Kleiner Bär

Janosch-Fans könnten die Geschichte kennen - der kleine Bär angelt Forellen, um ihnen dann wieder die Freiheit zu schenken. Gut, manchmal isst er sie auch, aber so genau müssen wir ja nicht sein.

Du siehst den Bären an dem Fluss,
gequollen aus der großen Quelle.
So gibt er erst den Angelkuss,
dann den des Wassers der Forelle.
Ein Schelm, wer dabei Böses meint,
die Fische freut's, den Bärenfreund.

Die Freiheit hat er neu geschenkt,
das gute Herz gilt auch für Fische.
Er hat die Rute neu gesenkt,
für Tierchen ohne Lebensfrische.
Der Fisch erlebe Neubeginn -
gerettet finde frohen Sinn.

Der nächste Fisch ist aus den Fluten,
vertrocknet an der toten Luft.
Der Bär ihn warten lässt im Guten,
dass lauter noch das Glück ihn ruft.
Doch dieses Tierchen hört's nicht mehr -
sein Leib ist schon des Lebens leer.

Die Wohltat bringt so viele Leichen,
und dieser Bär hat sie getan.
Hier fischt er schwarz, in Teufels Zeichen,
der Haken wird Vampires Zahn.
Niels Högel gliche gern dem Bär,
erzählte stets dieselbe Mär.

Es sollte dieses Tier erkennen,
Erleichterung bedingt Gefahr.
Doch wird er stets vom Leben trennen,
und opfern auf dem Glücksaltar.
Gefängniskleider machen bald
den Bär'n zum Tiger - Streifen halt.

6. 8. 2020

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