Kapitel 35
Der nächste Prüfungstag läuft dann auch ganz gut. Allerdings erzählt mir Alice am Freitag, dass Lily Snape jetzt endgültig losgelassen hat. Die beiden sollen ein Gespräch gestern Abend gehabt haben. Er wollte sich entschuldigen, aber sie hat die Entschuldigung nicht angenommen. Vielleicht ist das ja auch ganz gut. Er ist nämlich, genauso wie die Avery-Zwillinge, ständig bei den älteren Todesser-Schülern wie Mulciber und seinen Freunden. Von denen kann ich immer noch nicht die Namen.
Als wir dann am Freitag Nachmittag endlich mit allen Prüfungen fertig sind, ist das ein unglaublich befreiendes Gefühl. Jetzt haben wir es geschafft. Die ZAG' s sind fertig. Und jetzt muss ich erstmal nicht mehr lernen. Für eine schöne, lange Zeit.
Doch auch das Schuljahr geht irgendwann zu Ende. Also bricht auch unser letzter Abend hier in der Schule an. Morgen früh fährt uns der Hogwarts-Express alle nach Hause. Ich freue mich natürlich, Dad wieder zu sehen und mal wieder mehr mit Irina zu machen. Allerdings werde ich das ganze hier auch vermissen. Hogwarts wurde so zu sagen ein sehr großer Teil in meinem Leben.
Amelia und ich trennen uns von den anderen, weil wir beim Abschiedsessen an unseren Haustischen essen müssen. Wir sitzen natürlich bei Harvey und seinen Freunden. Ganz in der Nähe sind aber auch ein paar andere aus dem Quidditch Team. Mit Ausnahme von Black natürlich. Er sitzt am anderen Ende des Tisches. Es ist unglaublich laut. Jeder erzählt etwas und keiner versucht immerhin ansatzweise die Lautstärke niedrig zu halten. Ich allerdings auch nicht. Als dann aber Dumbledore den Raum betritt, wird sofort alles still.
,,Und schon wieder ist ein weiteres Jahr vorbei!", beginnt Dumbledore seine Rede zu halten. ,,Leider muss ich euch noch mit meiner langweiligen Rede belästigen, bevor ihr endlich beginnen könnt, zu essen. Ich werde versuchen, mich kurz zu halten. Beginnen wir lieber erst, mit dem Unschönen. Wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt, treibt sich zur Zeit ein Zauberer namens Lord Voldemort draußen rum. Einige von euch haben mit diesem auch schon Erfahrungen gemacht. Davon habt ihr sicherlich auch gehört. Ich möchte euch aber vor ihm warnen. Lord Voldemort ist gefährlich und wird mit allen Mitteln versuchen, jeden einzelnen von euch auf seine Seite zu ziehen. Bleibt deswegen bitte immer wachsam und denkt immer nach, ob das, was ihr gerade tut, die leichte, oder die richtige Entscheidung ist. Nun, wollen wir aber über etwas freudigeres reden. Der Hauspokal muss vergeben werden. Die Punkte sehen wie folgt aus: auf dem vierten Platz ist Ravenclaw mir 386 Punkten; an dritter Stelle Hufflepuff mir 432 Punkten; an zweiter Stelle ist Slytherin mit 453 Punkten und auf dem ersten Platz ist Gryffindor mit 489 Punkten. Somit gewinnt Gryffindor den Hauspokal."
Alle Gryffindors beginnen sich unglaublich zu freuen und zu jubeln, obwohl sie das schon davor wussten. Hufflepuff und Ravenclaw stimmen mit ein und dann auch natürlich ein paar vereinzelte Slytherins. Aber so ziemlich nur die, mit denen Amelia und ich uns auch verstehen. Wundert mich allerdings aber nicht besonders.
***
Am nächsten Morgen ist es so weit. Wir fahren zurück nach Hause. Ich setze mich alleine mit den Rumtreibern in eine Kutsche, weil das so besser passt. Sonst hätten wir Mädchen uns zu sechst in eine Kutsche quetschen müssen. Gerade als wir aussteigen, fragt mich Sirius: ,,Sag mal, hast du eigentlich vor, mich deinen Vater vorzustellen?"
,,Wieso fragst du?"
,,Naja, damit ich vorgewarnt bin. Ich möchte keinen allzu schlechten Eindruck machen."
,,Machst du dir etwa Sorgen? Ich dachte, du kannst alles? Ich meine, du musstest ja nicht mal für die ZAG' s oder so lernen."
,,Hörst du bitte endlich mal auf, mich damit zu nerven? Nur weil ich ein Mal gesagt habe, dass ich viele Ohnegleichen kriege."
,,Genauer gesagt hast du das über 300 Mal gesagt", wirft jetzt Remus ein, der ein paar Meter vor uns läuft.
,,Halt einfach die Klappe, Remus. Also, muss ich mich jetzt am Bahnhof ordentlich benehmen?"
,,Da bin ich mir selbst noch nicht so sicher. Ich weiß nicht, ob Dad überhaupt akzeptieren würde, dass ich einen Freund habe. Ich sei angeblich noch zu jung oder so. Allerdings gibt es ja gegen dich nichts einzusetzen und er wird dich vielleicht sogar wieder erkennen."
,,Ähm, das wäre glaube ich nicht so gut. So weit ich weiß, habe ich bei euch mal eine Vase zerstört."
,,Wie kannst du dich daran erinnern, was wir mit drei gemacht haben? Ich kann mich nur so ganz wenig daran erinnern. Aber das auch nur, wenn ich mich unglaublich anstrenge. Wie schaffst du das?"
,,Schon vergessen? Ich bin doch ein Superhirn."
