Wie ist es soweit gekommen? Teil 1
Es ist ein nasser und grauer Mittwochnachmittag, als Lara, eine bebrillte, sechzehn jährige Schülerin von einem traurigen Erlebnis nach dem Cheerleadertraining an der Schule zurück nach Hause lief. Ihre Kleidung, welche der Regen soeben durchnässte, gehörte nicht mal ihr. Ihre Kleidung wurde nach dem Training von anderen Mädchen aus der Kabine geklaut und sie wurde ohne Unterwäsche und nur mit einem Badetuch zurück gelassen. Es war ein blöder Streich von neidischen Ex Mitglieder der Cheerleader. Nur durch die Hilfe des Hausmeister an der Schule musste sie nicht nackt durch die Strassen laufen. Er brachte ihr saubere und warme Kleider aus der Altkleiderkiste.
Die Uhr auf dem Marktplatz, auf welchem sich Lara gerade befand und welche prachtvoll das Gebäude der "wichtigen" und "klugen" Politiker der Stadt schmückte, zeigte 16:30 an. Der Marktplatz war beinahe leer, was auch am Wetter lag. Lara war das Wetter egal, denn so sah niemand ihre Tränen. Sie hatte mal wieder eine schlimme Woche hinter sich und wohl noch vor sich. Denn in der Schule ist sie sowohl ein Star, als auch Frischfleisch, wie es einige Schüler sagen würden. Sie war am Ende ihrer Kräfte, wollte nicht mehr weiterkämpfen. Wofür den auch?
Klar war es schön wenn einige Fans ihr beim Baseball zujubelten, aber durch diese Anfeindungen gegen sie liess Lara immer mehr an sich selbst zweifeln. Ausserdem vermisste sie ihre Schwester Mara, welche in eine Einrichtung für schwer erziehbare Mädchen untergebracht wurde. Sehr oft fühlte sich Lara einsam, egal wie viele Menschen sich auf der Strasse, in einem Coffeeshop, in der Schule oder auch zuhause befanden. Der Regen machte ihre sonst sehr schön hergerichtete Frisur - sie trug meist lange kastanienbraune und glatte Haare - zunichte. Die Brille lief an und die geliehene rote Regenjacke sowie die hautengen Jeans waren schon recht nass. Sie lief nach der Schule eine halbe Stunde in der Stadt im Regen umher und dachte über alles nach. Bis sie an einem Bücherladen mit dem Namen "The Book Paradies" gedankenverloren vorbeischlenderte und sich dazu entschloss, den Laden welcher hundert Meter vor dem Coffeeshop am Park war, zu betreten.
Drinnen wurde sie von einer schönen und gutduftenden Wärme empfangen. Lara hatte dieses Gefühl schon lange vergessen. Das Gefühl von Geborgenheit, von einer Umarmung, von Liebe. Deshalb genoss sie es umso mehr. Während sie sich noch am Eingangsbereich etwas abtrocknete, liess sie ihre grün-blauen Augen durch die Bücherei gleiten. Im Laden waren zu dem Zeitpunkt um die zehn Personen. Die meisten waren etwas ältere Menschen um die vierzig, welche sich die neusten Autobiografien von ihren Lieblings - Stars kauften. Dann gab es da noch eine junge Mutter mit Nerven aus Drahtseilen. Denn sie hatte zwei nörgelnden acht und zehn Jahre alten Mädchen dabei, welche sich bei den Kinderbüchern und dem danebenliegenden Spieleparadies befanden. Und da war noch ein etwas jüngerer Mann, um die zwanzig und stand bei den Horror und Hexenabteilung und schaute sich gerade die neuste Ausgabe von Stephen King an. An der Kasse stand ein achtzehn Jahre alter Student Namens Lars, welcher gerade noch Studienbücher und Notizblöcke kaufte.
