Kapitel 20
Als die Personen aus der Küche ins Wohnzimmer kamen, stand dort schon Albus, der Scorpius fest im Arm hielt. Der Blonde zitterte etwas, so als ob er weinen würde. Draco stand neben den beiden und betrachtete seinen Sohn traurig. „Draco.",machte Harry auf sich aufmerksam. Der Angesprochene hob den Kopf. „Harry.", flüsterte er. „Hat er ihn schon wieder.....", Ginny konnte den Satz nicht beenden, denn Albus fiel ihr ins Wort. „Ja, hat er.", Al drückte den Kopf des Jungen sanft gegen seine Schulter. „Wie hast du es geschafft, Scorp zu uns zu bringen, ohne das! dein Vater was gemerkt hat?", wollte Harry wissen. „Ich hab ihm Schlafmittel von den Muggeln in den Tee gemischt. Ich muss aber auch bald wieder weg, das Mittel hält nicht lange.", murmelte Draco. Urplötzlich drehte sich Scorpius in Albus' Armen um ging mit schnellen Schritten auf seinen Vater zu und schlang die Arme um ihn. „Du sollst nicht wieder gehen. Ich hab so Angst, dass Grandpa dir auch was tut.", schluchzte er laut. Albus trat ein paar Schritte zurück und spürte, wie sich zwei Arme um ihn legten. Er drückte sich gegen seinen großen Bruder und ließ zu, daß dieser ihm immer wieder beruhigend über den Kopf Strich. Draco kniete sich zu seinem Sohn hinunter. „Scorp.", er strich ihm über die Wange, „Du weißt gar nicht, wie gerne ich mit dir hierbleiben würde, aber du weißt selber, dass das nicht geht. Ich muss zurück. Was mit mir passiert ist egal, wenn du nur in Sicherheit bist. Ich hab schon deine Mutter verloren, da will ich dich nicht auch noch verlieren."
Scorpius schluchzte und wimmerte stärker. „Ich hab dich so unendlich lieb Dad."
„Ich dich auch, Hase. Ich komm wieder, wenn du zu Hause wieder sicher bist.", Draco schloss seinen Sohn fest in die Arme und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Ganz langsam stand er auf und drehte sich um. „Bis bald.", er winkte mit Tränen in den Augen und verschwand dann durch die Tür. Scorpius drehte sich ebenfalls zu den anderen um. Was sie sahen, sorgte dafür, dass allen das Blut in den Adern gefrohr. Scorpius' Gesicht war vom Weinen gerötet und er zitterte immer noch, die eine Hand fest um seinen Oberarm geschlungen. Das schlimmste war allerdings sein blaues Auge und die blauen Flecken, die an den Armen und am Rand des T-shirts zu sehen waren. „Oh verdammt.", Ginny ging auf Scorp zu. „Dürfen wir Hermine anrufen? Ich glaube, das sollte sich mal jemand ansehen.",sie strich ihm sanft über die Stirn. „Von mir aus.", gab er zurück. Fleur lächelte. „Na komm Bill. Wir ge'en besser. 'arry 'at was er brauchte. Und isch glaube, sie brauchen Seit für sisch."
Bill nickte. „Denke ich auch. Na komm Louis. Wir wollen nachher noch zu Teddy und Victoire.", er schob seinen Sohn Richtung Tür. Und schon waren die drei verschwunden. Ginny verfrachtet Scorpius aufs Sofa und Albus setzte sich sofort neben ihn. Lils kam die große Treppe herunter, stoppte aber auf der vorletzten und startet Scorpius erschrocken an. „Was ist denn mit dir passiert?", sie schrie leise auf, rannte auf Scorp zu und umarmte ihn. „Grandpa ist passiert.", der Blonde drückte das junge rothaarige Mädchen leicht an sich, dann ließ sie wieder von ihm ab. „Al, warum tun Menschen sowas?", fragte sie mit weinerlicher Stimme. „Das weiß keiner.", antwortete Krone anstelle von Albus, „Manche Menschen sind einfach komisch und tun komische Dinge."
„Das ist nicht fair.", beschloss Lils trotzig. Sie blieben einfach so im Wohnzimmer sitzen, bis Ginny wiederkam. „Mine kann morgen vorbeikommen. Hältst du es solange noch aus?"
Scorpius schmiegt sich mit einem leisen Zischen an Al. „Ja, das geht."
„Dann soll sie gleich Ron mitbringen, dann können wir gleich diskutieren, wie es weitergehen soll.", schlug Harry vor. Er lehnte im Türrahmen und beobachtete die Anwesenden genaustens. Das hatte sich bei ihm über die Jahre so eingebrannt, schließlich musste er früher immer auf der Hut sein, um nicht getötet zu werden. Und deswegen beobachtete er seine Mitmenschen immer genau. Am Anfang hatten die meisten das ziemlich komisch gefunden, aber sie hatten sich mit der Zeit daran gewöhnt und nun war es für alle normal. „Können wir nicht irgendeinen Film gucken?", Lily setze sich zu Albus und Scorpius aufs Sofa und betrachtete den großen Flachbildfernseher an der Wand. „Bin ich auch für.", meinte Ginny. Die junge Hexe setzte sich im Schneidersitz in einen der Sessel und sah ihren Mann an. „Von mir aus. Haben ja heute eh nichts wichtiges vor.", grummelte dieser und setzte sich vor Ginny auf den Teppich. Die Hexe strich ihm vorsichtig durch die schwarzen Haare. „Ich hol das Popcorn!",James sprang auf und flitzt in die Küche. „Ich den anderen Süßkram!", Lily rannte ihrem Bruder hinterher. Ein paar Sekunden später kamen die beiden wieder, mit vielen Schüsseln beladen. Von Lily konnte man nur noch die beiden Dutts an den Seiten ihres Kopfes erkennen. Die Schüsseln wurden auf den Tisch gestellt, dann wurde ein Film ausgesucht und alle kuschelte sich zusammen. So blieben sie bis zum Abend im Wohnzimmer sitzen und sahen sich zusammen Filme an.
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