12. Lucius Brief
Kann Euch nicht so einfach sitzen lassen zwischen den Kapiteln mit einer Vermutung, die bisher noch nicht bestätigt ist ;D
Deshalb als Zwischenspiel zwischen Montag und Freitag, ein Kapitel das zu schreiben wirklich viel Spaß gemacht hat.
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Draco entschied sich zuerst den Brief von seinem Vater zu lesen. Er öffnete ihn mit seinem Zauberstab und versuchte anschließend einen Sinn in den Worten zu finden.
Geehrter Sohn und Stammhalter,
bevor ich diese Zeilen schreibe, möchte ich Dich bereits um abbitte ersuchen, für die überaus schlechten Nachrichten, die ich Dir überbringen muss. Sei versichert, dass ich den unten stehenden Bedingungen nur unter größter Nötigung zugestimmt und an deiner Aufrichtigkeit und Ehre nie gezweifelt habe. Aber drastische Zeiten erfordern drastische Maßnahmen.
Wie dir sicherlich bekannt ist, warst du in einem magischen Schlagabtausch verwickelt und sollst deswegen verurteilt werden. Sobald diese Kunde mich erreichte, habe ich versucht, alte Bekannte im Ministerium anzusprechen, doch der Erfolg blieb aus. Wir mussten der Wahrheit ins Auge sehen mein Sohn, unsere Familie wird nicht mehr so geschätzt, wie vor dem Krieg. Es war sowohl mir, als auch Deiner Mutter klar, dass wenn niemand unser Geld annehmen würde, die Wahrscheinlichkeit einer mehrjährigen Haftstrafe für dich hoch sein würde.
Als wir bereits am Verzweifeln waren, wurde unser Haus von einer Banshee heimgesucht. Du erinnerst dich sicher an sie, da sie Deinerzeit mit Dir in Hogwarts gewesen ist. Sie hat uns ein Angebot gemacht, für das wir sie unter normalen Umständen aus dem Haus gejagt hätten. Doch als wir uns mit der Frage konfrontiert sahen, was wir eher aufgeben würden, Deine Hand oder Dein Leben, gab es nur eine Entscheidung. Schweren Herzens haben wir uns für Dein Leben entschieden, welches wir unter allen Umständen retten wollen.
Doch die Bedingungen die daran geknüpft sind, dass die Banshee dieses rettet, sind gelinde gesagt als verheerend zu betrachten. Du musst jetzt sehr stark sein. Der Preis dafür, dass sie den Prozess zu Deinen Gunsten wendet und ihre Anklage gegen Dich fallen lässt, ist nichts geringeres als Deine Freiheit. Dennoch sind wir, Deine Eltern, der Meinung, dass die Banshee Askaban vorzuziehen sei.
Sei Dir gewiss, dass die Verhandlungen hart waren. Es wird sich so begeben, dass Du eine Gnadenfrist hast. Wenn das erste Kind aus dieser Beziehung sein fünftes Lebensjahr erreicht, möchte dieser Poltergeist dich tatsächlich ehelichen. Ich wähnte mich bereits als Sieger, als ich ihr versicherte, dass Malfoys keinen außerehelichen Geschlechtsverkehr dulden. Diese impertinente Person schien daraufhin äußerst pikiert zu sein und bestand darauf, Dich mein Sohn, wenn Du Dich weigern solltest, schon während der Phase Eurer Verlobung zu schänden.
Ich ging zum Schein darauf ein und stimmte zu, solange sie ebenfalls die malfoyschen Traditionen achtete. Wir wurden uns handelseinig. Aber als ich ihr den Keuschheitsgürtel Deiner Großmutter präsentierte, der traditionell von malfoyschen Frauen vor ihrer Hochzeit getragen wird, eskalierte die Situation ein wenig. Hätte sie ihn angelegt, wäre an Beischlaf nicht mehr zu denken gewesen.
An dieser Stelle wurde ich schmählich von Deiner Mutter verraten, welche die Seite der Furie ergriff. Auch ihrerzeit hat sie etwas verstimmt reagiert, als ich sie in diese Tradition einführen wollte.
Aufgrund dieser unfassbaren Treulosigkeit und des heimtückischen Verrats Deiner Mutter, muss ich Dir leider mitteilen, dass es passieren könnte, dass die Banshee Dich zum Beischlaf zwingt. Mein väterlicher Rat an Dich wäre, dass Du mit jeder Dir halbwegs freundlich gesonnenen Hexe verkehrst, bevor Du Dich in den Krallen preehelicher Pflichten wiederfindest. In Anbetracht Deiner düsteren Zukunft, sei Dir jede Schandtat bereits vorab vergeben.
Zum Ende hin hat die Banshee dann ihr wahres Gesicht und den Grund genannt, weshalb sie diese Verbindung eingehen wollte. Mitnichten ist es, wie sie dir vielleicht auch antragen wird, dass eine Verbindung mit einer reinen Blutlinie förderlich für ihre Karriere im Ministerium sein könne. Nein! Ihr Bestreben gilt allein dem Mammon, das diese Verbindung mit sich bringt. Gewähre ihr unter keinen Umständen Zutritt zu unserem Gringottsverlies, selbst wenn Dein Leben davon abhinge! Ich habe ihr einen kleinen Ablass zur Verfügung gestellt, damit sie sich wenigstens standesgemäß einkleiden könne. Ich hoffe damit Deine Situation nicht noch verschlimmert zu haben, wenn man bedenkt, dass sie das Geld möglicherweise für reizbare Leibeswäsche ausgeben könne.
Es ist mir bewusst, dass dies alles viel für Dich sein muss. Dennoch hoffe ich, dass Du es wie ein Mann tragen kannst. Hebe Dein Haupt und zeige der Welt voller stolz, dass Du ein Malfoy bist.
Sollte Deine Verzweiflung überhand nehmen, rate ich Dir, ein Buch mit blauem Einband in der Familienbibliothek zu suchen. Ich habe es zwischen den Büchern über Reptilien versteckt. In ihm befinden sich diverse nützliche Zauber, die temporäre Impotenz verursachen, sowie diverse Zauber zur Verhütung.
Sollte dies alles nichts helfen, so schließe die Augen mein Sohn und tue, was Deine Pflicht ist.
Hochachtungsvoll
Dein mit Dir fühlender Vater
Lucius Malfoy
Draco legte den Brief zur Seite. Was bei Merlin war geschehen während er in Askaban war.
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AN: Dies ist das erste Kapitel von einer Szene, die ich aus drei Perspektiven erzählen will.
Vorneweg - keine der drei Sichten gibt akkurat das wider, was tatsächlich passiert ist. Aber jede enthält mehr oder weniger Wahrheit über das was geschehen ist. Natürlich versucht jeder, sich selbst in möglichst gutem Licht dastehen zu lassen... was wirklich passiert ist, überlasse ich dabei Eurer Fantasie. ;D
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