~Kapitel 1~
Seufzend lehnte ich mich in den Sitz zurück und schloss die Augen, während ich warscheinlich 10'000 Meter über dem Boden war.
Ich öffnete meine Augen wieder leicht schläfrig und schaute hinunter auf die wolkige Landschaft unter mir.
'Das können ja mal wunderschöne fünf Tage werden...', dachte ich leicht sarkastisch und grinsend daran wie ich reagiert hatte als ich erfuhr das man draußen schlafen sollte.
'Dieses Forschungsprojekt wird hoffentlich nicht Grad so schlimm.', hoffte ich und meine Laune sank ein wenig.
Klar, ich liebte die Natur... Aber dennoch!
Fünf Tage mit vier weiteren Personen in der arschkalten Natur Finnlands, meinem Heimatland, zu verbringen ist schon etwas anderes.
Man hat kein Netz, von Wlan gar nicht zu sprechen, man lebt mit wilden Tieren unter einem Himmel und schläft in stickigen Zelten.
'Das wird toll...', sagte ich mir wieder und schreckte kurz hoch als das Flugzeug mit einem heftigen Rumpeln den Boden berührte.
Das Flugzeug rollte die Landebahn hinunter und wurde dabei immer langsamer.
Als es zum Stillstand kam, fingen die Leute an zu klatschen und ich saß unbeholfen in dem Gefährt, oder Geflog, während der alte Opi neben mir, seine gelben Zähne bleckte.
Ich stand hastig auf und kratzte meinen Kram zusammen, bevor ich auch schon erleichtert aus dem stinkigen Flugzeug rauskam und zum Kofferband lief.
Ich schnappte mir meinen großen Rucksack, sattelte ihn mir auf und drängelte mich durch die wenigen Leute zum Ausgang des Flughafens.
Dort wartete bereits der schwarze Jeep auf mich, der mich mitten in die Natur bringen sollte.
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Die Fahrt verlief ziemlich ruckelig, während mich der Fahrer mit seiner Retromusik zu Tode quälte...
Endlich hielt der Wagen an und ich sprang hastig raus, schnappte mir den Rucksack und marschierte geradewegs auf Holzhütte zu.
Ich klopfte an und nach einigen Sekunden öffnete mir ein blonder Mann im geschätzten Alter von 20.
"Morgen!", meinte er grinsend und ließ mich in das Häuschen rein.
Ich schaute ihn belustigt an und meinte zu dem Unbekannten,
"Ich weiß ja nicht was du als 'Morgen verstehst, aber 14 Uhr ist nicht gerade ein Morgen."
Er lachte daraufhin nur und ging zu den anderen vier Männern die rundherum vom schwarzen Holztisch standen und begrüßte sie mit einem fetten Hallo.
Die anderen vier übrigen Männer drehten sich um und winkten mir nur über die zwei Meterlange Entfernung.
Ich grinste und meinte daraufhin nur grinsend,
"Und wann machen wir uns auf die Suche nach gefährlichen Tigern hier inmitten von Finnland?"
Schweigen breitete sich aus und ich wusste das ich es mal so richtig verkackt habe...
"Ähm... Ja?", lachte ich unsicher.
Doch da meinte ein braunhaariger Mann, er musste mitte 40 sein,
"Packt euch die wichtigsten Sachen ein, sprich Proviant, die Zelte und warme Decken sowie Kleider. Ach übringens, mein Name ist Mervyn Griffith und ich leite diese sogennannte Expedition."
Ich nickte und lief also gemeinsam mit dem Blondhaarigen, der mir die Tür geöffnet hatte, zu dem Schrank den uns Professor Griffith zugeteilt hatte zu plündern
"Achja... Wie heißt du?", fragte ich ihn lächelnd und hoffte das es noch was anderes als Dosenfutter in diesem Schrank geben musste.
"Hmm... Also mein Name fängt mit 'S' an.", meinte er lachend und schaute mich fragend an, wahrscheinlich da er meinen wissen wollte.
"Hmm... Also mein Name fängt mit 'S' an und du bist wahrscheinlich Sky?", wiederholte ich seinen Satz mit meiner Antwort hintendran gestrickt.
"Dann bist du wohl Samu?", fragte er grinsend und nickte kurz darauf,
"Ich heiße wohl wirklich Sky."
Ich lachte und nickte bestätigend.
Samu öffnete den Schrank worauf sich der komplette Inhalt auf dem Boden ergoss... Auch wenn es nicht wirklich zum 'ergießen' taugte.
Sämtliche Dosen aus dem Schrank lagen nun verstreut auf dem Boden und die ein oder andere Dose rollte den dunklen Parkettboden hinunter.
Schnell sammelte ich die Dosen ein mit Samus Hilfe ein und stopfte die gefühlten 1'000 Dosen in eine riesige Plastiktüte.
Gemeinsam trugen wir die Tüte zu dem großen Holztisch an dem die anderen bereits mit richtig dicken Schlafsäcken warteten.
"Also... Wir haben denke ich alles! Die Zelte sind da, das Proviant ist ebenfalls vollständig, dicke Decken und die Schlafsäcke auch. Ich denke mal wir wären komplett!", rief Professor Griffith und stopfte alles in einen zusätzlichen Rucksack.
"Wir brechen dann also auf?", fragte ein schwarzhaariger Mann, ungefähr 30 Jahre alt.
Mervyn Griffith nickte als Bestätigung und zog sich seine rote Jacke zu.
"So! Die ganze Besatzung ist motiviert und auch vollständig? Toll, dann los!", rief er freudig und schlug de Tür auf.
Meines Erstaunes tobte draußen nicht der heftigste Schneesturm des Jahrhunderts und es gab auch keine eisige Kälte die unsere Körper in Sekundenschnelle eiswürfeltaugluch machte.
Draußen schien die Sonne auf den weißen Schnee und kein einziges Flöckchen verirrte sich in der eisigen Luft der Wildnis Finnlands.
Ich atmete die frische Luft ein und vollführte meinen ersten Schritt, der den Beginn dieser Forschungsreise starten sollte.
Der Schnee gab unter meinem Gewicht nach und ein leises Knarksen erfüllte die Stille in meinem Kopf.
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