Lügen
Meggie sprang auf und wollte die Tür öffnen, doch Dax hielt sie am Arm fest. ,,Warte." sagte er. ,,Was ist, wenn es eine Falle ist?" fragte er an uns alle gerichtet.
,,Wer ist da?" rief ich, sodass man es durch die Tür hindurch hören konnte. Keine Antwort.
,,Wenn sie nichts sagen, öffnen wir auch nicht!" fügte Leon hinzu und erst da konnte ich wieder etwas von draußen auf dem Gang verstehen: ,,Ähm ich bins Finley." Es war eine andere Stimme als vorhin und klang irgendwie etwas ängstlich. Auch wenn die Person vor der Tür versuchte diese zu unterdrücken, war sie deutlich zu hören.
,,Finn? Was ist los?" fragte Meggie und versuchte sich von Dax loszureißen. - Vergeblich. ,,Lass mich los, Dax! Finley ist mein Freund!" tobte sie.
,,Dein Freund?"
,,Ja!"
,,Wir werden nicht öffnen! Unter keinen Umständen. Es tut mir Leid." mischte sich Leon ein. ,,Gut, wenn ihr nicht öffnet töten wir diesen Jungen hier. Finley also. Naja, es müssen eben Opfer gebracht werden." Eine weibliche Stimme hatte sich mit eingemischt. ,,Lucia!" schrien wir alle gleichzeitig auf.
,,Nein! Bitte Leute, ich kann nicht zulassen, dass sie Finn töten!" flehte Meggie uns verzweifelt an und ich blickte fragend Leon, Maci und Dax an. ,,Dann werden sie uns töten." wandte Maci vorsichtig ein.
,,Wir stimmen ab, wer ist dafür, dass wir die Tür öffnen und wer ist dagegen?" Leon, Dax, Meggie und ich hoben sofort die Hand und nach kurzem zögern auch Maci. ,,Danke." flüsterte Meggie unter Tränen und schloss die Tür auf. Lucia stand davor Finley hielt sie bei sich fest und drückte ihm ein Messer an die Kehle. Lucias Haar war hüftlang und tiefschwarz. Ihre hellen, stechenden Augen durchbohrten mich mit einem Blick und ich begann am ganzen Körper zu zittern.
,,Lass ihn los, du Miststück!" Meggie durchbrach die kurze, drückende Stille zwischen Lucia und uns. ,,Hhm ich weiß nicht..." sagte Lucia gleichgültig und drückte die scharfe Klinge der Waffe tiefer in Finleys Hals, sodass ein dünnes Rinnsal Blut seine Kehle runterlief.
,,Was willst du von uns?" wollte ich wissen, um vielleicht etwas Zeit schinden zu können. ,,Ich möchte, dass du mitkommst Grace. Ich möchte dich auf meiner Seite haben. Diese Trottel verdienen dich doch gar nicht. Wir könnten gemeinsam über Elemtry herrschen. Was sagst du?" Lucias Stimme klang so giftig nett gestellt, dass ich ihr wünschte, sie würde an ihren Worten ersticken. ,,Ich komme mit dir mit." antwortete ich gezwungen. Das siegesgewisse Lächeln auf dem Gesicht meiner Feindin schickt mir einen kalten Schauer über den Rücken.
,,Das kannst du doch nicht machen, Grace!" Als ich nach Vorne treten wollte, hielt mich Leon am Arm fest und auch Maci, Meggie und Dax blickten mich schockiert an. Ich zwinkerte ihnen nur zu und stellte mich neben Lucia. Ich hatte nicht wirklich einen Plan. Ich wollte ledeglich nicht, dass sich meine Freunde sorgen machten.
Meine unsichere Rechnung ging auf, als Lucia Finley frei gab und Meggie ihn schluchzend in ihre Arme schloss. ,,Gehen wir, Gace. Sie sind zu schwach, als das sie unsere Verbündeten sein könnten." Die Herablassung gegenüber meinen Freunden war erschütternd, doch ich hatte keine andere Wahl, als Lucia weiter bis hinaus aus dem Dorf und hinein in den verschneiten Wald zu folgen. Ohne Waffen. Ohne richtiges Training. Ohne Schutz und ohne ... Freunde...
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539 Wörter
Uiii, was denkt ihr, könnte noch passieren. ;)
LG
Habt noch einen schönen Tag! <3
Ly
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