Zurück in Camelot
Sprachlos sah ich ihm Hinterher. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Hunith's Hand legte sich auf meinen Arm. ,,Geh ihm hinterher, Elaena." Sagte sie, was mich aus meiner Starre löste. Sofort sprang ich auf und lief Rowan hinterher. Er war bereits am Anfang des Waldes als ich ihn einholte. ,,Das kannst du unmöglich ernst meinen!" Rief ich, weshalb er sich genervt zu mir umdrehte. ,,Geh zurück, Elaena." ,,Hör auf mir Sachen zu befehlen! Ich bin nicht deine Dienerin!" ,,Oh, die Prinzessin wird laut und sagt was sie will, ganz was neues.", ein spöttischer Unterton lag in seiner Stimme, was mich nur noch wütender machte. ,,Ich sage dir die ganze zeit was ich will! Ich will das du bleibst." Meine Stimme wurde gegen Ende flehend und hoffend sah ich ihn an. ,,Wie schon gesagt, ich werde deinen Bruder nicht dienen." ,,Das musst du doch garnicht! Du bekommst ein Haus und eine Arbeit wenn du das Möchtest. Du könntest mir dienen." Er sah mich an und legte seine Hand auf meine Schulter. ,,Soll ich dein Dienstmädchen spielen oder was?", lachte er auf, weshalb auch ich anfing zu grinsen. ,,Nein, diese Stelle ist schon besetzt. Aber ich kann dur eine Stelle anbieten als meinen persönlichen Schutz. Als meine Wache.", gegen ende wurde meine Stimme wieder ernster und hoffend sah ich ihn an. ,,Hör zu, ich mag dich Elaena. Aber ich will nicht nach Camelot." Wiedersprechend sah ich ihn an. ,,Und wo willst du sonst hin? Im Wald leben und hoffen dass du Cendreds Männer nie begegnen wirst? Du überlebst bis zum Winter, wenn überhaupt. Dann erfrierst du." Stumm sah er mich an. Erwiederte nichts. Ihm war klar, dass ich recht hatte. ,,Komm mit mir. Bleib wenigstens für ein paar Tage. Wenn du dann immernoch gehen willst, werde ich dir nicht im Weg stehen." Es dauerte eine Weile bis er antwortete. ,,Dir ist das wirklich wichtig, oder?" Ich nickte. ,,Natürlich." Er seufzte. ,,Ein paar Tage. Mehr nicht. Und wenn ich jemanden dienen sollte dann dir. Ich will nichts mit deinen Bruder zu tun haben." Ich begann zu strahlen, als ich auf ihn zu Schritt und ihn um den Hals fiehl, was ihm ein Lachen entlockte. Er würde seine Meinung über Arthur schon ändern, da war ich mir sicher. Er musste ihn nur kennenlernen.
Ich hatte mich mit Rowan draußen hingesetzt, als Arthur mit einigen Männern eintraff. Ich begann zu strahlen, als ich sein vertrautes Gesicht sah und rannte auf ihn zu. Mit einer leichtigkeit fing er mich auf und drückte mich feste ansich. Ohne Frage, er hatte meine Abwesenheit schnell bemerkt und sich verrückt gemacht. Dann drückte er mich sanft eine Armlänge von sich weg, um mir in die Augen zu sehen. Seine Hand lag auf meiner Schulter. ,,Geht es dir gut?" Ich nickte leicht und ließ mich wieder in seine Arme sinken. ,,Ich habe Morgana getroffen." Erzählte ich. ,,Hat sie dir was getan?" Ich schüttelte schweigend den Kopf. ,,Wie bist du entkommen? Wir haben nach dir gesucht. Als Hunith geschrieben hat, du warst bei Cendred..." er vollendete den Satz nicht, aber das musste er auch nicht. Er hatte das schlimmste befürchtet. ,,Ich wäre nicht entkommen, wäre Rowan nicht gewesen." Sagte ich und löste mich aus seinen Armen, um mich nach Rowan umzusehen, welcher sich erst erhob als er meinen Blick sah. Arthur lief auf ihn zu und blieb vor Rowan stehen. Dann streckte er ihm die Hand hin. ,,Ich schätze ich bin euch Dank schuldig...", begann Arthur, wurde dann aber von Rowan, welcher