𝐈𝐈. 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 - 𝐄𝐢𝐧 𝐍𝐨𝐫𝐦𝐚𝐥𝐞𝐫 𝐓𝐚𝐠? [𝐓𝐞𝐢𝐥 𝟐]
𝕯och so schnell wie der Tag vieler begonnen hatte, so verging er auch genauso schnell. Die Welt war groß, doch nie gleich, denn die ründliche Form des überwiegend blauen Planeten, welcher sich dauerhaft um seine eigene, leicht angewinkelte Achse drehte, ermöglichte verschiedene Tageszeiten an verschiedenen Orten. Und generell, hatte dieser Planet, etwas einzigartiges und besonderes an sich. Alles war unterschiedlich, was von der Natur geschaffen wurde, die, die den leblosen Planeten damals Leben einschenkte. Egal ob Pflanze, Tier, Stein oder nun auch Mensch, sie alle waren unterschiedlich. Und doch, waren sie alle gleich, auf ihre eigene Weise. Ebenso wurden vier ahnungslose Kreaturen dieser Art mit der Zukunft verbunden. Mit einem Ereignis, was vielleicht nicht viel Aufmerksamkeit erregen würde, doch diese vier wachsen ließ, und ihnen ein besonderes Erlebnis schenken würde. Nur wussten sie dies noch nicht.
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𝕯ie Sonne hatte schon längst ihren Platz in der Mitte des weiten Himmels verlassen, als der recht unscheinbare Jugendliche durch die verregneten Straßen der von grauen Wolken bedeckten Stadt lief. Mit gesenktem Kopf, welcher von der Kapuze seiner gräulichen Jacke bedeckt war, schlenderte er die engen Gassen des etwas heruntergekommenen Stadtteils entlang. Seine Hände hatte er lässig in den Taschen seiner Jacke vergruben, doch die etwas durchnässte Jacke war ungewöhnlicher Weise geschlossen, was aber aufgrund des Regens doch nicht so erstaunlich war, und ihn ja sowieso niemand beachtete. Stumm lief er durch die leere Gasse, an dessen Straßenrändern ab und zu dunkle Gestalten von Menschen auftauchten, und dann wieder im Regen verschwanden.
Bald aber fiel ihm eine verdreckte und verkratze Tür an einer der Gebäude auf. Die rote Farbe blätterte ab, jedoch konnte man noch Spuren dieser trotzdem recht auffälligen Farbe erkennen. Sein Gesichtsausdruck blieb neutral und unverändert, jedoch konnte er den beschleunigten Rhythmus seines Herzens nicht verbergen, und auch als sich eine von ihm verhasste Präsenz merkbar machte, so blieb er trotzdem ruhig. Jedoch hatten sich nun seine Zähne zusammengepresst, und man könnte meinen, er sähe leicht verkrampft aus. "Nicht jetzt!", zischte er kaum hörbar. Das dunkle Wesen duldete diese Antwort jedoch nicht, und starke Kopfschmerzen überkamen ihn. Nur durch pure Überwindung, schaffte er es, sich nicht gleich die Hände an den Kopf zu reißen und gab ein gehetztes "Ja, ja, schon gut, aber erst gleich!" von sich, wobei die so plötzlich aufkommenden Kopfschmerzen, ebenso schnell wieder verschwanden. Verbittert wurde ihm klar, was er gesagt hatte, jedoch konnte er es nun nicht ändern, aber gleich, so würde es sowieso niemanden mehr interessieren.
Er drückte die Türklinke runter, und betrat den unordentlichen Back-Stage Bereich. Schön sah es zwar nicht aus, und er meinte ein Rascheln zu hören, jedoch war es ihm nur so bekannt und was die Zuschauer nicht sahen, konnten sie auch nicht wissen. "Da bist du ja endlich! Wir haben schon auf dich gewartet, also zieh dich schnell um und raus mit dir!", ertönte die raue, und etwas ärgerliche Stimme eines Mannes. Beschwichtigend und kaum merkbar, nickte der Angesprochene und verschwand in der Umkleidekabine. Nach wenigen Minuten verließ er die Umkleidekabine wieder, doch diesmal war er in anderer Kleidung gehüllt als zuvor, wodurch dies den Anschein erweckte, dass er nicht derselbe mehr wäre.
