Kapitel 10

Scharfer Wind pfeift mir entgegen, doch ich ignoriere ihn.  Ich muss wohl zugeben, es sind wohl mehr, als ein paar Flügelschläge, aber was soll's ? Hauptsache ich bin auf den Weg zu meinem Vater und den Drachen! Freude durchströmt meinen Körper in Wellen. Mama wird gucken! Als würden weibliche Elfen nicht allein zu recht kommen! Pffff.... Langsam wird der Wind stärker. Er bläst mir ins Gesicht und ich muss gegen den Sturm kämpfen. Es wird auch langsam immer kälter. Ich fange an, zu frieren, obwohl ich den dicken Mantel anhabe. Schnell zittere ich am ganzen Leib. Schneekristalle landen auf meinem Mantel. Ich blicke mich um und bemerke, dass ich die Elfenstadt schon hinter mir gelassen habe! Von Weitem sehen die Baumhäuser aus wie winzige Bäumchen, und die Häuser sind kaum mehr zu erkennen! Ich muss die Augen zusammen kneifen um etwas zu erkennen, langsam blicke ich hoch und erblicke den gewaltigen Berg; dort muss ich hin, um zu den Drachen zu gelangen! Mein Vater arbeitet ganz an der Spitze, denn da Drachen ja Luftgeschöpfe sind, fühlen sie sich dort am wohlsten. Dort hoch zu fliegen ist sehr schwer, es ist ziemlich kalt und furchtbar windig... Ich ziehe einen Spiegel aus der Tasche, aber keinen gewöhnlichen,  sondern einen sprechenden Spiegel!  "Wie lange werde ich brauchen um dort..." - ich halte den Spiegel nach oben und lasse ihn den Berg sehen-  "...hoch zu fliegen?"  "Zwei Stunden,  umgerechnet in Flügelschlägen: vierhundert Flügelschläge", antwortet mir der Spiegel. "Danke!" sage ich und lasse ihn wieder in meiner Manteltasche verschwinden. Als Nächstes hole ich einen Ring aus der Tasche. Er blinkt und dies bedeutet, das bald etwas Wichtiges passieren wird! Er blinkt nur, wenn es sehr bedeutend ist, also muss es sehr wichtig sein...! Bevor ich den Spiegel befragen kann, weiß ich es- oder besser gesagt,  sehe ich es: Im Schnee auf dem Berg, an dem ich gerade vorbei fliege, liegt Edrono!

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