seine Hand nur abschätzig musterte, unterbrochen. ,,Eure Dankbarkeit will ich nicht. Ich hab das nicht für euch getan." Dann ließ er Arthur stehen und ging, nach einem kurzen Blick den er mir zuwarf. Ich rannte nicht hinterher. Er hatte mir gesagt, er käme mit nach Camelot und ich vertraute ihm, dass er sein Wort hielt. ,,Er ist kein großer Freund von Camelot.", entschuldigte ich ihn. ,,Wenn er es nicht ist, wieso hilft er dir dann?" Fragte Arthur mich misstrauisch. Vielleicht sprach er das auch zu sich selber, dennoch antwortete ich. ,,Er muss dich erstmal kennenlernen. Er ist kein schlechter Mensch.", versicherte ich ihn, begegnete aber nur Arthurs skeptischen Blick. ,,Komm, wir gehen rein, dann erzählst du mir erstmal in Ruhe was geschehen ist.", entschied er und ging vorraus. Seufzend blieb ich noch stehen und sah zu Rowan, welcher sich wieder auf die Bank gesetzt hatte und mich beobachtete. Ich betete das er blieb. Er würde Arthur kennenlernen und merken, wie falsch er bei ihm lag. ,,Eleana!" Ich fuhr herrum und lag direkt in Mordreds Armen. Sofort versteifte ich mich. Ich wollte nicht von ihm umarmt werden, nicht nachdem ich gesehen hatte, was er tun wird. Als er merkte, dass ich seine Umarmung nicht erwiederte, ließ er mich los. ,,Alles in Ordnung?" ,,Hör mal, Kumpel. Sie hat ein paar harte Tage hinter sich. Du lässt sie besser in Ruhe, sonst haben wir zwei ein Problem, klar?" Fauchte Rowan hinter mir, welcher meine Unbehaglichkeit bemerkt hatte. Ich hätte nicht gewusst, was ich Mordred hätte Antworten sollen, weshalb ich Rowan dankbar war für seine hilfe. Drohend sah Mordred zurück und setzte etwas zu sagen an, doch bevor etwas passieren konnte, nahm ich Rowan an die Hand. ,,Komm mit rein, ja?" Bat ich und er nickte zögerlich. Ich wusste, dass er sich dagegen sträubte mit Arthur in einem Raum zu sein, und ich war ihm dankbar, dass er trotzdem einwilligte. Ich spürte Mordreds Fragenden Blick in meinen Rücken, aber ich wagte es nicht, mich umzudrehen. Rowan schloss die Tür hinter uns und ich bemerkte Arthurs skeptischen Blick, den er aber, gleich nachdem ich mich neben ihn setzte fallen ließ. ,,Was wollten Morgana und Cendred von dir?" Ich zuckte mit den Schultern. ,,Sie haben mir nicht viel gesagt.", begann ich. Und auch Rowan zuckte bloß mit den Schultern, als ich ihn fragend ansah. Ihn hatte man also auch nicht eingeweiht. ,,Cendred sagte, Camelot wurde angegriffen.", erzählte ich, ließ es aber mehr als Frage klingen. ,,Wurden wir nicht.", auch Arthur sah verwirrt aus. ,,Das war nur um dich unsicher zu machen.", schaltete sich Rowan ein. ,,Ich dachte es wäre dir klar gewesen, nachdem Morgana hinein kam.", entschuldigte er sich. ,,Ich hatte nicht daran gedacht." ,,Haben sie dir wirklich nichts getan?" Ich schüttelte den Kopf. Hatten sie nicht. ,,Cendred hat dich geschlagen.", erinnerte Rowan mich. ,,Das ist aber nichts, was angehalten hätte.", erwiederte ich. ,,Ich bin Froh, dass es dir gut geht.", lächelte Arthur leicht. ,,Ich hätte dich viel früher da rausgeholt, wenn ich gewusst hätte wo du warst.", sagte er und ich hörte die Reue in seiner Stimme. ,,Aber du wusstest es nicht. Du kannst dir das nicht vorwerfen." Er sah mich zweifelnd an, nickte dann aber. ,,Wir reiten gleich wieder zurück. Wir können mit so vielen Männern nicht hier bleiben.", informierte Arthur mich und ich nickte. Ich freute mich, meine Sehnsucht nach der Schönheit Camelot stillen zu können.
