14. Überraschung!
Huhu meine Süßen - Uuuunnddd... Weiter gehts! Viel Spaß!
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* Marco *
Wir sehen uns tief in die Augen, mein Herz schlägt auf einmal unheimlich schnell. Ihre grünen Augen leuchten wie der warme Wald im Sommer. Ich wandle darin, vergesse die Zeit. Unsere Gesichter trennen nur noch wenige Zentimeter. Stella duftet nach einer Mischung aus Zimt und, und. Was ist das? Ich kann es nicht einordnen, mir wird ganz schwindelig von ihrer Nähe. Wir schließen die Augen, unsere Nasenspitzen berühren sich, ich kann ihre Lippen beinahe auf meinen spüren.
"Was war denn hier los? Wieso hast du so geschrien, Stella?" Lea. Oh no...
Erschrocken fahren wir auseinander. "Lea, hi. Da, da w-war eine Sp-spinne!", stammelt Stella mit hochrotem Kopf. Ich möchte im Erdboden versinken, auch ich bin tiefrot angelaufen. "Eine Spinne? Aha. Ich sehe keine", meint Lea und grinst dabei total blöd. "Marco hat sie weg gemacht!", erklärt Stella, immer noch knallrot im Gesicht. "Hmmm. Verstehe. Na dann, ist ja alles gut. Oder?", gibt ihre beste Freundin scheinheilig zurück. Die hat doch ganz genau gemerkt, dass sie uns stört oder?!
Mann Lea! Gar nichts ist gut! Du bist echt in einem super unpassenden Zeitpunkt reingeplatzt! Mittlerweile ist Stella ein paar Schritte zurückgewichen, aber immer noch rot - geht das wieder weg?. Was ist eigentlich grade fast passiert? Wir hätten uns fast geküsst, nicht wahr? Ich hätte Stella beinahe geküsst! Ich hätte beinahe die zukünftige Mutter meines Kindes geküsst. Ihre Augen hielten mich gefangen, ich bin fasziniert von ihr. Und jetzt dementsprechend enttäuscht, dass Lea dazwischen gefunkt hat.
"Stella, ich glaube, ich geh jetzt", murmle ich leicht zerknirscht. Leas Grinsen ist nicht zu ertragen. "Ähm, ja okay. Denkst du an den Termin morgen?" Sie sieht ein bisschen traurig aus, hat sie es auch gewollt? Ich bin verwirrt, gehe aber trotzdem. An der Wohnungstür umarmen wir uns kurz, Lea grinst immer noch. "Ciao, Marco!", ruft sie mir frech zu, ich unterdrück ein Augenrollen. "Jo, bis dann Lea." Einen Blick in Stellas funkelnd smaragdgrüne Augen riskiere ich noch, sie nehmen mir beinahe die Luft zum Atmen. "Bis, bis morgen, Stella", sage ich leise, mehr kriege ich eh nicht zustande. Sie schweigt und nickt. Schweren Herzens reiße ich mich von ihren unfassbar ausdrucksstarken Augen los und verlasse ihre Wohnung.
Die Fahrt nach Hause zieht sich hin wie Kaugummi, in Gedanken bin ich noch bei Stella. Es ist beinahe passiert, doch das bedeutet - wir kommen uns langsam näher. Ich sollte es nicht überstürzen, doch ich bin wirklich gern mit ihr zusammen. Lächelnd parke ich meinen Wagen und gehe zu meinem Haus. Nachdem ich mich auf meine Couch fallen gelassen habe, ziehe ich mein Handy aus der Hosentasche. Mein Herz klopft schneller, als ich sehe, dass Stella mir geschrieben hat.
"Danke, mein Retter." Ich muss grinsen. Ach Stella, denke ich.
"Na so großartig war das ja nun auch nicht..." Sie soll jetzt nicht denken, ich wäre eingebildet oder so.
"Doch! Sonst wäre ich vor Schreck gestorben... ^^"
"Oh Gott, welch schreckliche Vorstellung! Das Baby! ", antworte ich schmunzelnd.
"Hey! Um mich wäre es also nicht schade? :( "
"Na doch... Hab keine Lust alleinerziehend zu sein!" Keine Ahnung, warum ich das arme Ding schon wieder ärgern muss.
"Jetzt bin ich beleidigt!" Natürlich, was auch sonst.
"XD Ach Stella, war doch nur Spaß!"
"Zu spät. Beleidigt!" Ihr Ernst jetzt?
"Stelllaaaa! " Die Frau macht mich wahnsinnig...
