16. Kapitel: Abschied nehmen

Mittlerweile war es Sonntag. Ich packte gerade wie Hayley meinen Koffer. Für mich stand fest, dass ich zur Beerdigung meiner Grandma gehen würde. Das heißt, dass ich später als geplant nach Sydney zurückkehren und in dieser Zeit in Barcelona bei meiner Familie bleiben würde. Hayley hingegen reiste mit meinem Dad zurück. Ich glaube sie wird die nicht mal 3 Tage auch ohne mich auskommen, schließlich hat sie ja Liam. Und so wie ich sie kenne, werden die beiden telefonieren, schreiben, was auch immer, trotz des großen Zeitunterschiedes. Ich packte die letzten Sachen ein und ließ mich in einen der Sessel in unserem Zimmer fallen.

Ich musste einfach an den gestrigen Tag denken, welcher ziemlich komisch war, wenn man es so bezeichnen konnte. Wie am Freitag hatte sich Niall auch gestern nicht bei mir gemeldet. Ich hatte ihm bestimmt 1000 Nachrichten geschrieben und doch hatte er nie geantwortet. Also ließ ich es denn, weil ich keine Lust hatte, ihm wie ein hechelnder Hund nachzulaufen.

Da er sich nicht gemeldet hatte, überraschte es mich nicht, dass Louis mich zu einer Art Abschlussparty einlud, während Hayley zusammen mit Liam hinging. Ich machte mir also einfach nichts weiter draus und dachte einfach, Niall hätte viel zu tun, weil er ja zu Simon und Diego gerufen wurde. Louis informierte mich, wer alles auf der Party sein würde und wann und wo sie stattfand. Es würden also Halyey, Liam, Harry, Danielle, Louis, Niall, ich und Freunde der Jungs, die ich nicht kannte, da sein.

Hayley und ich machten uns also fertig. Hayley zog ein enges pinks Kleid an und ich ein schwarzes enges, eigentlich wollte ich in Jeans und T-Shirt gehen, aber Hayley ließ das natürlich nicht zu und gab mir eines von ihren Kleidern.

Liam holte uns dann ab. Die Party verlief eigentlich ganz okay. Hayley und ich zogen die Blicke der Typen auf uns. Liam warf dabei jeden, der Hayley auch nur eine Sekunde zu lang anstarrte, einen bösen Blick zu. Louis sagte mir, wie wunderschön ich aussah. Auch von den anderen bekam ich Gleiches zu hören.

Als ich Niall mit einer Umarmung begrüßen wollte, zog dieser sich jedoch von mir zurück, machte keine weitere Bemerkung, sondern begrüßte die anderen.

Als ich ihm in die Augen schaute wurde mir eins klar, ich war doch nur ein Spielzeug für die letzten Tage geworden, nur dass es nie zu Sex gekommen war. Jetzt waren die Wärme und Liebe aus seinen Augen gewichen und von Kälte und Traurigkeit ersetzt worden.

Ich fragte den Rest der Band, ob mit Niall irgendwas anders war, doch die meinten, dass er sich nicht verändert hatte. Damit beließ ich es dabei und hielt mich von Niall fern. Louis fragte zwar, was mit mir los sei. Ich meinte nur, dass nichts mit mir wäre, doch er wusste, dass ich log. Für den Tag war's das mit der Party.

Und nun sitze ich hier rum und zerbreche mir den Kopf darüber. Aber was habe ich auch anderes erwartet. Na ja jetzt denke ich nur noch an die Reise nach Barcelona, um bei der Beerdigung meiner Granny dabei zu sein. Nico kam ins Zimmer. Wir würden beide zusammen nach Hause fliegen.

,,Bist du fertig?", fragte er mich.

,,Ja klar.", nuschelte ich und reichte ihm meinen Koffer.

,,Und dir geht es wirklich gut?", fragte er mich durchdringlich.

