"Was?", fragte ich entsetzt. "Du hast richtig gehört; ich bin deine Mutter", erwiderte Bellatrix in einem tonlosen Ton. Ich sah sie schockiert an. "A-aber dann bin ich ja mit Draco verwandt! Dann kann ich ihn nicht lieben und heiraten?" "Doch, doch! Du bist ein Reinblut und er ist eins. Bei den Reinblütern, wie Dracos oder meiner Familie, dürfen heiraten, also Cousin und Cousine dürfen heiraten", erklärte Bellatrix. Ich war erleichtert, sagte aber noch: "Ist das nicht irgendwie komisch?" Meine Mutter schüttelte den Kopf. "Du musst dich nur daran gewöhnen." Trotzdem war es schwer zu verkraften.

Ich fragte Bellatrix ratlos: "Und was soll ich jetzt machen? Diese dicke Frau und noch andere haben gesehen, dass ich dich gerettet habe." "Sag einfach, dass ich dich unter einem Imperio gestellt habe, bevor ich den Lähmfluch abbekam." "Okay." Ich atmete tief durch. Gerade hatte sich die Welt fast ganz geändert. Alles war komplizierter und schwieriger geworden. Und es gab tausende Fragen, die ich meiner Mutter stellen wollte. Ich fing mit den wichtigsten an: "Was ist hier eigentlich los? Und warum wird Dad heute sterben?" "Hier findet gerade eine Schlacht, also ein kleiner Krieg statt. Dein Vater, also mein echter Mann, gegen Hogwarts." "Und was soll das bringen?", erkundigte ich mich neugierig. "Er muss Harry Potter töten", gab Bellatrix zurück.