Der Wolfsmensch

Ein Werwolf - ein realer Werwolf, der es nicht sein will und bereut und sich therapieren lässt. Aber trotzdem wird er für seine Pädophile gehasst.

Von guter Saat in reicher Erd,
so erntet man Gemüse.
Es ist so jung und unbeschwert,
wie Frühlings grüne Wiese.
Mein Herz verlangt nach Vitamin',
und Grünem, zu gesunden.
Es streckt sich kraftlos aus nach ihn',
und Blut schlägt aus den Wunden.

Es wächst, ich ernt', bevor es schießt,
dann kann ich sie genießen.
Ihr, die ihr mich verhungern hießt,
bestaunt doch selbst ihr Sprießen.
Ich bin ein Wolf, und vogelfrei,
in eurem Kopf entrechtet.
Ich beiße, liebe das Geschrei,
und bin daher geächtet.

Ich wohne im versteckten Pelz,
und reiße kleine Lämmer.
Ihr Blut am Boden, mir gefällt's,
nicht satt, bis alles dämmert.
Gemüse tut dem Leibe gut,
doch schmeckt mir nicht die Ernte.
Ihr Saft entspricht dem Menschenblut,
und ich manch Frucht entkernte.

Was immer auch mein Körper schreit,
ich will mich nicht ernähren.
Wenn ich auch hunger - höchste Zeit,
wer trocknet sonst die Zähren?
Mein Kiefer wird ganz ruhig gestellt,
doch Schafe könn' nicht glauben.
Ich bin ein Wolf in dieser Welt,
es fliehen Friedenstauben.

Ihr fürchtet mich bei Tag und Nacht,
den Wolfsmensch, Feind dem Guten.
Ich habe Kinder an ihr End gebracht,
sie mussten ganz verbluten.
Wo ist ihr Lachen, wo der Spaß,
den ich einst ausgetrieben?
Durch Lust und Macht, die ich besaß,
verlernten Leichen's Lieben.

Ich hoffe, dass ich nie vergess,
dass Fleisch entstammt dem Leben.
Dass ich nicht reiße und nicht fress,
und ander Futter mir gegeben.

4. 8. 2020

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