Inspiration durch Cliffhouse :-)

Wo unsre Flüsse ganz verenden,
vertrocknen, dürsten, bis sie leer,
wo bald mein Blut an deinen Händen,
und jede Liebe nach der Ehr,
wo dich die Fluten mit sich reißen,
und du im Überfluss versinkst,
wo Fluten Wasserfall verheißen,
und du aus Augen nie mehr blinkst

Wo unsre Flüsse endlich münden
im stillen Meer, man findet Fried,
wo wir das Lagerfeuer zünden,
man singt sich frei ein Liebeslied,
wo wir die Fluten glücklich trinken,
der Honig in dem Brunnen wohnt,
dir Sonn und Regen beide winken,
vom Wolkenbruch und Brand verschont

Wo Feuer flämmt die blasse Asche
aus Liebe, welche nicht mehr hielt;
und Wärme kommt nur aus der Flasche,
ein Feuerschuss auf Köpfe zielt;
wo Herzen Andere erschlagen,
weil niemand ihre Liebe lernt,
die Sonnenfinsternis an Tagen,
zur Nacht der neue Mond entfernt

Wo Feuergeister alle wärmen,
wo keiner brennt, doch niemand friert,
wo alle singen, keine lärmen,
die Sonne keine Kraft verliert,
wo Sterne nach der Sonne rufen,
und diese ihrem Schlaf entsteigt,
du überfliegst die Himmelsstufen,
wo niemand falsche Stärke zeigt

Wo Flüsse führn ins Ungewisse,
wo Feuer Teufel ist und Glück,
wo Hände knacken leckre Nüsse,
wie Knochen, mancher wird verrückt,
wo Flüsse Felder überfluten
und auf dem feuchten Grab gedeiht
das Allerbeste von dem Guten,
dafür ward mancher todgeweiht

20. 7. 2020