Kapitel 8

Kapitel 8: Alter, diese verdammten Rückenschmerzen!

Als Lils am Abend händchenhaltend mit Krone in den Gemeinschftsraum der Gryffindors kam, sah sie als erstes den brennenden Kamin. Sonst schien der Gemeinschftsraum komplett leer zu sein. Aber als sie in Richtung der vielen Sofas und Matratzen ging, die vor dem Kamin verteilt waren, musste sie lächeln. Alle Jugendlichen lagen aneinandergeschmiegt und schlafend in der Gegend. Als erstes wanderte ihr Blick zu Albus und Scorpius. Albus lag auf dem Rücken, Scorpius auf ihm drauf. Als linker Arm war fest um seinen Freund gelegt und die Hände von Scorp lagen schlaff neben dem Körper des braunhaarigen. Die Brust der beiden hob und senkte sich langsam und regelmäßig. Der Blick der jungen Frau wanderte weiter. James, der auf dem Bauch lag, hatte ebenfalls eine Last zu tragen. Fred hatte seinen Kopf auf den Rücken seines besten Freundes gelegt, die Füße lagen auf Als Schienbeinen. James Hand war ausgestreckt und in ihr lag die etwas kleinere Hand von Lily. Das Mädchen lag mit den Kopf auf Hugos Brust und der rothaarige Junge hatte seinen Arm quer über Lilys Bauch gelegt. Er selbst lag auf den Schienbeinen seiner Schwester Rose, die mit Lucy kuschelte. Lucy hatte die Füße auf den Bauch ihrer älteren Schwester Molly abgelegt, die wiederum lag sehr nahe an Dominique. Das rothaarige Mädchen hatte ein komisch verdrehten Körper und über ihrer rechten Wange hing ein Sabberfaden. Als letztes waren da noch Teddy und Victoire. Krone fragte sich allerdings, warum die beiden hier waren und nicht in ihrer Wohnung. Teddy hatte dunkelblaue Haare. Victoire hatte die Arme um den Bauch ihres Freundes geschlungen und Teddy hatte eine Hand auf ihre Hüfte gelegt, die andere war in den blonden Haaren des Mädchens vergraben. Lils musste lächeln. ,,Guck mal.", flüsterte Lils und lehnte sich gegen Krones Brust. Der Junge lächelte. ,,Sollen wir sie aufwecken?", fragte er, doch seine Freundin schüttelte bestimmt den Kopf. ,,Nein, wir decken sie einfach zu und lassen sie schlafen okay?" Krone nickte und löste nich von Lils. „Wo ist eigentlich Louis?", fragte Krone leise. Seine Freundin zuckte mit den Schultern. „Naja, hier ist er nicht.", gab sie leise zurück. Gerade als sie die Kinder zudecken wollten, öffnete sich das Portrait der fetten Dame noch einmal und Harry betrat den Raum. Mit dem schlafenden  Louis auf dem Arm. Der Körper des Jungen wirkte schlaff und zerbrechlich. „Hi.", begrüßte Harry seine Eltern. „Ähm, hallo. Wo hast du Louis her?", stotterte Lils. „Er war unten in dem Kerker in einem der Räume für Zaubertränkeunterricht. Da lag ziemlich viel Zeug rum, dass so eigentlich nicht sein sollte.", der Schwarzhaarige legte seinen Neffen neben Victoire auf die Matratze und deckte die drei zu. Er lächelte und strich seiner Tochter anschließend eine Strähne aus dem Gesicht. ,,Meine kleine Prinzessin.", flüsterte er leise. Dann kam er zu Lils und Krone. ,,Wo ist der Rest von euch abgeblieben hmm?"
