Logbuch des Captains, 25. März 2020
Ich hasse meine Geschichte.
Ich bin grade in den letzten Zügen des finalen Lektorats und denke mir in letzter Zeit ständig: Was hast du dir nur dabei gedacht? Ich zweifle dann daran, dass überhaupt jemand das Ding kaufen wird oder befürchte, dass ich von vernichtenden Rezensionen überschwemmt werde, wenn sie denn veröffentlicht ist. Ich will jetzt nicht darüber jammern, aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen, wenn er (bzw. sie) sieht, dass er damit nicht alleine ist.
Ich weiß, das ist nur eine Phase. Ich habe da in den letzten Wochen und Monaten sehr viel Zeit reingesteckt und fange schon an, von der Geschichte zu träumen. Es wird wahrscheinlich einfach Zeit, etwas Abstand zu gewinnen. Zum Glück bin ich ja schon relativ weit. So ging es mir schon früher und es ging jedes Mal vorbei. In anderen Phasen feiere ich genau die gleichen Stellen total und übe schon mal meine Dankesrede für den Literaturnobelpreis. Oft hilft es mir schon, wenn ich mir genau das vor Augen halte.
Wenn das nicht hilft, lese ich gerne die Kommentare hier auf Wattpad. Das Schöne an der Community hier ist ja, dass eigentlich keine eine Geschichte kommentiert, um den Autor runterzubuttern. Zumindest bei mir war das bisher der Fall. Ich hoffe, euch geht es genauso.
Das bedeutet nicht, dass ich das, was ich vorher scheiße fand, wie auf Knopfdruck wieder geil finde. Aber es hilft, die Zeit zu überbrücken, bis es wieder besser wird.
Was macht ihr in solchen Phasen? Oder findet ihr eure Geschichten einfach immer nur spitze? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.
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