5."Herzlichen Glückwunsch"
Hey meine Süßen, ich freu mich voll, dass sich einige noch an die Story erinnern und sich jetzt mit mir freuen, dass ich sie weiterführe - aber natürlich bin ich auch sehr happy, einige neue 'Gesichter' zu sehen, die den Weg hierher gefunden haben😊Jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem neuen Pitel - das Ergebnis steht ja noch aus ^^
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* Stella *
Aufgeregt schiele ich zu dem Test und schließe kurz vorher die Augen, ehe ich das Ergebnis sehen kann. Meine Angst gewinnt. "Stella", höre ich meine beste Freundin leise sagen. "Was? Ist er negativ?", frage ich hoffnungsvoll mit geschlossenen Augen. "Hmmm, da sind zwei Striche, Stella! Zwei Striche, das heißt doch schwanger, oder nicht?! Guck doch mal hin!", ruft sie, rüttelt dabei an meinem Arm, sodass ich fast vom Badewannenrand falle. Erschrocken reiße ich die Augen auf. Zwei Striche? Schwanger? Nein! Lea unterbricht meine Gedanken: "Ja, hier stehts! Zwei Striche, dann ist der positiv! Stella - du bist schwanger!", sie fuchtelt mit der Gebrauchsanweisung vor meiner Nase rum. "Du verarschst mich doch, Lea! Ich kann nicht schwanger sein! Ich darf nicht!", schreie ich sie aufgebracht fast an. Sie drückt mir den Test und die Anweisung in die Hand. "Da! Guck! Du bist schwanger, Stella!", stellt sie fest und sieht mich ernst an. Vollkommen fassungslos starre ich auf den Test in meiner Hand. Das darf nicht wahr sein! Ich kenne den Kerl nicht mal, kann mich nicht an ein einziges Wort von ihm erinnern und jetzt bin ich schwanger von ihm?! Das darf einfach nicht wahr sein!
Wortlos sinke ich zu Boden, heiße Tränen laufen mir über die Wangen. Schluchzend vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen. "Das kann nicht sein!", weine ich verzweifelt, ich bin völlig überfordert. Erfolglos versucht Lea mich zu beruhigen: "Wir machen gleich morgen einen Termin bei deiner Frauenärztin, dann hast du Gewissheit und kannst alles Weitere mit ihr besprechen, okay? Alles wird gut!" Etwas Unverständliches murmelnd nimmt sie mich in den Arm, ich schluchze nur laut. Das ist ein Albtraum! Was mach ich denn jetzt? Ich und Mutter? Ich schaff das nicht! Alleinerziehend, ich? Ich selbst weiß, wie sehr man als Kind seinen Vater vermisst - meine Mutter hat mich im Prinzip auch alleine groß gezogen. Das wollte ich nie für mein Kind. Vor allem will ich jetzt noch kein Kind, ganz besonders nicht von einem Fremden! Ich kann kein Kind ernähren, dafür verdiene ich nicht genug! So viel Verantwortung, das macht mir unfassbare Angst. Später wollte ich dann alles richtig machen, wollte meinem Kind alles bieten können, ihm den Weg ebnen. Jetzt ich werde ihm gar nichts geben können! Nichts! Was soll aus dem Kind werden? Wie soll ich das machen? Soll ich es behalten? Abtreibung? Das kam nie in Frage, ich habe deshalb immer ganz genau aufgepasst- damit ich nie in diese Situation komme. Damit ich nie entscheiden muss, ob dieses kleine Wesen leben darf oder nicht. Das kann ich doch nicht entscheiden! Das kann ich nicht!