,,Wie meinst du das?", fragte Krone verdutzt. ,,Ich will wissen, wo Remus, Sirius und Pettigrew sind.", Harry sah seinen Vater leicht verzweifelt an aber zum Glück antwortete dieses mal Lils für ihren Freund. ,,Remus ist schon schlafen gegangen. Ihm geht es nicht so gut. Er meinte, Teddy würde ihn beobachten und er fühle sich umwohl in seiner Nähe. Sirius hat er mit ins Bett genommen und Peter vermutlich auch.", meinte sie. ,,Wer hat hier mit wem n' dreier?", murmelte James verschlafen und setzte sich auf. Dabei rutschte der Stoff seines T-Shirts über seine Schulter und gab somit die Narbe frei, die er sich mit fünf Jahren eingefangen hatte. Er hatte damals mit Albus Verstecken im Garten gespielt und hatte sich in den Dornenüschen versteckt. Als sein kleiner Bruder ihn dann gefunden hatte, war er aus dem Busch gekrochen, hatte sich aber die Schulter mit den langen und vor allem spitzen Dornen aufgeshlitzt. Es  musste betäubt und anschließend genäht werden. ,,Niemand hat einen dreier. Schlaaf weiter Jay.", Harry hatte sich mit versränkten Armen gegen einen Sessel gelehnt. James aber stand auf, ging auf seinen Vater zu und umarmte ihn. Harry lächelte und zog seine Arme unter der Brust seine Sohnes hervor, um ihn ebenfalls in den Arm zu nehmen. ,,Es tut mit so leid Dad.", nuschelte James gegen Harry Shirt. ,,Schon gut Großer. Ich hab auch viel Mist gebaut, als ich in deinem Alter war, aber pass bitte in Zukunft etwas besser auf, was du machst. Versprichst du mir das?", Harry legte seinem ältesten eine Hand an die Wange. James kuschelte sich in die Hand seines Vaters. ,,Versprochen.", flüsterte er. ,,Danke.", der Schwarzhaarige zog den Jungen erneut an sich und strich ihm sanft durch die pechschwarzen Haare, die sich leicht lockten. ,,Dad? Ich hab dich lieb."
,,Ich dich auch mein Großer. Ich dich auch.", Harry küsste James auf die Stirn. Der Junge schloss entspannt die Augen. Als er sie nach einiger Zeit wieder öffnete, gähnte er und meinte:,,Ich hau mich wieder aufs Ohr. Nacht"
In dem Moment, in dem der Kopf des Jungen das Sofa berüherte, war er auch schon wieder eingeschlafen. Harrys Finger wanderten langsam hoch zu seine Stirn, wo sie vorsichtig über die Narbe strichen. Die Narbe, die ihm das Leben zur Hölle gemacht  hatte. Die Narbe, die dafür verantwortlich war, dass ausgerechnet er der Auserwählte war. Die Narbe, die dafür gesorgt hatte, dass er fast vollständig gestorben war und die Narbe, die ihn für alle Ewigkeit gekennzeichnet hatte. Ein leises Seufzen verließ seine Kehle. ,,Ist alles gut bei dir?", fragte Lils vorsichtig. Harry nickte langsam. Sein Blick lag liebevoll auf den schlafenden Kindern. ,,Jaja, alles gut.", log er schnell. ,,Du lügt mich an. Das sehe ich.", Lils legte den Mann eine Hand auf den Arm. Harry zuckte kurz weg, ließ diese Berührung dann aber zu. ,,Du hast Recht. Mir geht es nicht gut.", gestand er dann leise. ,,Das wird schon wieder.", versuchte Krone ihn aufzumuntern. Harry lächelte leicht. ,,Danke ihr beiden. Ich denke, ich gehe auch mal schlafen. Es war ein anstrengender Tag.", der Mann drehte sich um, fuhr sich verzweifelt mit der Hand durch die Haare und verließ dann mit schnellen Schritteen den Raum.

,,Alter, diesen verdammten Rückenschmerzen!", fluchte Dominique, als sie sich auf die Bank sinken ließ und sich ein Brötchen angelte. Teddy blieb gähnend neben ihr stehen und tätschelte ihren Kopf. ,,Glaub mir, mein Rücken tut auch weh. Deine Schwester ist ziemlich schwer."
Louis, der gerade ebenfalls am Tisch vorbeikam, grinste dreckig. Seine Haare waren verwuschelt und standen von seinem Kopf ab. Er hatte dicke Augenringe, die ihn älter aussehen ließen. ,,Das müsstest du doch wissen. Vic ist nunmal schwer, wenn sie auf einem draufliegt."