,,Wie soll es mir denn gehen, Nico? Unsere Grandma ist gestorben, ich muss mich mit Diego rumschlagen, ich muss London verlassen und damit auch meine neuen Freunde und Niall zieht sich von mir zurück. Und da fragst du mich allen Ernstes, ob es mir gut geht?", antwortete ich und merkte sofort, dass ich von Englisch ins Spanisch gewechselt bin.

,,Sorry, dass ich mich um meine Schwester sorge.", meinte er dann und rauschte mit meinem Koffer aus dem Zimmer.

,,Tut mir leid Nico. Das wird mir nur alles zu viel.", rief ich ihm hinterher.

,,Ich kann dich verstehen.", kam es zurück.

Es ging langsam auf Nachmittag zu. Wir räumten die Wohnung noch auf, ehe wir zum Flughafen fuhren.
Da klingelte es auch schon an der Tür.

,,Ich geh!", quietschte Hayley.

Ich ließ mich auf die Couch fallen und stellte Musik an und sang mit. Zufälligerweise kam gerade ,,Little Things".

,,Ich wusste ja gar nicht Cia, dass du bereits eines unserer Lieder auswendig kannst, obwohl du die Band nicht wirklich magst.", hörte ich Louis' neckende Stimme hinter mir.

,,Lou!!", ich fiel ihm in die Arme und hörte auf, zu singen.

,,Hast du mich vermisst?", fragte er.

,,Wir haben uns zwar erst gestern gesehen, aber ja. Was machst du eigentlich hier?"

,,Dachtest du, dass wir dich einfach so gehen lassen, ohne uns zu verabschieden?", fragte er mich.

,,Nein.", antwortete ich und drehte mich um. Dort standen Harry und Liam, welcher einen Arm um Hayleys Taille gelegt hatte, und Danielle.

,,Wo ist Niall?", fragte ich leise.

,,Er dürfte auch gleich kommen.", gab Liam zurück.
Ich umarmte jeden.

,,Hübsche Bluse.", sagte Harry.

,,Danke. Zufällig hab ich die Kaffeeflecken rausbekommen.", erwiderte ich und grinste Harry provozierend an.

Bevor er irgendwas erwidern konnte, sagte Louis bereits: „Ich würde mich lieber nicht mit ihr anlegen, Harry, sonst bist du nachher ein kleiner verprügelter Tarzan."

Alle lachten und Harry umarmte mich einfach. Keine Ahnung, warum er das so plötzlich machte. Vielleicht brauchte er einfach mal kurz etwas Nähe und Liebe.

Nach einigen Minuten kam Niall dann auch. Er begrüßte alle herzlich nur mich nicht. Und auch Louis schien, das zu bemerken.

,,Niall, kann ich dich kurz mal sprechen?", fragte ich mit heiserer Stimme, weil sich ein großer Kloß in meinem Hals bildete.

Er sagte nichts, sondern folgte mir in ,,mein" Zimmer.

,,Weißt du, wie es mir gerade geht?", fragte ich ihn. Ich drehte mich zu ihm um und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Wahrscheinlich nicht so gut.", gab er kalt zurück.

,,Und dann stößt du mich auch noch zurück. Warum?", erwiderte ich.

,,Diego und Simon wollen, dass ich mich von dir fernhalte. Und gerade in der Öffentlichkeit fällt es halt auf, wenn ich dir nahe komme. Und man weiß nie, wer irgendwem von der Presse irgendwas erzählt. Es tut mir leid, dass ich dich ignoriert habe. Ich wollte dem Willen von Simon folgen, aber dann musste ich nur noch mehr an dich denken.", erklärte er, „Es ist mir jetzt egal, was die beiden mir erzählen. Und es ist großer Mist, mich von dir fernzuhalten, denn das kann ich einfach nicht. Ich mach jetzt das, was ich für mich am besten finde. Und es ist mir auch total egal, was die Fans oder die Presse über dich und mich, über uns denken."

Ich ging auf ihn zu und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Sofort erwiderte er den Kuss und zog mich zu sich. Vorsichtig strich er mir mit seiner Zunge über die Lippen, die ich sogleich öffnete. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und heißer, bis ich mich von ihm löste.

