Kapitel 16 - OP

Manuel

Ich lief durch einen schmalen langen Tunnel. Es knarzte bei jedem Schritt. Als ich auf einen Stein trat, fluchte ich. Mist. Ich schaute verwundert auf mich hinab. Wieso hatte ich einen Krankenhemd an und keine Schuhe. Außerdem war ich von mehreren Schrammen übersät. Eine kleine Strähne fiel mir ins Gesicht. Doch als ich meinen rechten Arm heben wollte, konnte ich es nicht. Hm? Ich schaute auf meinen Arm. Er war in Gips. Mist. Wie sollte ich denn damit spielen? Naja. Irgendwie muss es ja gehen. Ich schaute wieder nach vorne und das Licht war zu grell, das ich wieder hinab schaute. Ich hob meinen linken Arm und gab mir somit Schutz, damit mich es nicht blendete. Ich seufzte und setze meinen Gang fort. Ich kam denn Licht immer näher. Nun war ich komplett im Licht eingehüllt. Mehrmals musste ich blinzeln um überhaupt etwas zu erkennen.
Nun erkannte ich wo ich war. Ich war in einem kleineren Glasraum. Das Glas war ganz rutschig und fast wäre ich hingefallen hätte ich mich nicht rechtsseitig mit dem rechten Arm abgestützt. Ein unfassbarer Schmerz durchfuhr mich und ich sank sofort auf die Knie. Nun erkannte ich auch, was unter dem Raum war. Eine Not-OP. Oh Gott. Schrecklich. Das ganze Blut. Aber als ich sah wer da lag, setze mein Herz aus. Die Geräte piepten und eine Männerstimme rief »Wir verlieren ihn!« Herzmassage. Mund zu Mund Beatmung. Ich, ich konnte nicht mehr atmen. Ich röchelte. Dann. Plötzlich konnte ich wieder atmen. Die Geräten piepten wieder normal. »Wir haben ihn. Puh. Jetzt müssen wir schnell weiter machen. Wir haben zwar den Arm gefixt, aber die Rippen sind noch nicht fertig« In dem Moment wo er es sagte, durchfuhr mich ein unfassbarer Schmerz im Brust-Bereich. Im OP-Saal. Da lag ich. Ich krümmte mich. Mein Herz schlug wieder schneller. Jeden einzelnen verdammten Schnitt. Jeden Faden. Alles. Ich spürte einfach alles. Tränen liefen über mein Gesicht. Ich atmete immer schneller. »Sir? Irgendetwas stimmt nicht?«, sagte eine weibliche Stimme. »Gibt ihm ein Beruhigungsmittel«, antwortete der angesprochene. Und dann wurde ich ohnmächtig.

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Letztes Kapitel für heute. Mal aus der Sicht von Manuel. Wie er alles mitbekommt. Ich und mein Paps haben heute sogar über das Thema geredet. Naja. Hoffe es gefällt euch.
Ciao ciao!
LG Blue

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