Statt eine ärmlichen, grauen Jacke, beschmückte ein samtiger, pechschwarzer Mantel, dessen Ränder rot verziert waren, seine Schultern. Eine erstaunlich große Kapuze, welche jedoch nicht weniger elegant aussah, hing ihm ins Gesicht gezogen, jedoch konnte man, wenn man genauer hinsah, drei bunte Strähnen, eine schwarz, eine blau und die andere gelb, unter dieser hervor schauen sehen. Der Rest bestand aus Schwarz-Violett gefärbten Kleidungsstücken, welche ebenfalls aus qualitätsreichem Stoff angefertigt waren. In seiner Hand lag ein schwarz glänzendes Katana. Der Griff in einem violetten und kontrastreichen, jedoch harmonierenden Ton gehalten. Seine größtenteils Verdeckten, blauen Augen, leuchteten freudig auf. Allerdings mischte sich ein dunkler Ton unter diese, und leichte, schwarze Risse zogen sich über seine Haut. Er konnte spüren, wie das dunkle nach mehr Kontrolle verlangte. Allerdings gab er sie diesem nicht, worauf es widerwillig zustimmte, während er die ihm gegeben Kontrolle ausnutze. Ein Schwall von Kraft überkam den Jugendlichen.
"Akuma! Raus auf die Bühne mit dir!", erklang die selbe Stimmte des Mannes, welcher ihn ja genauso freundlich begrüßt hatte. "Ist ja gut!", antwortete er genervt, jedoch begab er sich trotzdem dorthin. "Meine Damen und Herren, ich heiße Sie Herzlich Willkommen zu Fallen God! So wird auch heute wieder ein neues Kapitel geschrieben, indem der mächtige dunkle Zauberer, unser aller Favorit und Champ!, auf eine neue, stärkere Herausforderung trifft als je zuvor!", erklang die ,durch Lautsprecher verstärkte Stimme, des Veranstalters, tosender Applaus begann, und der Vorhang öffnete sich.
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𝕰benso sich der eine nach, einem Kampf gesehnt hatte, so hatte dies der andere jedoch auch. Beide wussten natürlich nichts von einander, doch dass sich dies bald ändern würde, wusste sie nicht.
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𝕯er frisch gefallene, weiß glänzende Schnee bedeckte die große Stadt. Jedoch wurde diese kleine Schönheit kurz nachdem sie mit ihrem vollen Glanz angegeben hatte, durch die Tritte vieler Menschen zerstört. Ein normaler Prozess, für solch eine große Stadt, und auch solche Menschenmengen. Wenn man einmal kurz mit der Hetzerei aufhörte, stehenblieb und gen Himmel blickte, so konnte man für kurze Zeit dieses Spektakel betrachten, doch die meisten Menschen hatten keine Zeit dafür.
Ebenso wie die dunkle, jedoch edel gekleidete Gestalt, welche sich geschmeidig in dem Strom von Menschen bewegte. Er verabscheute es, unter solch' eher niedrigen, jedoch verwandte, Kreaturen zu laufen, und so auszusehen, als würde er diesem ,in seinen Augen niederem Volk, angehören. Allerdings schüttelte er diesen Gedanken schnell von sich, und nahm sich die Zeit, sich auf dass zu konzentrieren, was ihn bald zu erwarten war. Etwas gedankenverloren, schritt das honigblonde Männchen, durch die Straßen. Sein dunkler Mantel war fest um seinen Körper umschlungen, welch' starke Windböe diesen herumwirbeln ließ. Die schwarzen, ledrigen, doch edel glänzenden Stiefel ließen den Schnee unter sich knirschen, und hinterließen Fußabdrücke mit interessantem Muster.
Viel hatte der junge Erwachsene auch nicht dabei, lediglich sein Handy befand sich in seiner Jackentasche. Die Ausrüstung welche er für den anstehenden Kampf benötigte, war schon Vorort, sodass er diese dort nur holen-, und diese nicht selber mit sich schleppen musste, wie es die meisten taten. Er hob den Kopf kurz empor und blickte in der Ferne, wo auch schon sein erstes Ziel stationiert war, sodass ihm der Anblick der größeren Menschenmengen nicht erspart geblieben war. Tun konnte er jedoch nichts dagegen, weshalb er dem Strom ins Wärmere, Innere des gräulichen, jedoch technisch schön gebauten Gebäudes, welches tatsächlich einen Bahnhof verkörperte, verfolgte. Wenigstens sah nicht alles lächerlich aus. Er warf einen Blick auf die auffallend große, und silbrig glänzende Bahnhofsuhr, und prägte sich die Zeit ein, während er in Richtung des Gleises lief, an dem sein Zug abfahren würde.