"Dann brauchst du morgen auch nicht mitkommen!" Doch! Ich will aber mit! Ich hab doch nur Spaß gemacht!
"Was?! Ich will aber mit!"
"Nee. Ich bin dir ja eh egal!" Mittlerweile weiß ich nicht mehr, ob sie mich verarscht, oder das ernst meint. Na toll.
"Ich hab doch nur Spaß gemacht! :( "
"Nicht komisch!" Ihren Humor hat sie heute aber echt im Bett vergessen.
"Darf ich bitte mitkommen?" Jetzt muss ich auch noch betteln.
"Nein!" Oh Mann, das wird ja lustig mit dir, denke ich.
"Bitte, bitte, bitte! : * " Also wirklich betteln.
"Vergiss es!"
"Bitte, Stellamaus!" Oh Gott, der Kosename gefällt nicht mal mir!
"Nenn mich nicht so!" Ja, versprochen, war ne dumme Idee.
"Bitte, möchte mitkommen!"
"Nö!"
"Du bist grausam! Ich heule gleich! " Muss ich halt ein bisschen übertreiben, vielleicht kriegt sie sich dann wieder ein.
"Weichei!" Na wie nett.
"Aber ihr seid doch meine Familie!" Das ist mein Ass!
"Sicher?"
"Klar!" Wenn das jetzt nicht funzt, bin ich ratlos.
"Willst du wirklich mit?"
"JAAAAAA! <3" Wie oft denn noch?
"XD du Trottel! Natürlich kommst du mit! Als ob du dich davor drücken kannst!" Kleines Bist, hat sie mich doch die ganze Zeit an der Nase rumgeführt!
"Hä? Stella, das war gemein!" Muss man ihr ja mal sagen!
"Hihi :) " Alles klar.
"Das war echt böse!" Ich sollte ein bisschen schmollen.
"Muhahaha! XD " Findet sie scheinbar eher lustig, soso.
"Ich erwarte eine Entschuldigung!" Schlechtes Gewissen machen, das kann ich auch!
"Wofür?"
"Für diese seelische Qual grad!" Jetzt tut sie so ahnungslos!
"Was für ne Entschuldigung?" Hihi, jetzt bin ich derjenige, der sich freut.
"Hmmm...Ich wüsste da was... ; ) "
"Ich höre?" Jetzt will sie es wohl auch wissen.
"Nicht schimpfen!" Vorher lieber absichern, sonst meckert sie wieder.
"Machs nicht so spannend!"
"Versprich es mir :) " Ich geh da lieber auf Nummer sicher, das Mädel scheint leicht reizbar zu sein.
"Nee. Sag's doch einfach!" Mein Gott, und stur ist sie!
"Versprich es!"
"Herrgott nochmal... Ja." Geht doch.
"Ich fand, dass Lea zu nem unpassenden Zeitpunkt reinkam..." Sie wird ja wohl kapieren, was ich ihr damit sagen will.
"Äh..." Okay, ich hab auf eine andere Reaktion gehofft.
"Oder nicht?"
"Weiß nicht, was willst du eigentlich grad?" Entweder stellt sie sich absichtlich doof, weil's ihr peinlich ist oder sie fand es wirklich nicht unpassend - was die schlechtere Version wäre.
"Wir sehen uns morgen, Mami <3 " Ich lass das Thema jetzt lieber, sonst red ich mich noch um Kopf und Kragen. Sie scheint ja nicht drüber sprechen zu wollen, was vorhin war.
"Du verwirrst mich, Marco..." Ich weiß.
"Gute Nacht, Süße : * " Was soll ich noch sagen? Sie ist süß.
"Gute Nacht, Daddy ; ) " Aaww.
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* Stella *
Krass, was war das vorhin? Ich hätte Lea am liebsten den Hals umgedreht, hätte sie nicht mal ihre verdammt Klappe halten können?! Sie hat den Moment komplett ruiniert. Kurz hatte ich das Gefühl, dass wir uns küssen würden und ich wollte es auch. Doch dann kam Lea. Spitze. Herzlichen Dank. Als Marco aus der Tür ist, drehe ich mich zu ihr um.
"Sag mal, geht's noch, Lea?" Sie grinst immer noch so bescheuert, kann sie das mal lassen? "Was meinst du denn?", flötet sie gelassen. "Du weißt wovon ich spreche!", zicke ich sie wütend an, das war echt nicht nett von ihr! "Was? Weil ihr euch grad abknutschen wolltet? Ihr werdet noch genug Gelegenheiten haben", meint sie ungerührt zu mir. "Mann Lea! Es hat sich richtig angefühlt in dem Moment!", schimpfe ich weiter, sie rollt die Augen und zieht eine Grimasse.
