1. Türchen - 1.12.1814
Adventskalender
"Was ist das?", frage ich durchaus überrascht, als Friedrich mir ein kleines Päckchen überreicht. "Ein Geschenk natürlich.", bekomme ich als wenig hilfreiche Antwort, "Mach es auf!" Vorsichtig löse ich die Paketschnüre und wickle das gefärbte Papier ab. Zum Vorschein kommt ein Abreißkalender. "Ein Kalender?", wundere ich mich. Nicht einmal das Jahr steht darauf, dass Deckblatt ist komplett weiß, wobei ich davon ausgehe, dass er für das kommende Jahr sein muss. Warum bekomme ich ein Geschenk? Bis Heiligabend sind es noch ein paar Wochen und ein anderer Feiertag steht gerade nicht vor der Tür. Friedrich strahlt mich an, sichtlich begeistert von dem kleinen Abreißkalender. "Das ist nicht nur irgendein Kalender. Es ist ein Adventskalender. Du reißt jeden Tag ein Blatt ab und siehst ein Bild oder ein Gedicht, einen Spruch und das bis Weihnachten. Hab ich selbst gemacht!", mein Gegenüber ist sichtlich überzeugt von dem Konzept eines...Adventskalenders- und wenn Friedrich es dermaßen toll findet, dann muss ich mich einfach darauf einlassen.
(Okay, ausnahmsweise, aber nur weil heute der erste ist, gibt es noch ein paar mehr Sätze ;))
Ich grinse ihn an: "Danke! Jetzt fühle ich mich fast ein bisschen schlecht, ich hab nichts für dich. Aber wir könnten ja mal zusammen backen." Nachdem ich diese Idee ausgesprochen hab, werde ich rot. Was ist denn das für ein Vorschlag? Wie komme ich auf die Idee das Friedrich, dass ein Mann in einer Küche- "Ja, gerne. Aber du musst dich nicht dazu verpflichtet fühlen. Ich mache dir gerne eine Freude. Also ich hoffe zumindest das dich der Kalender freut", unterbricht Friedrich meinen Gedankengang. Er hat zugestimmt? Friedrich hat zugestimmt zu backen, mit mir. "Ja, natürlich freue ich mich!", beeile ich mich zu erwidern und mit der Gewissheit, dass Friedrich mit mir backen würde, wird er noch ein bisschen perfekter, als er schon ist.
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