Geheimversteck
,,Leon wo bist du?" fragte ich verwirrt und blickte mich in verschiedene Richtungen um. Nichts. Um mich herum war nur eine unendliche Wiese und ein riesiger Berg. Eine unüberwindbare Steilwand. Ich wollte die Hand auf den Stein legen, doch als meine Fingerspitzen die raue Oberfläche berührten, glitten sie einfach hindurch. Wow! Also zögerte ich nicht lange und tat einen Schritt vorwärts. Und tatsächlich konnte ich ganz einfach durch die Wand gehen und stand kurz darauf auf der anderen Seite, beziehungsweise in dem Berg.
,,Ich wusste doch, dass du es auch alleine verstehen würdest." Leon lächelte mir zu, auch Maci, Meggie, Dax und Arna waren anwesend und... zwei weitere, unbekannte Personen. Das eine Mädchen war vielleicht so etwa in meinem Alter, die andere Frau könnte ihre Mutter sein.
,,Das sind Nora und ihre Tochter Alani. Sie leben seit Ende des großen Krieges hier in diesem geheimen Höhlensystem, von dem sie den Eingang mit einem der mächtigsten Schutzzauber belegt haben. Beide sind enge Vertraute der Göttin Elaina, weshalb sie unter ihrem Schutz stehen, doch sie haben sich dazu entschieden hier zu leben, da es sicherer ist. Ursprünglich sind beide aber aus dem Stamm der Naturkrieger." erklärte mir Leon lächelnd. Ich konnte mir denken, dass er es wohl genossen hat, mich zu verarschen und mich vor dem versteckten Eingang einfach stehen zu lassen. Ich warf ihm einen kurzen bösen Blick zu.
,,Nicht viele Menschen wissen, dass wir hier leben, manche vermuten, wir sind gestorben, andere denken, wir sind geflohen. Aber eigentlich unterstützen wir die Göttin in ihren Aufgaben und helfen ihr über jedes Wesen hier zu wachen und es zu beschützen." sagte Alani mit einer sanften, ruhigen Stimme und ich überlegte, ob sie doch nicht etwas jünger war, als ich.
,,Genau, aber jetzt kommt. Wir zeigen euch alles." mischte sich Nora ein und wir folgten den beiden, einen langen, von Fackeln erhellten Gang entlang, bis er uns in eine große weitere Höhle führte. Das Licht hier war heller und kam hauptsächlich von einem kleinen Loch oben in der steinernen Decke, wodurch das schwache Abendlicht in leuchtenden Lichtstreifen hereinfiel. Die Höhle war gemütlich eingerichtet. Es gab sogar richtige Möbel. Alani warf ihr helles Haar zurück und ließ sich auf ein Bett fallen. ,,Hier ist unser meist genutzter Raum. Es gibt ein Schlaf-, Ess- und Kochbereich. In der nächsten Höhle..." Sie deutete in einen weiteren Gang. ,,...ist ein Wasserfall, wo man sich waschen kann. Eine Toilette gibt es natürlich auch." fuhr sie fort und wandte sich wieder uns zu.
Danach führte Alani uns zu unseren Zimmern oder eben Höhlen. Meggie, Maci und ich teilten uns eines, sowie die beiden Jungs.
Nachdem ich von Nora verartzet worden war, ging ich mit den anderen aufs Zimmer: ,,Also Mädls, ich brauch erstmal eine Dusche, bis dann!" rief Maci und verschwand aus dem Raum.
,,Tja also, ich denke nicht, dass irgendwer von uns noch die Kraft zum Trainieren hat. Ich leg mich schlafen, wird eh bald wieder dunkel." sagte Meggie und ließ sich auf eine der drei Matratzen fallen. Auch ich beschloss mich etwas hinzulegen und meinen Kopf zu schonen.
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508 Wörter
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