"Ja und? Wird's beim nächsten Mal auch! So bleibt ein bisschen Spannung drin. Du wirst mir noch dankbar sein!" Verwirrt sehe ich sie an.
"Wie meinst du das jetzt bitte?" Sie lehnt sich mit dem Rücken gegen die Wand. "Er will dich, das merkt er langsam. Er soll verrückt nach dir sein, davor würde ich mich an deiner Stelle nicht drauf einlassen!" Ich tippe mir gegen die Stirn "Lea? Spinnst du?", will ich wissen, ich glaub die dreht durch.
"Nee. Du willst keine Affäre, richtig? Du willst einen Vater für dein Kind und möglicherweise einen Mann an deiner Seite?", hakt sie nach, verschränkt dabei die Arme vor der Brust und wirkt plötzlich sehr ernst. "Vielleicht", gebe ich kleinlaut zu, mir ist das peinlich, das auszusprechen.
"Dann lass dir Zeit. Hier gehts nicht nur um Sex. Den hattet ihr eh schon - ob ihr euch dran erinnert ist jetzt mal egal - denn das ganze blieb ja nicht ohne Folgen. Wozu also jetzt die Eile?" Ich runzle die Stirn. "Hmmm, keine Ahnung. Ich mag ihn", druckse ich herum, werde schon wieder rot. Lea lächelt: "Komm, wir gehen pennen. Aber denk dran, lass dir einfach Zeit. Er wird nicht weglaufen." Ich zucke mit den Schultern, schlurfe dann aber doch ihne weitere Dirskussin ins Bad, das bringt ja doch nix. Lea ist noch sturer als ich, da kann ich auch mit der Wand reden. Die könnte ich noch eher von meinem Standpunkt überzeugen, als meine beste Freundin.
Als ich im Bett liege, schreibe ich Marco noch eine Nachricht. Danach ärgere ich den Armen ein wenig und drohe ihm an, er dürfte morgen nicht mit zu meinem Arztterminen kommen. Seine letzten Nachrichten irritieren mich. Spielt er auf den Beinahe-Kuss an? Wenn ja, was will er mir sagen? Dass er mich küssen will, beziehungsweise es wollte? In meinem Bauch breitet sich ein seltsames Gefühl der Vorfreude aus. Ohje, ich glaube, ich mag ihn wirklich...So richtig.
Ich schlafe lange und bin dann den Tag über sehr unproduktiv bis ich mich anziehe, um zur Gynäkologin zu fahren. Hoffentlich benimmt sich Marco anständig, denke ich schmunzelnd.
Als ich bei der Arztpraxis ankomme, ist Marco noch nicht da. Genervt schaue auf die Uhr, es ist kurz vor 17 Uhr. Okay, ein paar Minuten hat er noch. Trotzdem fahre ich mit dem Fahrstuhl schon in die 4. Etage und betrete durch die schwere, quietschende Holztür die Praxis. Ich melde mich an und nehme dann im Wartezimmer Platz.
Mein Blick schweift über die Frauen, die ebenfalls warten. Einigen von ihnen sieht man an, dass sie schwanger sind. Eine hat einen monströs großen Bauch. Bekommt die Vierlinge oder was? Oh Gott, ich will nicht zum Walross mutieren, denke ich ängstlich. Neben der Frau mit dem Riesenbauch sitzt ein mittelalter Mann. Er hat braunes, schütteres Haar, Augenringe, eine fahle Gesichtsfarbe. Na da hat er ja einen Volltreffer gelandet. Irgendwie tut er mir Leid, seine Frau malträtiert in unablässig mit Fragen, ob er dieses und jenes schon erledigt hätte. Er wirkt gestresst und kraftlos. Scheinbar leidet er mehr unter der Schwangerschaft als seine Frau. Aber die muss ja immerhin diesen abartig großen Bauch mit sich herumschleppen. Genau das denkt sie sich wahrscheinlich auch, und quält ihn weiter.
Mir gegenüber sitzt eine junge Frau, geschätzt Mitte Zwanzig, in einem schicken Kostüm. Sie ist perfekt geschminkt und gestylt. Ihr durchdringender Blick entgeht mir nicht. Ich bin dezent geschminkt, meine Haare habe ich zum Zopf geflochten, Jeans und T-Shirt. Sie scheint mich zu bewerten und sonderlich gut schneide ich wohl nicht ab, weshalb ich schnell wieder wegsehe.
