35. Intervention
Heyhey meine Lieben, wird diese Knutscherei tatsächlich keine Eintagsfliege gewesen sein? Lest selbst! ❤
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* Marco *
Seit dieser Nacht, in der Stella und ich uns diesen Zärtlichkeiten hingaben, hat sich mein Leben endgültig drastisch verändert. Noch mehr als es die Nachricht ihrer Schwangerschaft schaffte, so verrückt das auch klingen mag. Aber es ist so.
Seitdem sehen wir uns fast täglich, ich stelle jedes Mal wieder fest, dass sie unglaublich viele Seiten hat - und alle faszinieren mich. Selbst, wenn sie mich mal in ihrem Hormonwahn anzickt. Selbst dann finde ich sie noch besonders. Robin und Marcel haben mich als vollkommen gestört abgestempelt, weil ich abends lieber mit ihr auf der Couch vorm Fernseher hocke und mir alle Staffeln von Game of Thrones reinziehe, als mit ihnen Dortmund unsicher zu machen. Sie verstehen das nicht. Ich war so nie vorher. Selbst ich frage ich mich gelegentlich, wie genau das passiert ist - aber wenn ich in Stellas leuchtend grüne Augen schaue, weiß ich wieder, wieso ich die letzten zwei Wochen lieber Zeit mit ihr verbracht habe, als mein Leben in irgendeinem Club zu vergeuden. Weil sie es wert ist, dass ich meine früheren Prinzipien über den Haufen werfe. Weil ich verliebt in sie bin.
Bei meiner Lieblingsserie ist sie allerdings tatsächlich nicht sehr aufmerksam. Ständig beschwert sie sich über irgendwas, bewirft mich mit Oreos oder Erdnussflips, die sie dann alle wieder fein säuberlich von meinem Shirt zupft, um sie in ihren Mund zu befördern. Genau das hatte sie mir vorhergesagt. Aber es ist zu verschmerzen, denn wenn sie mir zu sehr auf die Nerven geht, drücke ich auf Pause und küsse sie. Das ist das Beste an diesen gemeinsamen Abenden. Die langen, gefühlvollen, teils leidenschaftlichen Küsse. Manchmal leistet Lea uns Gesellschaft, die zwar nicht ihre Snacks nach mir wirft, aber sich auch unentwegt aufregt und den Faden verliert. Und sie hindert mich daran Stella so richtig abzuknutschen, weshalb ich es bevorzuge, wenn wir das alleine gucken.
Allerdings sind meine beiden besten Freunde nicht damit einverstanden, dass ich zum Couchpotato mutiere. Das merke ich heute. Beinahe wütend baut sich Marcel vor mir auf und warnt mich: "Wenn du nicht deinen Hintern sofort bewegst und dich umziehst, musst du so mit - in Jogginghose! Ist mir dann auch egal!" Hinter ihm nickt Robin zustimmend. Die meinen das ernst oder? "Ich kann nicht. Ich bin mit Stella verabredet ", entgegne ich ruhig, Marcel beginnt böse zu grinsen und meint: "Gib mir dein Handy!" "Ähm nein?! Bist du doof?", meckere ich, weil er es sich schon geschnappt hat und wie wild darauf herumtippt. "Los! Ruf sie an! Dann muss sie halt mitkommen!", befiehlt er mir, ich lache. Als ob. "Mach jetzt!", geifert er angefressen und ich gebe seufzend nach. Sie wird eh Nein sagen, davon abgesehen.
"Na?", begrüßt sie mich gut gelaunt, "Vermisst du mich schon?" Grinsend beobachte ich meine beiden Kumpels die mich erwartungsvoll anstarren.
"Ja, sicher. Aber sag mal, hättest du vielleicht heute Abend mitzukommen? Marcel und Robin wollen feiern gehen. Und wenn ich nicht mitziehe, entführen sie mich!"
"Sie machen was? Äh, nee. Also ich hab nicht wirklich Lust. Muss das sein?", kommt es von ihr. Wusste ich ja schon vorher. Dennoch scheint Forni der Meinung zu sein, dass man das ändern kann. Ohne Vorwarnung stibitzt er mir das Handy aus der Hand und hält es sich ans Ohr.
