Kapitel 7

Opalschatten und Blutmondfalter waren draußen im verschneiten Gebiet unterwegs ,,Ahornstern ist ein Narr" Murrte Blutmondfalter während Opalschatten ihn zustimmig zu nickte

„Das ist er tatsächlich," stimmte Opalschatten mit einem leisen Schnurren zu, während seine grünen Augen in der verschneiten Landschaft umherwanderten. „Er hält sich für unantastbar, aber seine Entscheidungen schwächen den Clan mehr, als sie ihm nutzen."

Blutmondfalter schnaubte abfällig und trat energisch durch den Schnee, der unter seinen Pfoten knirschte. „Er sieht die Gefahr nicht, die direkt vor seiner Nase lauert. Stattdessen klammert er sich an veraltete Regeln und eine falsche Vorstellung von Loyalität."

Opalschatten warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Und doch bist du bereit, für ihn den Gehorsamen zu spielen?"

Blutmondfalter hielt kurz inne, seine Augen blitzten gefährlich. „Manchmal muss man die Maske tragen, die andere sehen wollen, um das zu bekommen, was man braucht." Er lächelte kalt. „Ahornstern wird seinen eigenen Untergang herbeiführen. Es liegt an uns, die Stücke aufzusammeln – und sicherzustellen, dass sie in die richtigen Pfoten fallen."

Opalschatten ließ ein tiefes Schnurren hören. „Du sprichst wahr, Blutmondfalter. Der TannenClan braucht eine starke Führung, keine schwache Marionette, die sich hinter Regeln versteckt. Aber..." Er hielt inne, seine Augen plötzlich durchdringend. „Bist du wirklich bereit, die Verantwortung zu tragen, wenn die Zeit kommt?"

Blutmondfalter begegnete seinem Blick fest. „Wenn die Zeit kommt, werde ich mehr als bereit sein."

,,Aber fürs erste müssen wir den Clan an unsere Seite bekommen" Meinte der blau-graue Krieger während sein Ohr nachdenklich zuckte.

„Richtig," stimmte Opalschatten zu, während seine grünen Augen misstrauisch die Umgebung musterten. „Doch das wird keine leichte Aufgabe. Viele Katzen hängen noch immer an Ahornstern, so blind sie auch sein mögen."

Blutmondfalter schnippte verächtlich mit dem Schweif. „Das liegt nur daran, dass sie keine Alternative sehen. Wir müssen ihnen zeigen, dass es eine bessere Möglichkeit gibt – eine, die den Clan zu wahrer Stärke führen wird."

„Und wie stellst du dir das vor?" fragte Opalschatten mit einem Hauch von Neugier. „Ein paar gut platzierte Worte? Oder planst du etwas... Konkreteres?"

Der blau-graue Krieger hielt inne, seine Augen blitzten kalt. „Zunächst müssen wir Zweifel säen. Die Unzufriedenen ermutigen, laut zu werden. Kleine Unstimmigkeiten in Ahornsterns Entscheidungen hervorheben, bis selbst die Treuesten beginnen, zu hinterfragen."

Opalschatten ließ ein leises Lachen hören. „Du hast es dir genau überlegt, nicht wahr?"

„Natürlich," erwiderte Blutmondfalter ruhig, seine Stimme triefend vor Überzeugung. „Wenn wir den Clan an unsere Seite ziehen wollen, müssen wir klüger sein als Ahornstern. Schritt für Schritt werden wir seine Macht untergraben, bis nichts mehr übrig ist."

Opalschatten nickte langsam. „Dann lass uns beginnen. Der Schnee mag die Spuren verwischen, aber unsere Pläne werden tiefere Narben hinterlassen, als jeder Sturm es könnte."

Somit machten sich die beiden auf den Weg zurück ins Lager.

„Ich knöpfe mir Traumfänger vor", flüsterte Blutmondfalter leise zu Opalschatten. Seine Augen funkelten vor Berechnung, während er seinen Schweif leicht zuckte.

„Viel Erfolg", murmelte Opalschatten zurück und blieb etwas abseits stehen, den Blick wachsam über die Lichtung schweifen lassend.

Blutmondfalter trat zu Traumfänger hinüber, der in Gedanken versunken wirkte, während er mit einer Pfote über den Schnee strich. „Hey", begann Blutmondfalter beiläufig, setzte sich neben den Kater und zuckte leicht mit dem Schweif.

Traumfänger hob den Kopf und blinzelte überrascht, doch seine bernsteinfarbenen Augen zeigten freundliche Neugier. „Oh, hallo Blutmondfalter. Was gibt's?" fragte er, bemüht, seine Unsicherheit zu verbergen.

„Ich wollte nur mal mit dir reden", antwortete Blutmondfalter und ließ seinen Blick scheinbar beiläufig über das Lager schweifen. „Die Stimmung im Clan ist... angespannt, findest du nicht?"

Traumfänger nickte zögernd. „Ja, ich habe es auch bemerkt. Der Verrat, den Ahornstern erwähnt hat, lastet schwer auf uns allen. Es ist... beunruhigend."

Blutmondfalter schnaubte leise, sein Ton wurde schärfer. „Beunruhigend? Das ist noch milde ausgedrückt. Ahornstern ist ein Narr, das weißt du doch genauso gut wie ich. Statt Lösungen zu finden, steht sie herum und ruft Anschuldigungen in den Wind."

Traumfänger blinzelte überrascht und zog die Schultern leicht zusammen. „Ahornstern hat schon viel für den Clan getan. Er... Er trägt viel Verantwortung."

Blutmondfalter legte den Kopf schief, ein fast freundliches Lächeln auf seinen Lippen. „Das stimmt, aber denk mal nach, Traumfänger. Er hat uns früher durch schwierige Zeiten geführt, ja. Doch ist er jetzt nicht blind für die Sorgen seiner Krieger? Für die Unzufriedenheit, die im Clan wächst?"

Traumfänger senkte den Blick, seine Ohren zuckten unsicher. „Ich weiß nicht... Es ist schwierig. Ich will nicht glauben, dass unser Clan so zerbrechlich ist."

Blutmondfalter nutzte den Moment der Unsicherheit und beugte sich näher zu Traumfänger. Seine Stimme wurde leiser, vertraulicher. „Du bist nicht allein mit deinen Zweifeln. Es gibt viele, die das spüren. Die sich fragen, ob es nicht Zeit für... Veränderung ist. Katzen, die den Clan in eine stärkere Zukunft führen könnten."

Traumfänger sah ihn an, Verwirrung und Zögern in seinem Blick. „Ich... ich weiß nicht, ob ich dir folgen kann. Veränderung bedeutet immer Risiko."

„Und Stillstand bedeutet Niedergang", konterte Blutmondfalter ruhig, sein Blick durchdringend. „Du willst doch auch, dass unser Clan wieder stark wird, oder? Denk darüber nach."

Er richtete sich auf, ließ Traumfänger in seinen Gedanken zurück und warf Opalschatten einen unmerklichen Blick zu. Das Spiel hatte begonnen – und Blutmondfalter war bereit, jedes Stück des Puzzles an seinen Platz zu rücken.

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