114. War das knapp.
Huhu meine Lieben, weiter geht's! ❤
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* Marco *
"Okay, Tasche, Handy, Autoschlüssel. Alles da. Dann los", sage ich zu mir selbst, starte den Wagen und holpere auf die zugeschneite Straße.
Ich komme schlecht voran und meine: "Gott, lass die Kids erst im Klinikum raus, ja?"
Da ich keine Antwort bekomme, sehe ich nach rechts und erschrecke. Verfluchter Mist! Ich hab an alles gedacht, aber Stella vergessen!
Panisch fahre ich rückwärts, springe aus dem Auto, als sich schon die Haustür öffnet.
Gekrümmt tapst Stella in den Schnee und mault mich an: "Sag mal willst du mich verarschen?! Wolltest du ohne mich losfahren?!"
"Es tut mir leid!", quieke ich, stütze sie und helfe ihr ins Auto. Dabei schreit sie mir ins Ohr, weil die nächste Wehe kommt.
"Oh Gott, das tut so weh!", kreischt sie und klammert sich an meinen Arm.
"Atme, Süße! Atme!", rede ich auf sie ein. Sie krallt meinen Kragen und zerrt mich zu sich. Böse blinzelt sie, keucht und zischt mir zu: "Ich atme, du Penner! Ich atme! Also halt deine Kla- Oh! Mein! Gott! Aua!"
Ihre Tonlage lässt meine Trommelfelle beinah bersten, ihre Hand gräbt sich in meine Haut, was weh tut.
"Okay, alles gut. Versuch dich zu entspannen!", fasele ich wirr, schiebe sie auf den Beifahrersitz, haste um den Wagen, übersehe einen Haufen Schnee und falle der Länge nach hin. "Mist", nuschle ich, rapple mich hoch, reiße die Fahrertür auf und quetsche mich hinters Steuer.
"Geht's?", frage ich, sie wirft mir einen grimmigen Blick zu und zickt mich an: "Fahr los! Sonst musst du gleich ne Nabelschnur durchtrennen!"
"Oh Gott", stöhne ich, gebe Gas - Rückwärtsgang noch drin. Herrgott, wie sollen wir jemals im Krankenhaus ankommen?
Nur sehr langsam rollt der Wagen voran, sobald ich mehr aufs Gaspedal trete, drehen die Reifen durch.
Neben mir brüllt Stella sich in regelmäßigen Abständen die Seele aus dem Leib, schlägt verzweifelt aufs Armaturenbrett und fleht mich an, schneller zu fahren.
"Ich mach ja schon!", jammere ich, sie wimmert. Das stand so in keinem Buch! Kein Mensch hat mich darauf vorbereitet, dass das so schlimm wird! Wieso nicht? Das überfordert mich massiv!
An einer Kreuzung muss ich halten, von rechts rutscht plötzlich ein Auto auf uns zu, ich kann nicht so schnell reagieren, um auszuweichen. Ängstlich schreie ich auf, weil ich den Aufprall auf der Beifahrerseite erwarte, aber nichts geschieht.
"Was - schreist- du- denn so rum?", japst Stella entnervt, ich starre hinaus in das Schneetreiben. Nur zehn Zentimeter vor meinem SUV ist der rote Mazda zum Halten gekommen.
"Hilfe, war das knapp", flüstere ich atemlos, mein Herz rast wie verrückt und ich muss tief durchatmen, als ich mit zittrigen Händen das Lenkrad fester umfasse und weiterfahre.
"Marco! Wie lange noch? Ich halt das nicht aus! Es tut so weh!" So wie sie kreischt, hat sie wirklich unfassbare Schmerzen. Ich kann ihre Hand nicht halten, weil ich den Wagen mit beiden Händen steuern muss. Wieso muss das auch so schneien?
"Halt dich an mir fest, Süße! Wir sind gleich da!", entgegne ich, sofort packt sie meinen Arm und drückt mit der nächsten Wehe fest zu. Schweigend fahre ich weiter, beiße die Zähne zusammen, um den Schmerz, den sie mir zufügt, auszuhalten. Doch anders kann ich ihr gerade nicht helfen. Hoffentlich sind wir bald da!
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Oh Gott... Chaos pur🙈🙈🙈
Wie kann er sie denn vergessen?!
Wenigstens kein Unfall...
Wie hat's euch gefallen?
Bussi,
eure Mercy aka Floraly ❤
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