Wenig später saßen wir auf den Pferden, nachdem ich mit mit einer dicken Umarmung von Hunith verabschiedet und ihr gedankt hatte. Merlin war, zu ihrem und auch meinem Bedauern nicht mit gekommen. In Camelot waren gerade viel zu viele Kranke, als das Gaius das allein schaffen würde, hatte Arthur uns erklärt. Ich bemerkte, dass Rowan seine Augen kaum von Mordred abwandte, während ich ihn garnicht ansah. Ich musste zu Merlin. ,,Ich glaube es nicht das du mich hierzu überredet hast.", sagte Rowan leise und ich grinste. ,,Es wird dir in Camelot gefallen.", erwiederte ich. ,,Ich bin noch nicht überzeugt.", meinte er. ,,Ich werde dich noch überzeugen.", versprach ich und er lachte leise. ,,Du bist unglaublich, Eleana." Ich nickte grinsend. ,,Ich weiß." Schmunzelnd schüttelte er den Kopf, was mich lächeln ließ. Ich spürte wie sich Mordreds Blick in meinen Rücken brannte, ignorierte es jedoch weiterhin.
In Camelot angekommen beschloss ich zu allererst ein Bad zu nehmen und zu schlafen. Morgen in der Früh würde ich mit Merlin reden. Jetzt brauchte ich ruhe. Es hatte auf dem Weg nach hause zu regnwn angefangen und trotz des warmen Umhangs den Gwaine mir con sich gegeben hatte, war ich nass und durchgefrohren. Arthur wies Rowan ein Gemach zu und gab mir einen leichten Kuss auf meinen Haaransatz. ,,Nicht wieder abhauen.", mahnte er lächelnd und ich grinste leicht. Von 'abhauen' konnte nicht die rede sein. Ich öffnete die Tür zu meinen Gemach und kaum hatte ich sie geöffnet, hatte Laya ihre Arme um mich gelegt. ,,Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, wie geht es dir?" Fragte die besorgt und ich erwiederte ihre Umarmung. ,,Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen um mich." ,,Es tut mir so leid." Sagte sie voller Reue und verwirrt sah ich sie an. ,,Was meinst du?" ,,Wäre ich bei dir geblieben statt auszugehen wäre das alles nicht passiert.", Tränen traten ihr in die Augen und ich schüttelte beschwichtigend den Kopf. ,,Nein Laya, dann hätten sie dir auch etwas ins Essen gemischt. Es hätte nichts geändert." Sie schüttelte den Kopf und wusch sich mit ihren Ärmel die Tränen aus dem Gesicht. ,,Ich habe euch ein Bad eingelassen.", erzählte sie leise. Ich nickte. ,,Danke Laya." Sie half mir, meine Haare hochgesteckten, damit diese nicht nass würden. Kurz bevor ich in die Wanne stieg, sah ich zu Laya. ,,Könntest du mir von Gaius ein Schlafmittel holen? Danach kannst du Schluss machen.", sie nickte und verschwand. Wenigstens diese Nacht wollte ich durchschlafen.
Etwas kürzer als sonst, aber nach langer zeit habe ich wieder einen Ansatz gefunden und mich dran gesetzt :)
Was sagt ihr zu dem Kapitel?
Was sagt ihr zu der Auseinandersetzung von Eleana, Mordred und Rowan?
Was glaubt ihr wird Merlin Eleana sagen?
Bis zum nächsten Kapitel,
Eure Jacky♡
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