"Stella? Hey, hier ist Marcel. Ja genau, der Giftzwerg! Du mich auch, Herzchen. Könntest du so nett sein und uns begleiten, damit wir unseren Freund auch mal außerhalb seiner vier Wände zu Gesicht bekommen? Bitte!" Ich pruste los, Stella ist immer noch ziemlich frech den beiden gegenüber, aber alle scheinen sich mittlerweile einen Spaß draus zu machen, keiner ist je beleidigt, trotz der teil ziemlich fiesen Spitznamen. Jetzt redet Marcel weiter, Robin und ich hören artig zu: "Von mir aus kann Lea gerne mitkommen, logisch. Ja, wäre von Vorteil, wenn ihr nicht im Kartoffelsack hier aufschlagt. Cool, danke. Bis später!" Mit einem breiten und triumphierenden Grinsen gibt er mir mein Handy zurück. "So, sie kommen beide mit. Also zieh dich um!" Dafür, dass er Stella dazu gekriegt hat, müsste ich ihm eigentlich auf die Schulter klopfen. Sie fürchtet sich ein wenig vor dem Trubel, der ausbrechen könnte, wenn das mit uns an die Öffentlichkeit Gerät. Und das wird es früher oder später. Später wäre Stella eigentlich lieber.
"Wie hast du das jetzt angestellt? Sie wollte noch nicht mal mit mir zusammen den Kinosaal betreten letzte Woche!", frage ich ihn deshalb, er zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung. Entweder lag es an Leas Geschrei im Hintergrund, die fand die Idee nämlich toll oder Stella hat eingesehen, dass es sowieso raus kommen wird, dass du sie angebumst hast. Vielleicht auch was von beidem. Was weiß ich." "Das hast du aber schön gesagt, wirklich. Angebumst. Ein noch negativeres Wort ist dir nicht eingefallen?", lächle ich ihn künstlich an. "Einen Braten in die Röhre schieben, einen Volltreffer landen, dick gemacht, angebufft, unfallträchtig", legt Robin sofort los, wir drehen uns beide ungläubig zu ihm um. "Unfallträchtig? Alter, geht's noch?", fauche ich ihn an, er lacht und findet das wohl sehr lustig. Ich nicht. "Lass die Scheiße bloß nicht Stella hören, die macht dich einen Kopf kürzer!", rufe ich ihm noch zu, während ich nach oben in mein Schlafzimmer gehe und mich nun doch für den heutigen Abend umziehe. Wird schon. Wenn wir ein bisschen aufpassen, muss niemand mitbekommen, wer Stella ist. Also genau das, was sie sich wünscht. Unerkannt bleiben, so lang es geht. "Angeblasen!", kräht Robin durch den Treppenaufgang, ich schüttle lachend den Kopf. Wer denkt sich denn so einen Blödsinn aus? Wenn, dann kann man es auch beim Namen nennen - ich habe Stella geschwängert. Und wir arrangieren uns jetzt damit. Beziehungsweise nutzen diesen Grund, um uns näher zu kommen. Klingt verquer, ist es aber gar nicht. Diese ungeplante Schwangerschaft scheint sich als etwas viel Besseres herauszustellen, als wir uns das am Anfang hätten vorstellen können. Weil wir uns dadurch gefunden haben. Gefunden und ineinander verliebt. Und das nur, weil ich sie angebumst habe, wie Marcel so schön sagte.
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Haha😂 Robin und Marcel haben genug von dem Gekuschel der beiden... Sie wollen mal wieder was unternehmen. Und welche Wunder - Stella lässt sich überreden🤗
Es war KEINE Eintagsfliege❤❤❤ Marco und Stella bändeln wirklich miteinander an💕
Robin ist so gestört ey😂😂😂
Wird das gut gehen? Die alle gemeinsam in einem Club? Mal wieder?🤔😋 Was denkt ihr?
Hat euch das Pitel gefallen? Was würdet ihr euch wünschen, wie dieser Abend verläuft?
Bin gespannt auf eure Vorschläge 😍
Fühlt euch umarmt,
eure Mercy aka Floraly ❤
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