,,Sag mal, geht es dir gut Louis? Um wie viel Uhr bist du bitte ins Bett gegangen?", fragte Teddy besorgt. ,,Um halb eins morgens.", antwortete Harry anstelle seines Neffen, ,,Ich hab ihn in Bett gebracht."
,,Warum?", jetzt war Louis verwirrt. ,,Du bist in einem alten Klassenraum eingepennt, der seit meinem Abschluss nicht mehr benutzt wird. Ich wollte eigentlich nur meine alten Klassenräume besuchen und mich an ein paar gute Sachen erinnern und da hab ich ihn gefunden. Mal wieder mit einem dicken Buch auf dem Schoß.", erklärte Harry leise. ,,Das ist peinlich Onkel Harry.", Louis Wangen färbten sich rot. ,,Was ist denn hier los?", mischte sich auf einmal eine Stimme ein. Auf Harrys Lippen bildete sich ein Lächeln, als er die Stimme erkannte. ,,Tante Ginny!", Louis warf sich seiner Tante lachend um den Hals. ,,Hallo Louis. Was ist mit deinen Haaren passiert?", Ginny Potter stieß ein leises Lachen aus. ,,Hab nicht gut geschlafen.", brummte der Blonde zur Antwort. Harry zog seine Frau sanft in seine Arme und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals. ,,Was tust du denn hier?", fragte er leise. ,,Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.", murmelte Ginny und drückte kurz die Hand ihres Mannes. ,,Mummy!", Lily sprang ihre Mutter kreischend an und ließ sich von ihr durch die Luft wirbeln. Nun kam auch James dazu und er zog sofort den Kopf ein und wollte weggehen. Harry nahm seinen Sohn am Arm. James kuschelte sich schüchtern an seinen Dad. ,,Mum, willst du jetzt auch noch mit mir schimpfen?", fragte er kleinlaut. Ginny kniete sich zu ihrem Sohn nach unten und nahm James' Hände in ihre. ,,Liebling, ich will nicht mit dir schimpfen. Das hat dein Dad schon gemacht.", ihr Blick glitt kurz zu ihrem Ehemann, der sich zur Zeit mit Lily, Al, Louis, Teddy und Dominique unterhielt, ,,Aber bitte pass auf, was du tust und wie du es tust. Ich glaube, ich und Dad müssen noch mal mit dir und deinen Geschwistern reden."
,,Okay."
Ginny schloss ihren Sohn in die Arme, welcher sich an sie kuschelte. „Die ist etwas zu alt für dich James.", lachte da plötzlich Sirius und zog Krones Ebenbild aus den Armen der rothaarigen Hexe. „Das ist meine Mutter.", schnaubte Jay kopfschüttelnd. „Sirius.", stelle Ginny fest. Sie versuchte, das Entsetzen und die Tränen zu unterdrücken, was ihr auch ganz gut gelang. Trotzdem merkte Harry, dass etwas mit seiner Frau nicht stimmte, weswegen er sie beruhigend in seine Arme zog und sie sanft darin wiegte. Professor McGonnagall kam auf die beiden zu. „Ginny, schön dich mal wieder zu sehen.", lächelte sie. „Guten Tag Professor.", begrüßte Ginny ihre alte Lehrerin. „Haben Sie etwas von Mr. Finnigan gehört?", erkundigte sich die Direktorin. „Er jagt nach wie vor Dinge in die Luft.", antworte Ginny, nachdem sie einen amüsieren Blick mit ihrem Mann gewechselt hatte. „Wer ist Mr. Finnigan?", Lily zupft am Shirt ihres Vaters. Harry strich seiner Tochter über den Kopf. „Ein alter Schulfreund von mir."
„Nun. Das ist wirklich erfreulich.", McGonnagall lachte. „Ist es das?", fragte Harry zweifelnd. Die alte Hexe lächelte. „Sie haben Recht Harry. Vorteilhaft ist es gewiss nicht. Aber setzten wir uns doch erst einmal und frühstücken."

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