Er wurde von der herzerwärmenden und liebevollen Inhaberin des Bücherladens, Melinda May, bedient. Melinda war zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Gertud, oder auch meist liebevoll, Trudy genannt, schon seit 30 Jahren im Büchereigeschäft und erst seit 5 Jahren hatten sie in Hunters Hill eine neue Heimat für ihr Geschäft gefunden. Beide waren 55 Jahre alt und noch so fit wie ein Turnschuh. Trudy May war gerade im Hinterzimmer in einer kleinen Küche und holte eine Ladung frischer Kekse aus dem Ofen. Dieser Service gehörte zu den liebevollen Schwestern dazu und sie wurden von den Kunden sehr geschätzt. Als Trudy wieder in den vorderen Teil des Ladens kam und die frischen und gut-duftenden Keksen auf einen runden Tisch stellte, sah sie die neue Kundin, Lara, mit sehr nasser Kleidung und tropfenden Haaren an der Eingangstür stehen und ging auf sie zu, während Melinda May noch mit dem Student Lars beschäftigt war.
"Guten Tag kleines, du bist ja klitschnass. Du musst doch frieren?", sagte sie mit Sorge um das wohlergehen von der neuen Kundin in ihrer Stimme. "Es geht schon wieder, vielen lieben Dank. Ich bin zum ersten mal hier und wurde gerade so von der Wärme hier überrascht. Ich möchte mich gerne etwas umsehen.", sagte sie mit einer schon etwas fröhlicheren Stimmung als zuvor und schenkte Trudy ein lächeln. "Bitte bedienen sie sich bei den Keksen und daneben ist noch frischer Orangensaft sowie Wegwerfbecher. Gibt es umsonst. Bitte schauen sie sich in Ruhe um und wenn sie was brauchen sagen sie es einfach.", erwiderte Trudy lächelnd und lief wieder davon.
Links vom Eingang war ein zwei Meter langes Regal mit unzählige Muster von Briefpapier und Ratgeber für die verschiedensten Dinge. Danach kamen verschiedene Regale allesamt mit den verschiedensten Kategorien. Der ganze vordere Teil war sehr hell und freundlich eingerichtet. Sogar Leseecken gab es und wie schon angeboten wurde, konnte man sich auch mit Keksen und Saft in der Mitte des Buchladens den Bauch vollschlagen. Lara kam aus dem Staunen nicht wieder raus und ihre grün-blauen Augen leuchteten wie die eines Kindes, welches gerade Geschenke zu Weihnachten oder Geburtstag bekam.
Sie kam an einem Regal vorbei mit der Aufschrift "School". Neben Sachbücher für Biologie, Mathematik usw, waren sehr viele Notizblöcke in verschiedenen Grössen und Farben vorhanden. Ihre Innere Stimme sagte ihr, sie solle doch mal all das erlebte aufschreiben, in der Hoffnung es würde ihr danach besser gehen. Sie ging einen Schritt auf das Regal zu, packte sich fünf A4 Notizblöcke mit schwarz weissen Cover und lief in Richtung Kasse.
Der zwanzig jähriger Mann, Sebastian Klein, kreuzte Lara's Weg und sah ihre fünf Notizblöcke, während er sich für zwei Stephen King Romane (Sie und ES) entschied. Er lächelte sie an und fing direkt mit einem Smalltalk an. "Tut mir leid dass ich sie einfach so anspreche, aber ihr seit mir gerade aufgefallen. Ich komme schon seit Jahren hier in den Laden und habe selten eine so schöne junge Frau gesehen. Wie ich sehe haben sie wohl viel zu schreiben. Was darauf schliessen lässt, dass sie entweder eine Schriftstellerin werden wollen oder viele Hausaufgaben in der Schule haben. Oh und tut mir leid dass ich mich noch nicht vorgestellt habe, ich bin Sebastian. Und sie sind?"
Lara war recht verwundert dass sie einfach jemand ansprach. In ihrem Kopf erschienen ihr drei Antwortmöglichkeiten.
A: Das geht sie gar nichts an!
B: Was denken sie sich, einfach jemand so anzusprechen nur weil sie neu in dem Laden ist?