,,Okay, wenn du so ein Superhirn bist, kann ich dich ja meinem Vater vorstellen. Sollte kein Problem sein."
,,Klar doch."
Die Zugfahrt verbringe ich zur Hälfte mit den Rumbtreibern und zur anderen Hälfte mit den Mädchen. Dieses Mal geht sie noch viel schneller rum, weil ich nicht so aufgeregt bin. Na gut, ich bin schon etwas aufgeregt, aber längst nicht so sehr, wie damals. Da Sirius sich keinerlei Stress macht, seinen Eltern vorher zu sagen, dass er noch etwas Zeit braucht, kommt er sofort mit mir mit.
,,Dad!", rufe ich, als ich ihn nach einem unglaublichen Gedrängel endlich gefunden habe und stürme auf ihn zu. Nach unserer Umarmung meine ich: ,,Dad, das ist..." Leider unterbricht er mich.
,,Sirius?" Ich werde sofort rot. Woher weiß er denn das? Ob er ihn erkannt hat? Naja, die beiden haben sich vor dreizehn Jahren das letzte Mal gesehen. Das ist schon etwas unwahrscheinlich. Jetzt lacht Dad.
,,Denkst du wirklich, dass deine Schwester mir so etwas nicht schreibt? Sie hat mich ständig auf dem Laufenden gehalten."
,,Oh, daran habe ich nicht gedacht."
,,Ja das sieht man. Aber erzähl mal. Sirius ist nicht der häufigste Vorname. Ist dein Nachname zufällig Black?", fragt Dad nun Sirius. Er reagiert lockerer, als ich dachte.
,,Ja, Sir."
,,Tja, dann bin ich dir, glaube ich noch etwas schuldig. Ich danke dir jetzt innerlich immer noch, dass du damals diese schreckliche Vase meiner Großmutter zerstört hast. Das Ding war grauenvoll. Ich denke ihr beide wisst, dass ihr früher mal Nachbarn ward?"
,,Ich denke ich sollte eher dich fragen, warum du das weißt", erwidere ich darauf.
,,Ihr ward damals ja unzertrennlich. So etwas merkt man sich. Ich gehe mal davon aus, ihr wollt euch in den Ferien treffen, oder warum stellst du mit ihn vor? Sonst hast du das auch nie gemacht." Mir kommt der schreckliche Gedanke, dass Irina Dad von allen meinen Freunden bereits erzählt hat und ich werde noch röter.
Ich will gerade antworten, da höre ich aber schon Irinas Stimme. Sie kommt auf Dad zugestürmt, umarmt in und stellt sich dann neben mich. Sie lächelt mir und Sirius entschuldigend zu, weil sie anscheinend weiß, dass Dad alles erzählt hat.
,,Ich denke, ich sollte jetzt gehen. Nicht, das die noch ohne mich losfahren", meint Sirius schließlich.
,,Als ob sie das tun würden."
,,Haben sie letztes Jahr. Also, Tschüss Mr Kolesnikow, Tschüss Irina." Mir drückt er einen Anschiedkuss auf den Mund und sagt noch: ,,Wir sehen uns." Dann macht er sich auf den Weg zu seinen Eltern.
,,Kommst du Eleonora? Wir wollen gehen."
,,Ja."
ENDE
----------------------
So das war es mit der Geschichte. Ja, es ist wirklich vorbei. Und es wird kein zweiter Teil kommen. Das ist auch seit Langem so geplant gewesen. Das ganze liegt daran, dass jeder weiß, dass es kein Happy End für Eleonora und Sirius geben wird. Und ja, ich könnte jetzt noch ein Mal zwei solche Jahre beschreiben, aber das ist meiner Meinung nach langweilig. Ich musste mich einfach an zu viele Regeln beim Schreiben dieser Story halten und das macht nach einiger Zeit nicht so viel Spaß. Dazu haben mir diese vielen Zeitsprünge im Laufe des Jahres auch nicht gefallen. Das will ich einfach nicht noch ein mal machen. Und es heißt ja, man solle dann aufhören, wenn es am schönsten ist und das ist gerade der Fall.
Natürlich will ich damit nicht sagen, dass mir diese Geschichte keinen Spaß gemacht hätte. Ganz im Gegenteil, mir fällt es jetzt sogar schwer, das alles loszulassen, aber alles hat irgendwann ein Ende. Und jetzt ist eben dieses gekommen.
Und natürlich muss ich jetzt erstmal allen ein großes, fettes Danke sagen. Danke an all die, die diese Geschichte bis zum Ende gelesen haben. Und natürlich ein großes Danke an die, die immer fleißig gevotet und kommentiert haben. Das hat mich immer unglaublich gefreut. Vor allem möchte ich aber auch meiner lieben Schwester, antoniafr danken. Ohne sie wäre das alles nie so richtig zu Stande gekommen und ich hätte es nie so weit geschafft. Also wirklich, sie sagt zwar, sie hätte mich nicht wirklich unterstützt, aber glaubt mir alle, das hat sie.
Ich weiß zwar nicht, ob euch das interessiert, aber ich schreibe es mal trotzdem. Ich werde vielleicht nach dieser Fan-Fiction noch eine schreiben. Allerdings wird das keine Harry Potter Fan-Fiction sein, wie gesagt, weil ich mich nicht an diese vielen Regeln halten möchte und kann. Ich persönlich würde unglaublich gerne noch mehr schreiben, es könnte allerdings sein, das das nichts wird. Das liegt an privaten Gründen, auf die ich nicht weiter eingehen möchte. Die, die das interessiert, werden diese Geschichte dann schon finden.
Sonst wünsche ich euch noch einen schönen Tag, weil ich glaube, dass ich alles gesagt habe. Falls nicht, tut es mir leid.
Eure Anna <3
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top