Der braunhaarige Junge schritt aus der Tür und wank nochmals zum Abschied. Durch ein Fenster konnte man auch zwei Personen, nämlich eine Frau und ein kleines Mädchen, sehen, welche zurück wanken.
Das Lächeln im Gesicht des Jungen schwand erst als er sich sicher war, dass sie ihn nicht mehr sahen.
Der Blumenkranz, welchen er von dem Mädchen geschenkt bekam und immernoch auf dem Kopf trug, liess ihn aussehen wie ein Elf.
Ein Elf, der sich in der Menschenwelt verirrt hatte und nicht mehr zurückfand und deshalb ziemlich niedergeschlagen aussah.

Der Junge ging seines Weges, aber nicht den der ihn zu seinem Zuhause führen würde.
Nein, er wollte an seinen Lieblingsort in dieser Gegend, denn wenn er schon selten hier war wollte er dies ausnutzen. Bis dorthin war es nicht weit, aber er verfing sich so sehr in seinen wirren Gedanken, dass es doch länger als gewöhnlich dauerte.

Als er dann aber doch einmal an seinem Lieblingsort ankam, wusste er nicht ob es doch besser war zu gehen, denn er sah einen zusammengekauerten Körper an der alten Trauerweide. Der Körper dieses Menschen hebte und senkte sich nicht regelmässig, sowie es der eines Schlafenden es getan hätte. Dieser Körper bebte regelrecht.

Obwohl sich der Braunhaarige nicht gerne mit fremden Menschen unterhielt fand er es nötig ihm beizustehen. Ohne ein Anzeichen das der zusammengerollte Junge, wie der Elfenjunge beim nähertreten bemerkte, ihn hört kniete er sich nieder und fing an zu summen.
Dies mag seltsam klingen, aber der Weinende hörte sofort auf zu weinen und richtete sich so gut es geht auf um den Neuen fragend anzuschauen. Dieser jedoch hatte seine Augen geschlossen und summte somit weiter, ohne etwas zu bemerken.
Erst als der traurige Junge ein leises ‚danke' nuschelte, öffneten sich die Augen seines Gegenübers.
„Wer bist du?", fragte dieser Gegenüber wissensbegierig.
„Jimin. Und wie heisst du, wenn ich fragen darf?", nuschelte Jimin.
„Also Jimin, was ist vorgefallen das ich dich hier so vorfinde?", kam es promt aus des anderen Mundwerk.
„Bräuchte eine ausführliche Erklärung, was somit Zeit beansprucht und ich glaube nicht das du diese hast. Also wer bist du?", sagte der Traurige etwas abweisend, weil er nicht darüber sprechen wollte. Und ausserdem hasste er es, wenn andere seine Fragen ignorierten.
„Ich bin Yoongi, Min Yoongi.", nuschelte diesesmal der Junge mit dem Blumenkranz, weil er den abweisenden Ton in der Stimme des Blonden erkannte.
Jimin lächelte über das Verhalten von Yoongi. Und das war der Moment als Yoongi den Jungen vor sich anfing zu mustern.
Er hatte eine süsse kleine Nase. Blaue Augen, welche bei seinem Lächeln schmaler wurden. Eigentlich waren seine Augen gar nicht blau, aber heute hatte er sich extra hübsch gemacht für wen ganz besonderen. Seine Lippen hatten eine schöne rosane Farbe und seine Haare waren blond, was ihn extrem schön aussehen liess. Und man konnt Make-up erkennen, dies aber nur schwer, da nicht viel überschminkt war.
Natürlich liess sich Jimin nicht von Yoongis Blicken verwirren sondern musterte ihn auch.
Yoongi hatte einen rosanen Blumenkranz auf, welcher zugegebenermassen recht schön aussah mit seinen hellbraunen Haaren. Diese Katzenaugen, welche irgendwie müde aussahen und diese feine Nase, welche einem fast einlädt sie zu stupsen.
So sassen sie nun einige Minuten einfach so da und betrachteten einander. Keiner von beiden machte auch nur die Anstalt zu gehen, beide waren verstrickt in die Gedanken, in welchen es sich um den jeweils Gegenüberliegenden handelte.
„Hättest du Zeit?", fragte Yoongi schlussendlich und brach somit die langanhaltende Stille und ein darauffolgendes Nicken sagte ihm, dass Jimin Zeit hätte und auch das er fortfahren sollte, mit dem was er zu sagen hatte. „Ich hätte gedacht du und ich könnten zusammen umherlaufen, uns dabei unterhalten."

So liefen an einem Abend diese zwei Jungen umher, redeten miteinander über alles mögliche, obwohl sie nur den Namen des Anderen richtig kannten.

Für den Elfenjungen wurde es schon langsam spät, wenn er noch mit einem Verkehrsmittel nachhause kommen mochte, also verabschiedete er sich von Jimin. Dieser jedoch fand diese Momente, welche er gerade mit ihm durchlebte wundervoll und wollte dies noch nicht enden lassen, weshalb er ihn fragte: „Hast du Morgen was vor? Wenn nicht dann also,..", Jimin kam nicht weiter, da er sich bewusst wurde wie bescheuert diese Idee von ihm war. Wieso sollte jemand zu ihm kommen, nur weil sie einen Abend zusammen geteilt haben. Yoongi aber konnte sich denken was der Andere sagen wollte und stimmte freudig zu, weil auch er sich so unglaublich wohlfühlte in Jimins Gegenwart.

Somit führte ihr Weg sie in Jimins Wohnung. Sie zogen sich die Schuhe aus und setzten sich aufs Sofa. Schon nach kurzer Zeit kuschelte sich der Blonde an Yoongi heran, was dieser zuerst verwundert den Anderen ansehen liess, aber schon kurz darauf mit einem wohligen Seufzer quittiert wurde.

„Wahrscheinlich ist das, was ich gerade mit dir hier erlebe viel besser, als das was ich eigentlich vorhatte. Ich danke dir mein Elf.", sagte Jimin noch zu Yoongi, bevor er die Augen schloss. Ein leises, ähnliches Geräusch wie ein Kichern, konnte man von der Seite wahrnehmen und kurz darauf wurde noch ein Satz gemurmelt, welchen man aber nur hören konnte, wenn man sich genau darauf konzentrierte, aber das hat sich niemand.
Somit bleiben diese paar Worte für immer ein Geheimnis des Elfenjungen.

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