C: Mein Name ist Lara. Vielen Dank für das Kompliment
Sie entschied sich für C, da es einerseits mutig war von Sebastian, einfach aus dem nichts jemand anzusprechen, andererseits strahlte er eine gewisse Stärke aus, nach der Lara sich im Moment sehnte.
"Hallo. Mein Name ist Lara. Ich gehe an die Hunters Hill High School und diese Bücher brauche ich für ein Projekt. Vielen lieben Dank für das Kompliment. Hat mich gerade sehr gefreut. Und Ihr wollt heute wohl nicht einschlafen können wie ich an euren Büchern sehe. Stephen King schreibt echt grandiose Bücher, die einen auch mal den Schlaf rauben können.", antwortete Lara mit einem schmunzeln und fast schon rötlichen Wangen.
"Ich liebe seine Bücher. Hab bisher jedes Buch von ihm zuhause. High School? Ist es immer noch so schlimm wie zu meiner Zeit?", wollte er neugierig wissen, während die beiden so langsam auf dem Weg zur waren. "Ja es geht, kommt halt darauf an zu welcher Gruppe man gehört. Ist man beliebt oder eher unsichtbar. Hat beides seine Vor und Nachteile. Ich bin eher etwas dazwischen. Und was machst du so zur Zeit?"
Sebastian überlegte etwas länger. "Im Moment bin ich auf Jobsuche. Hab nach der Schule eine Europareise gemacht und hier und da mal gearbeitet." Lara staunte bei dem Wort Europareise nicht schlecht und wollte noch einiges fragen, als sie gerade ihre Artikel an der Kasse zum bezahlen hinlegten.
An der Kasse war Melinda May gerade mit der Eingabe der Preise beschäftigt. "Wo bist du denn so gewesen in Europa?", fragte Lara neugierig nach. "Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien, Griechenland, Irland und England. Hab so einiges gesehen und sehr viele nette Menschen kennengelernt.", sagte er voller stolz.
"Das macht dann dreissig Dollar bitte!" sagte Melinda und tütete gerade die zwei Bücher in einen Mehrwegsack ein. Sebastian gab ihr fünfunddreissig Dollar. "Das ist für Sie, für ihr warmes lächeln zu Begrüssung und weil ich sehr gerne hier her komme." sagte er und deutete auf den fünf Dollar Schein. Bevor er den Laden verliess, hatte er noch eine wichtige Frage auf den Lippen. "Wir können wenn du magst später gerne schreiben. Hast du Facebook?" "Klar, mein Name ist Lara B. Also dann hört man sich später?", fragte sie voller Vorfreude, was er mit einem "Klar" beantwortete.
Lara blieb mit einem lächeln und warmen Gefühl im Herzen an der Kasse zurück. "Das macht dann fünfundzwanzig Dollar bitte!" sagte Melinda May mit einem lächeln im Gesicht und tütete auch bei ihr schon mal die Bücher ein. Lara suchte ebenfalls dreissig Dollar aus ihrer Brieftasche raus und legte sie hin. Melinda war sehr erfreut darüber nochmals fünf Dollar zu bekommen als Trinkgeld.
"Vielen lieben Dank kleines, und bitte nimm dir noch zwei Kekse und Saft bevor du gehst ja?" sagte Melinda und überreichte ihr den Mehrwegsack mit den fünf Notizblöcken. "Sehr gerne, und vielen lieben Dank! Ist wirklich sehr schön hier. Und Ihr seit eine sehr sehr nette Frau." sagte Lara, lächelte voller Dankbarkeit und holte sich noch zwei Keksen und ein Becher Orangensaft vom runden Tisch und lief Richtung Ausgang. "Dankeschön und bitte kommen sie bald wieder!" Lara nickte und antwortete nur noch kurz und knapp mit "Auf jeden Fall". Danach ging es wieder nach draussen, um ihr nächstes Ziel anzusteuern. Ihr zuhause an der Black Wood Street 149.