"Stella, rede mit mir. Was willst du tun?", unterbricht meine beste Freundin mein Gedankenkarussell. Sanft sieht sie mich an, streichelt mir über den Rücken. "Ich weiß nicht", flüstere ich. "Wirst du es behalten?", fragt sie vorsichtig. "Lea, ich weiß es nicht. Aber ich kann es doch auch nicht einfach wegmachen lassen, oder? Ich habe das nie machen wollen, eine Abtreibung. Was, wenn das die einzige Chance ist jemals ein Kind zu bekommen? Das liest man doch immer wieder!", klage ich schniefend, mit Tränen in den Augen. "Du willst es behalten, ja?" Ich starre meine Füße an. "Vielleicht, ja", murmle ich gedankenverloren. Ich kann noch keine endgültige Entscheidung treffen. "Es ist okay, Stella. Lass es auf dich zukommen. Morgen kannst du alles besprechen, deine Optionen. Du musst das nicht sofort entscheiden. Du könntest es sogar zur Adoption freigeben! Das muss nicht alles jetzt geklärt werden! Lass dir Zeit, überdenke das in Ruhe. Wirst du es ihm sagen?" Ich sehe sie erstaunt an. "Adoption? Was? Ernsthaft jetzt? Warum soll ich es ihm sagen? Was geht ihn das an?", meckere ich ungehalten, sie zieht die Augenbrauen hoch. "Naja, was, wenn du es wirklich behalten willst? Dann kann er doch wenigstens Unterhalt zahlen? Geld genug hat der doch! Er würde das doch bestimmt wissen wollen, wenn du schwanger bist?", gibt sie zu bedenken, ich schnaube verächtlich. "Wir kennen uns doch gar nicht! Das geht ihn gar nichts an!" "Ach Stella! Denk doch mal nicht nur bis übermorgen! So ein Kind kostet viel Geld! Du verdienst nicht all zu viel, es soll doch an nichts fehlen oder? Das ist eine wichtige Entscheidung, du solltest dich wenigstens finanziell absichern!" Ich seufze: "Ich denk drüber nach."
Wir sitzen noch lange im Badezimmer, schweigend. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. In meinem Kopf herrscht Chaos. Absolutes Chaos. Ich bin schwanger, das ist alles , woran ich im Moment denken kann. Irgendwann gehen wir dann doch schlafen. Zumindest gehe ich in mein Bett. Schlafen kann ich in dieser Nacht nicht, keine Sekunde. Ich zerbreche mir nur den Kopf. Was wird jetzt? Behalte ich es? Sage ich es ihm? Hat er es verdient, es zu erfahren? Wie würde er reagieren? Wahrscheinlich kümmert es ihn gar nicht. Er will doch bestimmt gar kein Kind, vor allem nicht eines, welches nur durch Unachtsamkeit entstanden ist. Als ob der Verantwortung übernehmen würde oder könnte. Kaum vorstellbar. So geht das die ganze Nacht. Als es am nächsten Tag endlich so weit ist, fahren Lea und ich zu meiner Ärztin. Ich brauche seelischen Beistand.
Da ich keinen Termin habe, muss ich lange warten. Im Behandlungszimmer untersucht sie mich und sagt dann lächelnd: " Herzlichen Glückwunsch! Sie sind schwanger!" Meine Kehle verlässt ein Geräusch, das verdächtig nach Enttäuschung klingt. "Dann stimmt es also", flüstere ich tonlos, mein Magen zieht sich zusammen. Irritiert sieht mich meine Ärztin an. "War es nicht geplant? Entschuldigen Sie, ich dachte, Sie würden deshalb herkommen", entschuldigt sie sich jetzt, wirkt etwas peinlich berührt. Da hat mich die Dame am Empfang wohl falsch verstanden. Toll. "Nein, es war nicht geplant." Nach dem Dämpfer meiner Hoffnung, dass zwei Tests zu Hause falsch positiv waren, geht sie nun mit mir alle Möglichkeiten durch. Ich bin überfordert mit all diesen Informationen. Am Ende verlasse ich die Praxis mit einem Berg an Broschüren, mir ist übel. Lea fragt gar nicht erst - mein Gesichtsausdruck sagt mehr als genug, sie nimmt mich erstmal lange in den Arm, ehe wir uns auf den Weg nach Hause machen.
