Willst du nicht

Konkret geht's um das chronische Erschöpfungssyndrom. Aber irgendwie auch nicht nur darum.

Kann ein Läuferherz zergehen,
kann die Luft aus Eisen sein?
Kann man Krankheit überstehen,
doch das Leid nicht insgemein?

Kann die Flaute voll der Stürme
dich verwehen aus der Ruh?
Werden Wattebäusche Türme,
kalt und schwern Gewichts dazu?

Will dein Auge immer blicken,
hören Ohren immer gern?
Kann die Freiheit schon erdrücken,
Schale deinem schwachen Kern?

Willst du heute nicht genießen,
sparn an dir für ein Vielleicht?
Welche Tage dich begrüßen,
weißt du nicht, noch was dir reicht.

Aus dir kriechen alle Kräfte,
kommt die Sonnenfinsternis.
Nur ein Beutel roter Säfte
bleibt, und was man nicht vergisst.

Ohne Schwere in den Gasen,
Kerze bist du voller Pracht.
Fühlst dich stetig ausgeblasen,
nichts hat je dich ausgemacht.

1. 8. 2020 (5. Strophe 3. 8.)

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