Keine Euthanasie

Über die Taucher von Tschernobyl, die im Feuerwehrwasser irgendwie verhindert haben, dass die komplette Anlage in die Luft fliegt, indem Wasser und "Lava" zusammentreffen.

Das Lied vom Tode angestimmt,
das Leid erschafft den Fluch der Stunde.
Ein schwarzer, toter Teppich schwimmt
auf unser Zeit vor meinem Munde.
Er deckt euch zu, bis er entflammt
versengt das allerletzte Hoffen.
Wir sind von ihm total verdammt,
ich kann ihn trinken, 's steht mir offen.

Wir nur kennen, wo und auch wie,
das ist keine Euthanasie.
Ich schlaf an meinem Tage ein,
bewahr die Welt vor Sonnenschein.

Wir tragen mit uns letztes Licht,
doch diese Dunkelheit wird siegen.
Der Schein der Lampe bald zerbricht,
doch müssen wir die Knöpfe kriegen.
Die schwarze Flagge wird gehisst
im Herzen, weht in seinen Narben.
Ein letzter Auftrag, nur gewiss,
dass die Familie wird nicht darben.

Friedlich stürb man gerne als Held,
aber nun verschiede die Welt.
Die Strahlung klappt die Augen zu,
der Rest hat einen Rest an Ruh.

Wir haben einen Stern gebaut,
er könnte alles überstrahlen.
Wir wollten Strom von seiner Haut,
und müssen nun dafür bezahlen.
Dann hat man diesen Stern versucht,
die Kraft zur Untat ist geworden.(1)
Der Stern verstarb, hat uns verflucht,
die Nova könnte uns ermorden.

Singend mir mein Schlaflied schrill,
mich ein bleiern Schauer umhüllt.
Er würgt mich, was ein Auftragsmord -
von mir erwirkt am Sternenort.

26. 8. 2020

1) Anspielung auf die verschiedenen Bedeutungen des "logos"

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