Es dauerte 15 Minuten bis sie zuhause vor der Eingangstüre war. Auf dem Weg nach Hause sah sie immer wieder verliebte Paare händchenhaltend spazieren und sie fragte sich, wann sie die grosse Liebe finden würde und ob es dieser Sebastian sein könnte. Sie gönnte es jedem Menschen, welcher einen Partner an seiner Seite hatte. In ihrem Bauch machte sich ein für sie schon lange vergessenes Gefühl breit. Schmetterlinge flatterten beim Gedanke an Sebastian.
Lara öffnete die Haustüre an der Black Wood Street 149 im 4. Stock. Es roch nach ihrem Lieblingsgericht. Pizza. Ihre Mutter stand gerade in der 4 1/2 Zimmer Wohnung in der Küche und wollte ihre Tochter mit ihrem Lieblingsessen den Abend versüssen. Als Dankeschön dafür dass sie immer wieder half und einsprang wenn gerade wieder alles verzwickt war. Sie war nicht so wie ihre Schwestern Sarah und Cara. Die beiden hatten andere Prioritäten. Und zwar Jungs, Partys, Sex, Alkohol und Geld. Beide waren mit ihren achtzehn Jahren die ältesten. Lara war mit sechszehn Jahren das dritte Kind. Mara, Laras kleinere Schwester, wohnte mit ihren vierzehn Jahren nicht mehr zuhause, sondern im Mädcheninternat in Hunters Hill.
Sie wählte die falschen Freunde aus und die manipulierten sie bis sie auf die falsche Spur geriet und ein sehr auffälliges Verhalten an den Tag legte. Sie war respektlos ihren Mitschülern und ihren Lehrpersonen gegenüber, schwänzte immer wieder die Schule und beging Ladendiebstahl.
Lara zog sich in ihr kleines Reich zurück bevor es die leckere Pizza zum Abendessen gab. Sarah und Cara sassen gerade auf der Couch und simsten mit ihren festen Freunden. Als Lara ihr Zimmer betrat atmete sie einige mal kurz durch und wollte mit ihrem "Projekt" anfangen. Ihr Zimmer war sehr sehr ordentlich. Alles hatte seinen bestimmten Platz, es lagen weder Kleidung noch sonst was auf dem Boden. Es roch nach Rosen, da sie sich selbst welche gekauft und ins Zimmer gestellt hatte, um ihren Schwestern und ihrer Mutter vorzugaukeln, sie hätte die Rosen von einem Typen bekommen.
Sie wurde von ihren Zwillingsschwestern immer wieder aufgezogen, da sie noch Jungfrau und ohne Freund war. An ihren weissen Wänden waren Poster von ihren Lieblingssuperhelden befestigt. Da waren zum Beispiel drei Poster von Arrow (Stephen Amell), drei kleinere Poster von Flash (Grant Gustin) und vier Poster von der bildhübschen Supergirl (Melissa Benoist). Ihr Lächeln, welches von den Postern ausgestrahlt wurde, schenkte Lara immer wieder Hoffnungen, dass der nächste Tag besser werden würde.
Im linken Teil des Zimmer hatte sie einen grossen und sehr ordentlich eingeräumter Kleiderschrank. Daneben stand ein grosses Regal mit Pokalen, welche sie zusammen mit ihren Teamkolleginnen, dem Baseball Team der Frauen, The Black Panthers, ergattern konnte. Links neben der Türe war ihr mittelgrosses und weisses Bett, welches sie jeden Morgen, bevor sie zur Schule ging, schön sauber hinterliess. Direkt unter den zwei Fenster war ihr Schreibtisch, auf welchem die Rosen standen und sie ihren Acer Laptop immer vollaufgeladen Griffbereit hatte.
Sie öffnete die Fenster, um frische Luft reinzulassen, schob den Laptop zur Seite, nahm aus einer Schublade einige beschriebene A4 Blätter hervor und kramte die Notizblöcke aus der Tasche. Sie nahm das unterste beschriebene Blatt, legte es neben dem 1. Notizbuch, bediente sich aus dem Farbstiftbecher neben den Rosen und fing an ihre Geschichte ins reine aufzuschreiben.