Schweigend steigen wir in ihr Auto, fahren los. Doch wir fahren nicht nach Hause, was ich irgendwann bemerke. "Lea? Wo fährst du hin?", will ich gereizt wissen, ich will nur noch nach Hause, in mein Bett und heulen. Doch sie antwortet nicht, starrt nur angestrengt auf die Straße. Ich habe keine Ahnung, wo wir sind, als sie endlich anhält. Wortlos steigt sie dann aus und läuft auf einen jungen Mann im Trainingsanzug zu. Er ist zu weit weg, als dass ich das Logo auf seiner Brust erkenen könnte, aber die Farben - Schwarz und Gelb - verursachen bei mir ineere Unruhe. Die beiden sprechen kurz miteinander, scheinen sich zu kennen. Dann nickt er und geht durch ein großes Tor. Was macht Lea da eigentlich? Sie kommt zurück und öffnet meine Tür. "Steig aus, Stella!", fordert sie, ich starre sie grimmig an "Was ist hier los? Was sollen wir hier?", blaffe ich sie ungehalten an, mit meiner Geduld steht es nicht zum Besten. Mit sanfter Gewalt zieht sie mich am Arm Richtung Tor. "Das ist wichtig, Stella! Komm jetzt!", behauptet sie streng, ich kapiere gar nix mehr. Jetzt sehe ich wie jemand auf das Tor zukommt, von der anderen Seite. Ich kneife die Augen zusammen, um zu erkennen, wer das ist. Als er fast durch das sich öffnende Tor gelaufen ist, macht es bei mir Klick - das ist Marco Reus.
Mir wird schlagartig schlecht, ich glaube ich muss mich gleich übergeben. "Lea, was soll das?", zische ich ihr zu. "Hi, ihr wolltet unbedingt ein Autogramm?", er lächelt. Ich bin wie erstarrt. Er kann sich nicht an mich erinnern. Er hat keine Ahnung! Wie demütigend ist das bitte?! "Ja, also eigentlich sind wir wegen was anderem da!" Lea ist auf ihn zugegangen. "Achso? Was denn?", will er wissen, sein Lächeln wirkt schon etwas künstlich, als wäre er genervt. Lea schiebt mich vor sich her. "Sie muss dir was sagen!" Böse funkle ich sie böse an. "Hör auf damit, Lea!", fauche ich leise, das kann sie nicht bringen! Marco sieht mich neugierig an. "Sag mal, kennen wir uns? Du kommst mir bekannt vor!", sagt er dann auch noch. Na geil, was sag ich jetzt? Ich kann nicht! Er lacht mich doch bloß aus! Ich kann das nicht! "Mach jetzt, Stella! Er muss es wenigstens wissen!", bedrängt mich meine angeblich beste Freundin wieder. "Entschuldigt mal ihr Zwei, was geht hier ab? Ich muss zurück, also beeilt euch mal bitte ein bisschen!", kommt es von dem Superstar und ich möchte endgültig weglaufen.
"Ich mach das nicht!", knurre ich Lea zu. Sie sieht mich wiederum streng an. "Dann eben ich! Du wirst mir noch dankbar sein!", entgegnet sie entschlossen. "Nein!", quieke ich, will sie zurückhalten, ihr den Mund zuhalten, irgendetwas tun, um das zu verhindern, was jetzt folgen wird. "Hey! Du Superstar! Sie ist schwanger von dir! Das geht hier ab! Wollte sie dir nur sagen!", ruft sie ihm zu. Er reißt die Augen auf und starrt mich an. Ich muss mich wegdrehen und übergebe mich dann tatsächlich. DAS hier ist jetzt alles fast noch schlimmer als die Tatsache, dass ich von dem da drüben schwanger bin!
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Uiuiui...Jetzt ist es amtlich, Stella ist tatsächlich schwanger, das kann man jetzt nicht mehr wegdiskutieren.
Da werden sowohl Stella als auch Marco ganz schön überrumpelt. Wie wird Marco reagieren?
Was haltet ihr von Leas forscher Art, es ihm einfach zu sagen? Stella war ja dagegen o.O (Ich würde meine beste Freundin vermutlich köpfen, by the way...)
Wie hat euch das Kapitel gefallen?
Freue mich auf euer Feedback <3
Alles Liebe,
eure Mercy aka Floraly <3
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