Familienleben Todesser; Squib Angst

Sommer 1997; Malfoy Manor; Charity Burbage

(Für die, die spontan nicht wissen, wer sie ist. Sie ist die Lehrerin für Mugglekunde, die am Anfang des siebten Buches von Lord Voldemord persönlich ermordet wurde.)

Ich stand nicht unweit des Besprechungraumes gefesselt. Wie ich aus paar Gesprächsfetzen gehört habe, sollte es wohl darum gehen, wann Potter seinen Wohnsitz wechsele.

Ich bin mir sicher heute zu sterben. In den Kerkern wurden schon mehrere zu solchen Versammlungen  mitgenommen. Sie kamen nie wieder. Von machen erfuhr man sogar, dass sie gestorben waren. Die Wachen versuchten stets den Eindruck zu erzeugen, sie wären die qualvollsten Tode gestorben. Ich bezweifle, dass es bei allen stimmte.

Die Todesser versuchten einem stets Angst ein zu jagen, was sie auch schafften. Meine Unwissenheit war das einzige, was mich schütze, sonst hätten sie schon längst versucht mit dem crucio Fluch an Informationen zu kommen, aber eben weil ich nichts weiß, muss ich absolut wertlos für sie sein. Ich möchte nicht sterben, noch nicht und vor allem nicht durch die Hand der Todesser.

Warum ich nicht zusammen gekauert an der Wand stehe ist mir ein Rätsel, aber der Tapetenwechsel tut gut. Hier in den Fluren war eine Menge los. Menschen kamen und gingen. Sie diskutierten. Eine gewisse freudige Stimmung konnte man sogar spüren, obwohl auch die treuesten Diener des Dunkeln Lords Angst spüren. Sobald sie dem Besprechungsraum näher kommen, verschwindet oft die gute Laune.

Zu meiner Überaschung liefen zwei Kinder in diesen Gang hinein. Ein zehn oder elf jähriger Junge mit rostfarbenden Haar und ein etwa zwei Jahre jüngeres Mädchen mit einem langen blonden Zopf.

Kinder sind die Unschuld in Person. Sie haben noch nie etwas falsch gemacht.

Das Mädchen holte den Jungen keine fünf Meter von mir entfernt ein und tickte ihn. Daraufhin hielt er sie fest, sodass sie nicht fort laufen konnte. Sie lachten beide so herzhaft, dass ich beinahe lächeln musste. Die anwesenden Todesser schien der Lärm der Kinder nur zu nerven oder sie ignorierten sie.

Der Junge erzählt voller Stolz dem Mädchen, als er sie los lies: ,,Nur noch ein Jahr dann komme ich nach Hogwarts. Mama meinte die werden dann endlich die richtigen Sachen lehren."

Die richtigen Sachen? Was er damit wohl meinte? Wahrscheinlich war auch er schon vom Reinblut überzeugt. So viel zum Thema Unschuld. Die des Jungens wurde schon genommen.

Das Mädchen sagte mit genauso viel Stolz: ,,Ich komme in drei Jahren dorthin."

Eine Frau, der man sofort Ähnlichkeit zu dem Mädchen abgewinnen konnte, kam um die Ecke und als sie die Kinder sah, atmete sie erleichtert auf.

Die Kinder haben sie noch nicht bemerkt. Der Junge sagt zum Mädchen: ,,Falls du überhaupt noch Hogwarts kommt." Das Mädchen schaute besorgt zum Jungen und er sah Mitleidig zurück.

Die Mutter kam an und beugte sich zu den Kindern. Tadelnd sagte sie: ,,Ich habe euch doch schon tausend mal gesagt, dass ihr euch vernünftig verhalten sollt, wenn andere erwachsene da sind." Der Junge schaute schuldbewusst zu seiner Mutter hoch.

Das Mädchen aber sagte mit weinerlich er Stimme: ,,Mutter, kann es sein, dass ich nicht nach Hogwarts kommen werde?" Die Mutter sah sie mit so viel Verständnis an, dass mein Herz fast zerbricht. Ich hatte einer Todesserin niemals so viel Liebe zu ihren Kindern zu getraut, aber auch böse Menschen liebten anscheinend ihre Kinder.

,,Natürlich kommst du nach Hogwarts, meine Liebe, wieso solltest du denn nicht?" Die Mutter lächelt ihre Tochter aufmunternd an.