Liebes Tagebuch
Ich schreibe hier bei dir meine tiefsten Gefühle und Gedanken nieder. Denn du verurteilst mich nicht. Nicht so wie meine Schwestern und ihre Freunde. Es fing alles ganz harmlos an. Ich war auf einer Party, zusammen mit Sarah und Cara. Es war eine Willkommensparty für neue Schüler an der Hunters Hill High-School und wurde von den Cheerleadern der High School geschmissen. Die Party fand in einer sehr prächtigen Villa statt, in welcher der Captain des Baseball der Jungs, Brain Johnson, zusammen mit seinen Eltern wohnte, welche jedoch auf Reisen waren. Es waren gefühlte zweihundert Schüler und Schülerinnen dort, welche zu den unterschiedlichsten Musikrichtungen den Alkohol rausschwitzten und sich an kindischen Spielchen beteiligten. Meine Schwestern verdufteten sich schon zu Beginn mit ihren Macho Freunden in eine der vielen Schlafzimmern, während ich noch völlig neu auf der Party und in der Schule, in der Küche mit einer Cola in der Hand stand.
Im Nebenraum, welcher mit einem Billardtisch, einer Bar und einem grossen Fernseher ausgestattet war, bemerkte die siebzehn jährige Lydia Smoak, First Cheerleaderin und sehr beliebte Schülerin, Lara wie ein junges unschuldiges Reh in der Küche stehen.
"Hey wer ist denn dieses junge hübsche Ding in der Küche?", fragte sie laut in die Runde, welche aus Cheerleader und notgeile Typen bestand, die sich bei den Mädels einschleimen wollten. Eine ihrer Teamkolleginnen, Fiona MacKenzie, und beste Freundin von Lara's Schwester Sarah, hatte sofort die Antwort bereit.
"Das ist eine der neuen an der Schule. Sie ist die Schwester von Sarah und Cara. Zwei der beliebtesten Mädchen der Schule. Sie sieht etwas unerfahren aus."
"Ich gehe mal zu ihr hin und heisse sie Willkommen. Halte mal mein Bier bitte.", sagte Lydia und schlängelte sich durch die tanzende und laut feiernde Menge.
Auf einmal kam die echt hübsche siebzehn jährige Lydia Smoak auf mich zu und begrüsste mich mit einer innigen Umarmung.
"Hey!! Mein Name ist Lydia. Lydia Smoak. Gefällt dir die Party?" fragte sie mich nach der fünf Sekündigen Umarmung fast anschreiend, weil die Musik zu laut aus den Boxen dröhnte.
"Hey! Mein Name ist Lara. Lara Benoist. Ich bin neu an der Schule. Ist echt viel los hier."
"Ich möchte dich als First Cheerleaderin Willkommen heissen an der Hunters Hill High School und auf dieser Party. Komm, ich möchte dir jemand vorstellen!!" sagte sie weiter und führte mich in einen Billardraum wo ihre Clique und "Freunde" chillten. "Das hier ist Larry Jackson! Er ist der heisseste Quarterback an der Schule! Larry, dass ist Lara. Sie ist neu hier auf der Party und der High-School und ich wollte sie mal vorstellen." Sie deutete auf einen sehr attraktiven siebzehn jährigen "Mann", welcher gerade beim Billard gegen eine Cheerleaderin verlor und sie wild umherjubelte, als hätte sie im Lotto gewonnen.
Nachdem sie sich und ihre Gruppe vorstellte, war es wieder, als wäre ich im Bücherladen, als ich Sebastian traf. Mein Buch spielte verrückt und mein Hirn schaltete auf Urlaub. Ich war so geblendet von seinem Aussehen, das meine Alarmglocken nicht ansprangen bei ihm.