Dort kam er schneller als erwartet an, und konnte so die weichen Sessel und die Wärme des Zuges etwas länger genießen, bis der Zug schließlich abfuhr und er seine Zeit damit verbrachte die, ihm bekannten, Landschaften zu mustern, an welchen sie vorbeifuhren. Nach etwa Zehn Minuten kam er an seinem Ziel an, und stieg aus dem Zug aus, wo ihm die Kälte beißend ins Gesicht wehte. Er ignorierte dies, und verließ die Bahnhofshalle, welche ebenfalls eine erstaunlich prächtige Struktur besaß, diesmal jedoch in einem Altmodischen Stil gehalten. Während er heraustrat, begrüßte ihn der Anblick einer verschneiten Kleinstadt, wo alle Gebäude einen ähnlich guten Zustand hegten, wie der alte Bahnhof an dem er gerade noch gestanden hatte. Er spazierte die Wege entlang, bis er an einem eckigen, doch kunstvoll geschmücktem und warm beleuchtetem Gebäude ankam.
Schon bei dessen Anblick schlich sich ein kleines Lächeln auf die sanften Lippen des Adligen. Die Vorfreude auf seinen heutigen Unterricht stieg in ihm auf, und mit hohen Erwartungen an sich selbst begab er sich in das gewärmte Gebäude. Innen angekommen wurde er schon freundlich begrüßt, auf welches er mit einem höflichen Nicken antwortete, und sich in die Umkleidekabine begab. Als er diese wieder verließ, war er in ein dunkeln Schutzanzug gekleidet, während er seine Maske fest umschlungen in seiner Hand beibehielt. Geschickt lief er die verschiedenen Gänge bis zu einem kleinen Raum entlang, welchen er betrat, sich einen spitzen und edel glänzenden Degen schnappte und den Raum zügig wieder verließ, und sich zum größten Aller Innenräume begab, wo der heutige Kampf stattfinden würde. Er betrat diesen und wurde mit mildem, jedoch anerkennendem Nicken seines Konkurrenten, und einem ernsten Blick des Schiedsrichters, begrüßt, bevor sich beide Fechter den Gesichtsschutz überzogen, eine Standsichere Position einnahmen und der Schiedsrichter schließlich den Kampf mit spitzem Pfiff beginnen ließ.
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𝖀nd so verging der Tag, der wie auch jeder andere einen Morgen hatte, so besaß auch jeder einen Abend. Die Sonne verschwand hinter dem Horizont, nur um auf der Anderen Seite der Welt den Morgen anzukünden, während sich der Himmel dunkel verfärbte und dem Mond Eintritt verschuf. So neigte sich für alle vier der Tag dem Ende zu, die letzten Aktivitäten wurden abgeschlossen, und so legten sie sich hin, um für den nächsten Tag zu ruhen. Wer hätte nur ahnen können, dass sie diese Kraft dringend brauchen würden? Sie jedenfalls nicht. Nachdem alle dem Schlaf verfallen, und ihr Bewusstsein verloren hatten, so züngelten auf ein Mal leuchtende, gleißend weiße Lichtstrahlen aus dem nichts hervor. Wie neugierige Schlangen züngelten sie im Zimmer der Schlafenden umher, bevor sie sich dem Bewohner diesem widmeten, und sich Strudelartig um diesen hüllten. Je mehr sie an Geschwindigkeit zunahmen, desto mehr Licht strahlten sie aus, doch selbst diese helle Strahlung schaffte es nicht, die Ahnungslosen aus ihrem Schlaf zu wecken. Noch ein letztes Mal leuchteten sie so hell, wie die Menschheit es von der Sonne kannte, bevor das Licht schlagartig erlosch, und die Gestalt des Zimmerbewohners aus dessen Zimmer verschwand.
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So, ich hoffe mal euch hat das zweite Kapitel gefallen! Es tut mir sehr leid für die extrem lange Wartezeit, doch jetzt habe ich es endlich geschafft, und möchte mir in Zukunft vornehmen, etwas öfter zu aktualisieren! Bis dahin dürft ihr aber auf das nächste Kapitel gespannt sein ;) Tipps und Kritik sind wie immer gerne Willkommen ^^
[ 𝐐𝐔𝐄𝐋𝐋𝐄𝐍 ]
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