Du zeigst
Ich hoffe, diese Art Humor des ersten Verses überlebt ihr. Denn eigentlich ist's ja wirklich, wirklich ernst gemeint.
Du zeigst, fürwahr, den großen Keil,
die Tafel splittert in den Klauen.
Die dicke Haut bewahrt deins Herzens Heil,
sein Schlag will alles niederhauen.
Auch dir gewährt ein Schulbesuch,
dir offen stand die gute Pforte.
Doch unter einem lauten Fluch
zerschmetterst du den Leib der Worte.
Ach schreibe, Menschen sollen lesen,
woran soll unsre Welt genesen?
Die Wasserwüste wird erst wüst
vom Haifisch, seinen kalten Zähnen.
Wenn alles Leben rot zerfließt,
bedauert er vielleicht die Tränen.
Doch niemals hat man ihn gehört,
denn niemals hat er je gesprochen.
Wer fragte, hat ihn sehr gestört,
bekam die Gräten durchgebrochen.
Der Zahn ist stark, doch schwach die Zunge -
und Kiemen sind der Wüste Lunge.
Dein Dorn entscheidet v'lleicht die Schlacht,
so vieles Ding, die dir obliegen.
Doch was hast du bisher gemacht?
Du folgtest unsren fremden Kriegen.
Fremden Federn
Nimm deinen Stift nicht aus der Hand,
doch fange an, dich zu beklagen -
worunter leidet alles Land?,
du bist der Mann, dies selbst zu fragen.
Du biegst nicht ab, doch Kurven kommen,
Das fremde Lid
Das krumme Auge sieht verschwommen.
Wenn manche Seel den Mund verliert
Es um die nächste dann passiert
Wenn Brunnen manchen Quells versiegen,
Gewinner trinken
Gewinner trinken
Verlierer auf dem Boden liegen,
Dann hast du Lippen nie gerührt
Dann hast du nur
Dann hast du nur
Dann hast du immer nur geschwiegen.
18. 8. 2020
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