Er grinste mich an.
,,Denk ja nicht, dass das zur Gewohnheit wird.", meinte ich warnend.

Hand in Hand gingen wir wieder ins Wohnzimmer, wo die restlichen auf uns warteten.

,,Wie ich sehe ist alles zwischen euch geklärt.", stellte Louis grinsend fest.

Mein Bruder bedachte mich mit einem sorgevollen, warnenden Blick, doch ich ignorierte diesen.
Louis umarmte mich wieder.

,,Ich bin froh, dass jetzt alles zwischen euch geklärt ist.", meinte Hayley und lächelte uns an.

,,Da bist du nicht die Einzige.", gab ich zurück.

Mein Dad kam ins Wohnzimmer gerauscht.

,,Da ihr ja jetzt alles geklärt habt, können wir ja los.", sagte er.

Ich verabschiedete mich von allen ausführlich.

,,Ich ruf dich an, wenn ich gelandet bin.", informierte ich Niall und gab ihm einen weiteren Kuss.

,,Euch eine schöne Tour und wehe ich bekomme keine Bilder.", sagte ich dann.

,,Natürlich bekommst du die.", gab Louis zurück.

,,Die Tickets schicken wir euch dann zu.", entgegnete Liam dann.

Zum letzten Mal umarmten wir uns alle nochmal.

Gemeinsam fuhren Nico, Hayley, mein Dad und ich zum Flughafen. Dort trennten sich dann unsere Wege. Mein Bruder und ich mussten auf die eine Seite des Flughafens, die anderen auf die andere.

Wie immer mussten wir durch alle Kontrollen. Dann endlich durften wir das Flugzeug betreten. Nico und ich saßen nebeneinander in der zweiten Klasse. Ich war froh, mal nicht in der ersten Klasse, in diesem Luxus, zu sitzen. So wurden wir wenigstens als normal angesehen.

,,Mum holt uns vom Flughafen ab.", informierte mich mein Bruder.

,,Zum Glück. Ich würde mich riesig freuen, wenn Diego nicht da wäre.", meinte ich.

,,Aber ist er nicht mit One Direction auf Tour?", fragte er interessiert.

,,Ja schon. Aber denkst du, dass er sich die Gelegenheit nehmen lässt, mich zu demütigen?", antwortete ich.

,,Wahrscheinlich nicht.", erwiderte er, ,,Was ist das eigentlich zwischen dir und Niall?"

,,Wenn ich das wüsste.", gab ich seufzend zurück. Und mal wieder machte ich mir bedrückende Gedanken.

,,Hey. Du bist Maria Lucia Gomez. Du kannst alles meistern, wenn du es nur willst.", ermunterte mich Nico.

,,Danke."

In Barcelona angekommen, holten wir erst unsere Koffer, um dann nach Mum Ausschau zu halten. Auch so lange wir suchten, wir fanden sie einfach nicht.

,,Sicher, dass sie uns abholt?", fragte ich meinen Bruder.

,,Zumindest hat sie es mir geschrieben.", antwortete er und griff zu seinem Handy.

,,Aber gesagt, dass sie sich verspätet, hat sie auch nicht. Komisch.", sagt er dann.

,,Sie hat anderweitig zu tun. Deswegen hole ich euch ab.", erwiderte jemand hinter uns, bei dessen Stimme ich sofort erschauderte.

Ich drehte mich um, um genau in seine Augen zu schauen.

Tut mir leid, dass lange nichts mehr erschienen ist. Aber ich musste erstmal meiner Kreativität eine Auszeit gönnen. Ich hoffe, dass ihr es versteht und euch trotzdem über das Kapitel freut.

Ich weiß leider noch nicht, wann das nächste Kapitel kommt. Ich hoffe,dass ich es bis nächste Woche schaff. Aber ich kann nichts versprechen.

Schöne restliche Woche

Chloe :)

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