Verborgen
Hörst du die Stimme in dem Wort,
hörst du den Schrei, wenn Gras verdorrt,
und im Geschrei den Klang verstummen,
hörst du die Stille manchmal summen?
Siehst du im Regen einen Bogen,
siehst du, wenn Dunkel eingezogen,
siehst du das Licht im Tunnel schon,
mächtig dich auf dem eignen Thron?
Kennst du die Freude in dem Schnee?
Kennst du Erleichtrung nach dem Weh?
Bist du vorm Essen schon erfüllt,
vom Leben, das dem Tod entquillt?
Bist du erfreut daran, zu schenken,
an unsern guten Gott zu denken?
Wirst du noch auf dem Wege sein,
wenn du dort eine Weil allein?
Wie Keime aus der grauen Asche,
wie plötzlich Münzen in der Tasche,
versteht's der Optimist, egal
ob Glück vermessbar, rational.
Vielleicht erkennt er, was verborgen,
zum Greifen nah, wenn ich mich streck.
Ich suche, so erdrückt von Sorgen,
und fände gerne das Versteck.
15. 7. 2020
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