ich prompt, „Nein, Spaß beiseite. Ich möchte mir nur eine Show ansehen und den Rest der Woche verbringe ich dann mit euch."

„Du hättest mal gerade sein Gesicht sehen müssen, Lucia.", rief Harry amüsiert in unser Gespräch rein. Ich lachte.

„Er sah aus wie ein kleiner, geprügelter Welpe.", meinte Liam lachend, woraufhin ich noch mehr lachen musste.

„Stimmt überhaupt nicht.", rechtfertigte sich Niall schmollend. Sag ich ja, er ist einfach nur zu niedlich.

„Wie gern wäre ich dabei gewesen, damit ich es hätte sehen können. Wie auch immer, ich muss jetzt wieder zu meiner Familie runter und noch Hayley anrufen, um ihr zu erzählen, dass sie ihren Koffer für New York packen kann. Sie braucht doch immer so ewig lang, bis sie endlich mal fertig wird. Und Danielle muss ich auch fragen wegen der Fashion Show. Aber wie kommen wir überhaupt nach New York. Wir haben noch nicht mal ein Ticket und so schnell bekommen wir bestimmt keines mehr.", meinte ich und seufzte kurz.

„Lass das mal unsere Sorge sein. Ich schicke dir dann alles, was ihr brauchen werdet. Allein schon der Flug dauert rund 20 Stunden, deswegen müsstest du heute schon wieder nach Sydney fliegen, damit du morgen deine Sachen packen und wieder losfliegen kannst, damit ihr pünktlich am Donnerstagabend hier eintrefft.", erwiderte er.

„Okay. Ich wäre sowieso heute Abend geflogen, damit ich morgen früh in Sydney bin. Das dürfte also kein Problem sein.", entgegnete ich.

„Gut. Dann bis Donnerstag. Ich kann es kaum erwarten, dass du hier bist.", verabschiedete er sich von mir.

„Bis Donnerstag. Ich freue mich auch. Ach... und kannst du Louis von mir schöne Grüße bestellen?", meinte auch ich.

„Ja klar. Bye."

Ich legte auf und realisierte jetzt erst, dass ich in zwei Tagen schon in New York sein werde, bei ihm. Krass? Ich drückte mein Kopf in das Kissen und schrie einfach vor Freude.

„Es ist kaum zu übersehen, wie sehr du ihn magst und wie glücklich er dich macht.", hörte ich eine Stimme von der Tür, weshalb ich meinen Kopf hob. David stand an den Türrahmen gelehnt und schmunzelte.

„Wie lange stehst du da jetzt schon?", fragte ich ihn. Mein Gesicht war bestimmt rot, denn ich glühte so wie Glühwürmchen, sodass man mich nicht übersehen könnte.

„Eine Weile. Ich wollte nur dein Telefonat nicht unterbrechen.", antwortete er.

„Oh! Ich...ähm... ich... Was willst du denn von mir, dass du hochgekommen bist?", stotterte ich vor mich hin.

Was war nur los mit mir? Seit wann werde ich zu einem stotternden Glühwürmchen. Und das auch noch vor David. Warum vor ihm? Ich meine, es soll mir doch egal sein, was er von Niall oder mir denkt.

„Ich wollte nur fragen, wie es dir geht und ob du Lust hättest heute Abend mit auf ein Stadtfest zu kommen. Aber wie ich eben erfahren habe, fliegst du ja schon wieder nach Sydney.", meinte er.

„Sorry David. Aber ich fliege wirklich schon heute Abend also in vier Stunden und ich muss noch packen und mit Freunden telefonieren.", entschuldigte ich mich bei ihm.

„Schon okay. Jetzt weiß ich wenigstens, dass du glücklich bist.", erwiderte er und verschwand wieder.

Ich packte meine Sachen zusammen, während die Familie unten im Wohnzimmer saß. Einige waren auch schon nach Hause gefahren. Meine kleine Cousine Cathy kam in der Zeit, in der ich in meinem Zimmer war, zu mir hoch, um mit ihr zu spielen oder mir auf die Nerven zu gehen. So genau konnte ich das noch nicht sagen. Aber sie ist einfach zu niedlich mit ihren braunblonden Locken und den riesigen Augen, sodass ich ihr einfach keinen Wunsch ausschlagen kann, wenn sie mit ihren Augen klimpert.

(So stell ich mir ihre kleine Cousine Cathy vor :D )

Hayley hatte ich auch schon angerufen und sie war komplett ausgeflippt, so wie ich sie kenne. Natürlich freute sie sich so sehr wie ich und ging gleich shoppen, damit sie bei der Fashion Week in New York strahlen konnte, denn Danielle meinte, dass zwei Freundinnen von ihr abgesagt hätten und sie nun noch zwei Karten hätte, mit denen man in die geschlossenen Veranstaltungen kam.

Da meine beste Freundin davon ausging, dass sie zu jedem Konzert der Jungs und zu jedem Event, jeder Party oder was auch immer 5 Kleider brauchte, musste sie leider feststellen, dass so viel nicht in ihren großen Koffer, in den Kleinen und auch nicht in die etwas größere Tasche passte, sodass sie nur ein Kleid für jede Veranstaltung mitnahm. Ich fragte sie, warum sie überhaupt so viel mitnahm, woraufhin sie meinte, dass sie sich nicht sicher war, wie viele Clubs etc. wir besuchen würden. Weil ich sie so gut kannte, war mir schon im Voraus klar, dass sie sowieso in New York shoppen gehen wird.

Um punkt 18 Uhr startete der Flieger nach Sydney. Nun würde ich in 15 Stunden endlich wieder zu Hause in Sydney sein. Und einen Tag später betreten Hayley und ich den Boden von New York City. Ich freue mich einfach so sehr, die Jungs, besonders Niall, wiederzusehen und mit ihnen die Woche auf Tour zu verbringen. Es wird bestimmt sehr lustig werden, denn wir sind alle verschieden, womit es zumindest nicht langweilig werden kann. Ich schlief dann auch schon nach der ersten halben Stunde ein und träumte von New York.

Hier ist nach etwas längerer Zeit ein neues Kapitel. Ich hoffe wie immer, dass es euch gefällt.

Wenn ihr Vorschläge habt, was sie alles in New York machen oder was dort spektakuläres passieren kann, schreibt es mir bitte in die Kommis.

Schönes Wochenende

Chloe :)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top