Kapitel 55 - Kollege
»Hallo«, seine Stimme klang rau, ohne Note in seinen eigenen Ohren. »Oh hey Palle«, begrüßte Manuel Patrick. Er schnaubte nicht hörbar. Manuel sollte sich verneigen vor ihm, ihn anbetteln, dass sie sich endlich treffen können, aber was macht er? Nichts von diesen Punkten. Aber das würde sich ändern. Komme was wolle. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Es war finster, voller dunkler Ahnungen. Das irgendetwas schlimmes passieren würde, war sicher. Sein Blick jedoch war kalt. Seine sonst so warmen braunen Augen klickten leer, als ob er nichts von dieser Welt mitbekommen würde. Wäre auch zu schön. »Und was machst du so Manu?«, säuselte Patrick, bemüht seinen ironischen Unterton zu verbergen. »Schneide gerade«, er lachte. Wie naiv Manuel doch war. Er grinste breit, als er sich ihn vorstellte, bettelnd dass er ihn hart durchnimmt. Seine Hand wanderte zu seiner Hose, als er sich diese Szene vorstellte, doch er ermahnte sich und verbannte diese Gedanken. Naja. Für diesen Moment. Pervers musterte er seinen Bildschirm. »Du?«, kam nach wenigen Momenten auch wieder die Gegenfrage. »Eigentlich nichts, dachte wir könnten wieder was aufnehmen. Kürbistumor du weist haha«, log er und wartete gespannt auf seine Reaktion. Beinahe hätte er seine Bildschirme umgeschmissen, als nur ein knappes »Ah. ok« kam. Er versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Was ihn nach einigen Sekunden und mehreren Atemzügen gelang. »Also nehmen wir jetzt was auf?«, hakte Patrick nach. »Erst wenn ich mit Schneiden fertig bin«, kam die Antwort prompt. Er gab sich damit zufrieden. Die Frage!, herrschte ihn seine Stimme an. Er riss die Augen auf. Die Frage. »Manuel?«, fragte er ein wenig zögerlich. Er gab ein zustimmendes Geräusch von sich. Er zögerte. Jetzt mach schon! »Zeigst du dich endlich mir?«, fragte er direkt, ohne irgendetwas zu umschreiben. Die Stimme war klar und deutlich gewesen und er widersprach ihr nicht. Erstmal sagte der Angesprochene nichts, doch dann brach der Damm. »Patrick!«, rief Manuel wütend. Er hörte sich an, als würde es ihn umbringen mit ihm zu reden. Als würde er beinahe Kotzen. Die Verachtung war deutlich zu spüren. »Ich werde mich dir niemals zeigen! NIEMALS. Versteh das endlich. Trichtere dir das ein! Wieso verstehst du kein nein? Wie oft habe ich es dir jetzt schon gesagt verdammt?! Du bist nichts weiter als ein fucking Kollege! Mehr nicht! NUR EIN KOLLEGE« Als Manuel diesen Satz sagte, brach für ihn alles zusammen. Und nun wusste er wie es war gebrochen zu sein. Denn er war einmal gebrochen.
-|Ende|-
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top