Verrückt
Ich kann sehr merkwürdige Mischungen aus Wut und freier Freude entwickeln. Zusätzliche Inspiration, weil das Lied zu dieser Stimmung passte, "Verrückt" von Eisbrecher.
Mein Glück war ein Sträuchlein,
verkommen zum Strunk,
gilt nicht deinem Bäuchlein,
sonst gibt es hier Stunk.
Wenn niemand an mich glauben mag,
und niemand mich verstehen,
dann mach ich meinen eignen Tag,
und Sterne, die sich drehen.
Sie drehen sich um mein Geschick,
ich lehr sie mein Empfinden.
Ich stapf durch Tränenmeeres Schlick,
den Schlamm aus meinen Sünden.
Mein Glück war die Liebe,
doch werd ich kein Zwerg.
Verachtest die Triebe,
den rauchenden Berg.
Versalzen ist die Ackererd,
es wird auch nicht mehr trocken.
Doch wird nur langsam Land verzehrt,
ich kann hier erst mal hocken.
Ich hacke noch ein Bettchen aus,
dem meiner Kinder Flusse.
Und später sei dein Sargeshaus
die Flut, mir zum Genusse
Mein Glück war vergebens,
ich schlachte ein Schwein.
Du, Ziel meines Lebens,
du machtest es klein.
Mein Messer leuchtet fast vor Zorn,
es schreit die Augensonne.
Auf weiche Haut trifft hartes Horn,
ich schenk dir eine Tonne.
Wer hilft dir, rettet dich vor mir?
Mir geht's so wütend prächtig.
Ich brenne, glücklich, frei zur Gier,
Die Freude ist so mächtig.
Ich will dich nur quälen,
für immer - bis bald.
Und dann auf dich zählen,
sobald ich kühl, kalt.
4. 9. 2020
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