In der anderen Ecke sitzt ein junges Paar. Auch in meinem Alter. Sie ist ganz hübsch, blond, ungeschminkt, aber wirklich hübsch. Er wirkt nervös, ist pummelig, brünett, trägt eine Hornbrille. Naja, wenn er ein netter Kerl ist und sie ihn liebt, mein Fall ist er nicht.
Die nächste Patientin wird aufgerufen. Es ist die Frau mit den Vierlingen. Sie wuchtet sich schwerfällig aus dem Stuhl und schnauzt ihren Mann an, er solle gefälligst ihre Tasche nehmen, wenn er schon sonst nichts gebacken bekomme. Der Arme.
Mein Blick fällt auf die Uhr im Wartezimmer. Es ist 17.25 Uhr . Na, die sind aber auch wieder im Verzug. Und Marco ist auch noch nicht da! Ich verkneife es mir, ihm eine Nachricht zu schreiben. Wenn er's vergessen haben sollte, Pech.
Nun betritt eine junge Frau das Wartezimmer. Sofort duftet der gesamte Raum penetrant nach Vanille. Gott, gibt es dieses Deo immer noch? Wieso lernen die Generationen nach mir nicht, dass man sich damit nicht von Kopf bis Fuß eindieseln sollte? Mir wird leicht übel von dem Geruch. Sie hat es wirklich zu gut gemeint. Ihre Freundin setzt sich neben sie, ebenfalls ein junges Ding. Ich würde sagen, beide sind maximal 18 Jahre alt.
Plötzlich komme ich mir alt vor. Bin ich mit 25 zwar nicht, aber neben diesen zwei kichernden Vanillebomben geht es gar nicht anders. Die beiden nehmen mich ganz genau unter die Lupe, ich rutsche ungeduldig auf meinem Stuhl herum. Wann bin ich denn endlich dran? Ich kann das nicht leiden so angestarrt zu werden. Ich mache das wenigstens unauffällig.
17.35 Uhr. Ist das Marcos Ernst? Wo steckt er denn? Genervt stelle ich fest, dass er mir noch nicht einmal geschrieben hat. Kurz darauf öffnet sich wieder die schwere Eingangstür und ein abgehetzter Marco stolpert halb in die Praxis. Ich grinse in mich hinein. Er eilt zur Anmeldung und fragt etwas.
Die junge Sprechstundenhilfe kann einen kurzen Moment des Fangirlseins scheinbar nur noch gerade so unterdrücken und deutet dann auf das Wartezimmer. Verträumt sieht sie ihm hinterher.
Marco wendet sich um und ich grinse ihn an. Er kommt auf mich zu und meint: "Mann ich dachte schon, ich bin zu spät." Er plumpst auf den freien Stuhl neben mich und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Bist du ja auch", murmle ich, muss aber dennoch lächeln. "Sorry, ich kam nicht pünktlich raus. Hab ich was verpasst?" Ich schüttle den Kopf. "Nein, ich sitze mir hier nur den Hintern platt. Kannste jetzt mitmachen." Marco grinst und flüstert mir dann ins Ohr: "Ich bin mir sicher, der ist danach immer noch so sexy wie vorher!" "Hey!", lache ich und werde rot. Flirtet der grad in aller Öffentlichkeit mit mir?
Das Getuschel und die Blicke der anderen Patientinnen sind nicht vollständig zu ignorieren, die machen das einfach zu auffällig. Hmmm, sie haben Marco vermutlich erkannt. Ich hatte zwar irgendwie gedacht, dass das nicht passieren würde - doch da habe ich mich wohl getäuscht.
Die beiden jungen Hühner gickeln jetzt erst recht und flüstern. Die junge Blondine wirft Marco einen regelrecht sehnsüchtigen Blick zu. Hallo? Das ist meiner! Zumindest pro forma! Sie hat doch ihre Pummelfee! Ist doch nicht mein Problem, wenn sie sich ausgerechnet von dem schwängern lässt! Innerlich rege ich mich richtig auf! Plötzlich legt Marco seine Hand auf mein Knie. Überrascht sehe ich ihn an. "Entspann dich, Stella. Das ist immer so", ranut er mir zu. Kann er neuerdings Gedanken lesen? Ich will trotzdem endlich hier raus und zu meinem Ultraschalltermin. 17.50 Uhr. Endlich werde ich aufgerufen. Wird ja auch Zeit. Ich erhebe mich und strecke die Hand nach Marco aus. "Komm Daddy", sage ich leise und lächle ihn an. Er ergreift meine Hand und wir gehen gemeinsam ins Behandlungszimmer.
