,,Hallo Grace und Leon, ich bin Zion. Schön euch endlich kennen zu lernen und bevor ihr fragst, Eiskristall und Schneeflocke haben mich bereits über alles in Kenntnis gesetzt." Ich musterte den Mann vor mir neugierig. Er war etwa 1,78 Meter groß hatte kurzes, dunkles Haar und tiefblaue Augen.
,,Folgt mir, hier können wir nicht ungestört reden." Sagte er und lief voraus. Leon und ich sahen uns fragend an, aber folgten Zion wortlos. Was meinte er mit: Hier können wir nicht ungestört reden? Fragte ich mich. Wir liefen den langen Gang entlang, bis wir an einem riesigen Tor stehen blieben. Zion öffnete es, indem er eine weitere Formel, die irgendetwas mit Steinen zu tun hatte eingab und das Tor öffnete sich.
Ich traute meinen Augen nicht, als ich sah, was sich hinter dem schlichten, dunkelbraunen Holztor verbarg. Alles glitzerte und funkelte, denn das Tageslicht aus den Bodentiefen Fenster wurde von den vielen eisblauen und violetten Edelsteinen reflektiert. Sie befanden sich fast überall an den Wänden des großen, runden Raumes, doch genau gegenüber dieses leuchtenden, magischen Ortes war ein Podest, auf dem sich ebenfalls etwas funkelndes befand. Ich verspürte eine seltsame Art von Anziehung gegenüber des Gegenstandes. Es war, als wäre dort drin etwas gefangen, was mich ruft.
Langsam ging ich durch den gigantischen Raum auf das Objekt zu. Niemand hielt mich auf, im Gegenteil, Leon und Zion folgten mir sogar mit einem kleinen Abstand und Zion erklärte Leon etwas, was ich ausblendete. Als ich direkt vor dem Edelstein - ich vermutete, dass es ein Saphir war, da er genauso tiefblau war - stand und die Hand danach ausstreckte, um es zu berühren. Ich konnte gar nicht anders, eine Stimme in mir befahl es und kontrollierte mich.
,,Grace nein! Was tust du?" rief Leon plötzlich und stieß mich zur Seite, sodass ich gegen die mit Steinen besetzte Wand prallte und wieder ins hier und jetzt geschleudert wurde.
,,Hey, was soll das? Wieso schubst du mich?" fragte ich ihn agressiv und war selbst verwundert über meinen Tonfall. ,,Ich bin deine Göttin, also behandle mich gefälligst auch so!" fügte ich herablassend hinzu und wusste, dass ich im selben Moment geschockt über meine Wortwahl war. In Leons Gesicht kämpften die Emotionen. Erst konnte ich Wut, dann Hass, Empörung, Trauer und schließlich Mitleid in seiner Mine lesen. Mitleid? Wieso?
,,Was... verdammt tut mir echt Leid, bitte... ich..." stammelte ich und versuchte mich zu entschuldigen.
,,Ist schon ok. Das war nicht deine Schuld." jetzt lächelte Leon und versteckte seine wahren Gefühle hinter einer festen Mauer, die undurchdringlich war. Ich erkannte die, da ich selbst oft mit einem Fake-Lächeln auf dem Gesicht herumlief. - Früher. Im Waisenhaus.
,,Du fragst dich sicherlich, warum du so reagiert hast wie eben, obwohl du so etwas nie sagen wolltest. Es war der Saphir des Eises, der dich kontrolliert hat. In ihm sind all die dunkelsten Seiten einen Menschen gesperrt. Es ist der mächtigste und gefährlichste Schatz des Reiches der Eiskrieger. Die anderen Stämme besitzen auch solche Steine. Der Stamm der Feuerkrieger besitzt einen Rubin, die Naturkrieger einen Smaragd und die Sturmkrieger einen Quarz. All diese verbergen die schlimmsten Seiten der jeweiligen Elemente. Es sind die schrecklichsten Feinde einer Göttin. Ihr Tod. Ihr Leid. Ihre Schattenseite. Die Edelsteine wollen sie kontrollieren und die Welt auf die Dunkle Seite ziehen. Deshalb darfst du sie niemals mit bloßen Händen berühren. Und schon gar nicht alle vier. Ihre Macht würde dich zerstören. Es ist wie ein Gift. Aber ist auch wirklich Gift. Das Gift der Elemente mit den Edelsteinen zusammen, würde deinen Feinden die Kraft verleihen, deine Macht alle Elementartiere und die Magie aller Elementarvölker zu stehlen." erzählte Zion und ich starrte geschockt auf den Saphir. Nie, nie, nie wieder werde ich mich diesem Ding nähern. ,,Deshalb möchte Lucia die Steine der Elemente stehlen und mithilfe des Giftes deine Kräfte an sich reißen. Ich weiß von dem Hüter des Gifts, welcher außerhalb der Stämme in einem Tempel mit einem Hochsicherheitstrakt lebt, hat mir erzählt, dass Lucia das Gift gestohlen hat und auf dem Weg zu den anderen vier Edelsteinen ist. Und nun zu euch. Ich lasse noch zwei Krieger aus dem Stamm der Sturm- und Naturkrieger bringen. Dann kann Grace alle Fähigkeiten der Stämme erlernen und Lucia besiegen." endete Zion und blickte uns forschend an.
Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde, Lucia und ihre Komplizen würden versuchen mich zu töten. Und ich musste versuchen dies zu verhindern und sie auf ewig zu verbannen. Doch werde ich es schaffen? Aber ich denke, ich habe nicht wirklich eine Wahl, oder?
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752 Wörter
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