Totenkopf in meinem Blute
Es gibt gefühlt Millionen "schlauer" Sprüche, man solle doch seine Dämonen erschlagen - ich finde das immer etwas fragwürdig. Ich habe das Gedicht übrigens etwas umgeschrieben, da dieses Versmaß einfach viel, viel besser passt. Das alte aus dem Frühjahr ging zwar, aber dieses hier ist doch einfach geiler:-)
Totenkopf in meinem Blute,
der Dämon drang ins Innerst' ein.
Dessen Geist ist eine Rute,
der Schmerz ist schwer und wird es sein.
Frieden alle Weißen lieben,
ich trug zu ihm den Frieden hin,
doch er fühlt ihn in den Hieben,
er ist ihm fremd, ihm fehlt der Sinn.
Alles Fleisch muss sich nun wehren,
und füllt mich nun mit seinem Hass,
will den Dämon selbst versehren,
sein Wein aus Blut soll in ein Fass.
Stetig stechen schwarze Splitter,
aus Furor, fliegen als die Saat
jenes Keims von dem Gewitter,
der Kampf ist lang, der Kampf ist hart.
Liegt er dann vor meinem Herzen,
zu sehn von innen bittre Reu,
Und ihn in mir auszumerzen,
bezeugt dem Zorne meine Treu.
Spür ich meine Klauen schwellen,
dann packt mich warm ein heißer Zorn,
So ein Kampf muss mich vergällen,
ich denke Blut und nur nach vorn.
Ich bin ein Dämon selber nun,
Gewalt wird nicht mehr in mir ruhn -
denn wer erschlägt, wird's wieder tun.
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