Das Mädchen antwortete: ,,Ich habe immer noch nichts magisches getan. Selbst Tim hat schon vor Ewigkeiten Magie genutzt und er ist ein Jahr jünger als ich. Was ist..." Ihre Stimme klang immer weinerlicher ,,Was ist, wenn ich ein Squib bin?" Tränen kullerten an der Wange des Mädchens hinunter. Ich musste kurz schlucken.

Ihre Mutter sah sie immer noch liebevoll an und sagte dann aufmunternd: ,,Du bist eine Reinblüterin, eine Avery. Deine Chancen stehen gegen null, dass du ein Squib bist." Ich war geschockt. Ich hatte ganz vergessen, dass es Todesser waren. Leute die Tatsächlich stolz auf ihr Reinblut war und es machte mich wütend, als auch unglaublich traurig, dass die Worte das Mädchen trösteten. Sie nickte nämlich und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

,,Miss Avery," rief nun eine andere Dame, welches schwarzes langes Haar hatte. Zwei weiter Kinder mit ebenfalls dunklem Haar folgten ihr. Die Kinder gingen aufrecht im Tempo ihrer Mutter und zeigten kaum Emotion. Ich schätze die beiden Kinder im Alter der anderen beiden, wobei bei dem Geschwisterpaar das Mädchen älter war und der Junge jünger.

Die Mutter des weinerlichen Mädchen stellte sich wieder aufrecht hin und grüßte zurück: ,,Guten Tag, Lira. Warum sollten wie uns denn beim Nachnamen nennen?"

Ich schaute von der einen Frau zur anderen und wieder zurück. Lira selbst, war so weit ich es wusste, geborene Avery.

Lira zuckte mit den Schultern und sagte dann: ,,Das ist sehr nett von dir auch auf meine Kinder auf zu passen, während ich auf dem Treffen bin. Sophie," Sie deutete auf ihre Tochter ,,ist ein bischen aufgedreht, weil sie bald nach Hogwarts kommt." Sophie verdrehte genervt die Augen.

Der Junge mit dem rostfarbenden Haar fragtr begeistert Sophie: ,,Cool, und kommst du nach Slytherin?" ,,Klar, alles andere wäre eine Schande," sagte sie selbstverständlich. Ich zuckte kurz. Gab es denn für diese Kinder keine Rettung mehr? Ich kann es kesenfalls nicht sein.

Das jünger Mädchen zupfte am Umhang ihre Mutter und versuchte möglichst leise zu fragen: ,,Wer ist die gefangen Frau dort?" Sie blickte kurz zu mir. Ich schaute zu Boden. Todesser mochten es nämlich mit gefangen Augenkontakt zu haben.

Statt ihrer Mutter antwortete Lira auch leise: ,,Jemand, der denkt Muggel und Zauber sollten sich paaren." Der Junge mit den rostfarbenden Haar verkniff sich ein Lachen, während seine Schwester Lira ungläubig ansah, als warte sie darauf, dass es sich als schlechter Scherz entpuppt. Mein Magen zog sich zusammen. War diese Vorstellung so absurd für sie?

,,Wir müssen nun los," sagte Miss Avery. Alle sechs gingen an mir vorbei. Alle Kinder außer Sophie starten mich an, wobei die Jungs mich mit voller Verachtung betrachten und das Mädchen mich neugierig anschaute. Ich schenke ihr ein sanftes Lächeln. Sie hielt kurz verwirrt inne, ehe sie weiter lief und mir zu meine Enttäuschung einen arroganten und abfälligen Blick zu warf.

Enttäuscht und traurig schaute ich ihr nach. Würde de gegenseitige Hass nie aufhören?

Sophie schlug unerwarteter Weise dem älteren Jungen in die Seite und sagte abfällig: ,,Du Idiot. Man schenkt solchen Leuten nie Aufmerksamkeit, nicht mal wenn es abfällige Aufmerksamkeit ist."

Ich blickte niedergeschlagen zu Boden. Wenn ich nicht wüsste, dass ich reite sterben würde, würde ich ohne Zweifel sagen können, dass das der traurigste Moment ist denn ich heute erlebt habe, aber das muss sich erst noch heraus stellen.

Solange es Eltern wie diese gibt, die ihren Kinder solche Sachen lehren, wird es nie einen dauerhaften Freien geben. Nur Ruhe wird maximal existieren, aber kein wirklicher Frieden.

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