Darf ich lieben?

Hinweis: Ich werde wirklich nie Alkohol trinken. Die Metapher war trotzdem unausweichlich.

Ihr haltet mir die Liebe hin,
ich kann sie alle haben.
Doch frage ich nach ihrem Sinn,
ich darf mich nicht mehr laben.
Die süße Traube mancher Seel
zum Weine ist vergoren.
Doch ängstlich ich gar all verfehl',
bin feuerlos erfroren.

Verhungern will ich sicher nicht,
was ist schon Weines Schaden?
So lustig ist sein Angesicht,
so schwer ist's schuldbeladen.
Nur sollt ich missen falsche Pracht,
Vampire, tolle Kirschen.
Erfasst von Giftes Sucht und Macht
werd ich im Bös' zerknirschen.

Gefährlich ist die Liebe sehr,
man meint, sie wollte morden.
Doch wer sich setzte ihr zu Wehr,
ist niemals froh geworden.
Sieh hin, dann brauchst du keine Angst
vor Frieren noch Verbrennen.
Denn wahr Lieb, der du dich verdankst,
wird deine Grenzen kennen.

Wann auch immer in meinem Poesiebuch die Gedichte des Mais beginnen...

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