Wasser, Wasser (Teil 3)

Der Mensch ist doch ein Meerestier,
er kann im Blauen tauchen.
Dies sing ich voll Begeistrung mir,
dass wir den Tauchgang brauchen.
Ich treibe weit aufs Meer hinaus,
von Ebb und Wind getrieben.
Die Tageslichter gehen aus,
ein Schwarz wird aus dem Trüben.

Ich lass mich sinken, brauche Kraft,
will sie zurückgewinnen.
Doch fehlt die Luft im süßen Saft,
das Atmen will beginnen.
Die Kiemen bräucht ich dringend nun,
da Luft und Macht versiegen.
Die Lunge weiß nicht, was zu tun,
doch wird Verstand besiegen.

Wo bleibt die Schönheit dieses Glücks,
das wonniglich verheißen?
Die Well macht kalt mich hinterrücks,
ich frier im Schneegischtweißen.
So ruf ich stumm, erwache nicht:
ich bin im Glück versunken.
Ich bin so schuldig, fürchterlich
im Leben selbst ertrunken.

alle drei Teile um den 15. /16. April 2020

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