The hunt (I)
Zeitsprung: Nachts
Ich stieg leise aus meinem Fenster, nach draußen und machte dieses wie immer ran, damit es sich nicht komplett schloss. Zum Glück hatten die Betreuer es aufgegeben Nachts in die Zimmer der Schüler zu gehen, nachdem sich einmal diese Solar beschwert hatte.
Der Wind zischte leise in die Dunkelheit hinein und nur das Klacken meiner Armbrust war zu hören, als ich sie spannte. Heute erwische ich einen, das sagt mir so mein Gefühl.
Versteht mich nicht falsch, ich wollte keinen Werwolf umbringen, mein Ziel ist es ihn für diese Vollmondsnacht in Schach zu halten, quälen schließt dies dennoch nicht aus. Ich bin kein Sadist, aber so einem Wolf in seine Hinterbeine zu schießen und wenn er sich anschließend humpelnd aus dem Staub macht ... ist schon ein sehr befriedigendes Gefühl~
Ob dieser Taeyong mich gerade beobachtet? Ich hatte jetzt keine Zeit einen Gedanken zu verschwenden und schaute mich von dem Baum aus in der Umgebung um. Leise setzte ich mir mein Nachtsichtgerät auf die Nase und betrachtete die gähnend leere Wiese. Irgendwie genoss ich den Moment des Ausharrens immer wieder. Ich fuhr mir nocheinmal durch meine dunkelblauen Haare, die wegen des Vollmondes leicht glänzten, bevor ich mir anschließend meine Kapuze überzog.
Es verging ungefähr eine Stunde, bis sich etwas ziemlich schnell in meine Richtung bewegte. Ohne zu zögern schoss ich einen Pfeil in die Richtung, welcher das Ungetüm leicht streifte. Das war der Warnschuss, so nannte es Eric zumindest. Schon spannte ich den nächsten Pfeil, als der Werwolf die Schussrichtung des Pfeils ausfindig machen wollte. Als er zu mir schaute flog schon der zweite Pfeil, welcher in Eisenhut getränkt war in sein rechtes Bein und er sackte zu Boden. Ich sprang vom Baum und landete sanft.
Irgendetwas war anders, hatte ich ihn zu stark getroffen? Es war vollkommen normal, dass der Werwolf sich nach dem Schuss wieder in seine menschliche Form zurückverwandelte, doch dieses Gesicht kannte ich nur zu gut. Um sicher zu gehen ging ich näher heran.
Als er mich wahrnahm drehte er meinen Kopf direkt zu mir um mich anzugreifen, doch taumelte nur wieder zu Boden ... eine Nebenwikung des Eisenhuts. "Was willst du?", fragte er mich schwer atmend. Ich blieb stumm und zog ihm den Pfeil aus dem Bein. "Wieso?", fragte er und ehe er eine Antwort erwarten konnte schlug ich ihn mit dem dem Holzsteg der Armbrust bewustlos. Das gerade war definitiv zu abgefuckt. Wieso ist Kun ein Werwolf? Er ist ein so netter Sitznachbar in Deutsch und immer zuvorkommend. Mir tut es fast schon leid ihn angeschossen zu haben, weshalb ich ihn in Richtung Internat schleifte und ihn in einem Busch ablegte.
Stumm und ohne weitere Geräusche zu machen starrte ich auf ihn, bis ich ein Heulen am Horizont hörte.
Ich muss schnell weg hier. Sprintend begab ich mich zu meinem Fenster und stieg unbemerkt in mein Zimmer, schloss das Fenster und streifte meine Maske ab. Ich zog mir meine Schlafsachen an und legte mich ins Bett. Wäre ich bei Kun geblieben, wäre das womöglich mein Ende gewesen, denn das Geheule hörte sich an wie ein ganzes Rudel mit Alpha.
Hier an diesem Internat gibt es womöglich ein ganzes Wolfsrudel.
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