Die Blicke der übrigen Wartenden entgehen mir nicht, aber sie sind mir jetzt zum Glück egal.
"Ach wie schön!" meint meine Ärztin, als ich ihr gesagt habe, dass ich das Baby nun wirklich bekommen möchte. "Und Sie sind der werdende Vater?", lächelt sie Marco freundlich an. Er nickt und wirkt mir einem Schlag mächtig nervös. "Na dann schauen wir mal, viel erkennen werden wir noch nicht. Aber das wird von Monat zu Monat anders werden. Sie werden schon sehen." "Ähm, Marco, bist du so lieb und wartest einen Augenblick draußen?", bitte ich ihn, weil mir jetzt diese äußerst unschöne Untersuchung auf dem Stuhl bevorsteht, da muss er nicht zugucken. Das ist mir echt zu privat! Marcos Kopf läuft knallrot an, er murmelt irgendwas und trollt sich hinaus. Ich lasse alles über mich ergehen, meine Ärztin ist komischerweise sehr still während der Untersuchung, was mich irgendwie nervös macht. "So, dann kann der Papa wieder reinkommen, dann bespreche ich alles mit Ihnen gemeinsam!"
Ich ziehe mich fix wieder an, dann darf Marco wieder hereinkommen, er guckt mich neugierig an. Ich weiß ja selber noch nix. Mir fällt auf, dass meine Gynäkologin äußerst angestrengt auf den Bildschirm des Ultraschallgerätes schaut, immer wieder die Bilder wechselt. Ich erkenne da nicht all zu viel. Gelegentlich ist mal diese kleine schwarze Blase zu sehen - mein Baby. Aber wieso schaut sie so kritisch? "Stimmt irgendwas nicht?", krächze ich mit belegter Stimme, mein Herz pocht schneller und auch Marco scheint es mit der Angst zu bekommen, er ergreift meine Hand, als er sich neben mich gesetzt hat und drückt sie ganz fest.
"Nein, nein, alles in Ordung, einen Moment bitte. Ich muss etwas überprüfen", gibt meine Ärztin zurück, kurz darauf beginnt sie breit zu kächeln, was unsere Verwirrung perfekt macht.
Nervös sehe ich Marco an. Oh Gott, ist irgendetwas? Gebannt starre ich auf den Monitor über den das schwarzweiße Geflacker mich jetzt unruhig macht.
"Aha! Na das habe ich ja auch nicht oft! Ich darf gratulieren, gleich zweimal!" ruft sie dann und deutet auf den Bildschirm.
Da sind zwei kleine schwarze Kugeln zu sehen! "Sie bekommen Zwillinge!" Etwas verdattert blicken Marco und ich uns an. "Zwillinge?", frage ich heiser. "Ja! Nummer Zwei hat sich bei der ersten Untersuchung nicht gezeigt, das ist in dem frühen Stadium durchaus möglich, darüber hatten wir doch gesprochen. Deshalb habe ich mir gerade die Aufnahmen noch mal angesehen", erklärt sie mir. Achja? Ich kann mich an nichts erinnern. Aber ich weiß eigentlich sowieso nichts mehr von dem ersten Gespräch mit ihr. Der Schock war zu groß.
"Zwillinge", pfeift Marco leise, verunsichert sehe ich ihn wieder an. Springt er jetzt auf und lässt mich doch allein? Immerhin hat sich die Verantwortung gerade verdoppelt! Doch er lächelt und hält weiterhin meine Hand. Erleichtert lächle ich zurück, auch wenn ich ganz schön geplättet bin. Ein One Night Stand und das Ergebnis sind Zwillinge? Wenn das mal kein Volltreffer ist, der er da gelandet hat.
"Sie sagen mir jetzt aber in vier Wochen nicht , dass ich Drillinge bekomme oder?", grinse ich meine Ärztin an. Sie schüttelt den Kopf. "Nein, keine Angst. Aber das ist doch mal eine Überraschung, nicht wahr?", lacht sie fröhlich. Ja, gleich zweimal, denke ich erschöpft.
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Hihi, das ist doch mal eine Überraschung? XD
Wie findet ihr das?
Das wird ja jetzt richtig interessant... Gleich zwei? Halleluja, das wird ein Spaß nach der Geburt xD Da können sich beide frisch machen, sowohl Stella als auch Marco ^^
Wie hat euch das Kapitel gefallen? Irgendwelche Anmerkungen?
Ansonsten, hören wir uns morgen wieder :)
Fühlt euch umarmt,
eure Mercy aka Floraly <3
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