Er kam langsam auf mich zu und in meinem inneren Auge spielte sich alles in Zeitlupe ab. Mein Bauch fing an zu kribbeln, als der zauberhafte Larry Jackson mit seinen lockersitzenden Jeans, seinem weissen T-Shirt und seinem geöffneten blauen Hemd auf mich zukam und mir die Hände reichte. Er sagte nur "Hey" und lächelte sich in meinen Verstand. Ich konnte nicht mehr klar denken. Seine blauen Augen waren hypnotisierend und ich fühlte mich einfach nur glücklich und wollte einfach an seiner Seite bleiben.
"Ich lasse euch mal allein!", sagte Lydia und ging zurück zu ihrer Clique, welche die Bar im Billardzimmer plünderten. "Komm wir gehen woanders hin wo es etwas ruhiger ist." flüsterte er mir ins Ohr, während er immer noch meine Hand wegen der Begrüssung hielt. Ich antwortete einfach mit einem "OK" und freute mich auf ein bisschen Ruhe. Wir fanden dann wirklich unsere Ruhe in einem Raum mit einem Indoor Pool. Wir setzten uns auf eine der vielen Liegestühlen und blickten uns gemeinsam in die Augen.
Das Wasser und das Licht im Pool spiegelten sich in unseren Gesichter. Es war einfach bezaubernd. Er sagte mir, wie schön ich sei, dass er noch nie ein solch schönes Mädchen sah, dass er sich Hals über Kopf in mich verliebte und ich eine solch schöne Stimme hätte. Seine Worte waren wie schöne Umarmungen und Küsse. Bei mir spielten meine Hormone echt verrückt. Er stand auf, nahm meine Hand und zusammen gingen wird an den Rand des Pools.
"Ich würde dich jetzt sehr gerne Küssen. Bin aber noch schüchtern und würde dich bitten die Augen zu schliessen. Bitte vertrau mir ja?"
Ich sollte 10 Sekunden warten und dann die Lippen spitzen. Im inneren zählte ich bis 10. Die Aufregung auf dem ersten Kuss stieg ins unermessliche. Larry ging zur Tür, öffnete sie ganz leise und nahm seine 10 Kumpels und einen kleinen Kleinspitzhund in den Raum. Er nahm den Hund, drehte ihn auf der Höhe meiner Lippen um und ging mit dem Hinterteil des Hundes an meine Lippen.
Ich riss sofort die Augen auf und war so zu tiefst verletzt, dass ich den Hintern des Hundes küsste anstatt die Lippen von Larry. Dieser und seine Homies kamen aus dem lachen nicht mehr raus, und während der Hund den Ausgang suchte, schubste Larry mich auch noch in den Pool, als ich wütend vor ihm stand. Meine weissen Sportschuhe, mein Handy, meine Jeans, mein rotes Top, alles komplett nass. Doch das schlimmste war, was er danach sagte. "Warst du echt so blöd zu denken dass ich so eine hässliche Kröte wie dich küssen würde? Niemand wird dich jemals küssen!!! Du wirst immer alleine sein!!!"
Danach ging er lachend mit seinen Homies aus dem Raum und liess mich mit gebrochenen Herzen und gedemütigt zurück. Ich setzte mich auf eine der Liege und weinte mir die Seele aus dem Leib. Es tat so unglaublich weh. Ich wollte nicht mehr da sein. Ich fühlte mich so verletzt. Ich weinte und konnte nicht mehr aufhören. Auf einmal ging die Tür auf und ein mir noch unbekanntes Mädchen sah mich weinend vor und setzte sich zu mir, ihre Arme um mich geschlungen.
Ich nahm sie erst gar nicht wahr. Sie sass nur da und tröstete mich. Als ich mich langsam wieder fangen konnte so ich sie an. "Hey, mein Name ist Stephanie Meyers!" Ich schniefte meine Nase und schnappte nach Luft.
Und so lernte ich eine der besten Freundinnen kennen die man haben kann.
Was denkt ihr über den Streich der unreifen Jungs? Wie findet ihr dieses Kapitel? Wie wird die Party wohl weitergehen? Wie findet ihr das Auftauchen von Stephanie, also Mikes Tochter?
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