Diskussion der Rawenclaws
Herbst 1997, Hogwarts, Madam Hooch
Madam Hooch eilt durch die Gänge. Ihr Ziel ist das Spielfeld des Quidditchs. Sie soll wie jedes Jahr Erstklässlern das Fliegen beibringen. Doch dieses Jahr ist nicht wie jedes Jahr. Da Dementoren die Schule beschützen, oder wie es normale Menschen sagen würden, bewachen, kann man die Schüler nicht ohne weiteres Fliegen lassen. Ihren Patronus hat sie zuvor extra geübt. Zwei ältere Schüler aus dem Hause Rawenclaw hatten gebeten dem Untericht beizuwohnen.
Als sie auf dem Feld ankam, erwarteten die Erstklässler des Hauses Gryffindors und Rawenclaws die Lehrerin schon sehnsüchtig. Manche blickten ab und zu ängstlich zu den Dementoren.
,,Um deine Theorie zu prüfen, begeben wir uns tatsächlich in die Nähe der Dementoren?" Fragte eine männliche Stimme zweifelnd. Nachdem Madam Hooch sich umdrehte entdeckte sie die beiden Sechstklässler, die gebeten hatten, anwesend sein zu dürfen. Das Mädchen, welches ein Klemmbrett in der Hand hatte, nickte auf die Frage des Jungens begierig.
Madam Hooch sagte zu den jüngeren Schülern gewandt: ,,Nun stellt euch alle neben einen Besen und haltet die Hand darüber und sagt ,,auf" " Sie machte es ihren Schülern vor. Diese teilten sich in zwei Reihen nach ihren Häusern auf. Jeder der Erstklässler sagte: ,,auf". Bei zwei blonden Jungs aus Rawenclaw, einen braunhaarigen Mädchen aus und ein weiter aus Gryffindor, sowie einen kleinen Jungen mit schwarzen Haar aus Gryffindor gelang es beim ersten Versuch, andere brauchten mehrere Anläufe. Zum Schluss musste dann ein kleines Mädchen aus Ravenclaw und ein stadtlicher Junge aus Gryffindor geschlagen geben. Sie büggten sich verärgert und hoben die Besen auf.
,,Sage ich doch", flüsterte die Fünftklässlerin ihrem Kameraden zu und deute auf das Klemmbrett. Der Junge folgte mit seinen Augen ihrem Fingern und schaute dann in die Menge auf die Schüler, denen es besonders gut gelang und anschließend zu denen, bei denen es nicht funktioniert hatte.
Madam Hooch warf den beiden einen warnenden Blick zu. Die beiden Schüler lächelten verlegen und entschuldigend zurück. ,,Nun", sagte die Lehrerin und wandte sich den Klassen zu ,,nehmt ihr die Besen zwischen die Beide und stößt euch leicht vom Boden ab."
Es gelang den gleichen Schülern perfekt, die es zu vor auch schon perfekt meisterten und den meisten anderen gelang es nur unsicher.
,,Reinblüter sind tatsächlich begabter", flüsterte die Fünftklässlerin ihrem Freund zu. ,,Das könnte auch Zufall sein", widersprach er unsicher.
Nicht nur die Lehrerin hatte das für sie entsetzliche gehört, auch einige Schüler, Die am Anfang der Reihe standen. Darunter auch der stadtliche Junge. Er schaute die älteren Schüler verächtlich an, doch die nahmen es nicht wahr.
Das kleine Mädchen aus Ravenclaw hatte sich nun vom Boden abgestoßen und versuchte sich in der Luft zu halten. Doch ihr Besen machte eine halbe Rolle und ruckartig fiel sie mit dem Rücken auf den Boden. Madam Hooch eilte sofort besorgt zu ihr hin, während die umstehenden Schüler das Geschehen aufmerksam oder auch belustigt beobachteten.
,,Alles in Ordnung?" Fragte Madam Hooch leicht besorgt. Ein Sturz aus der Höhe war nicht gefährlich, aber sicher ist sicher. Das Mädchen stand auf und bewegte ihren Arm ein bischen mit Schmerz verzogenen Gesicht. ,,Doch, ist alles super", sagte sie dann leise. Ihr Blick war zu Boden gerichtet. Madam Hooch atmete erleichtert ein.
,,Habt ihr sie noch alle?" Ertönte plötzlich ein Geschrei. Überascht drehten sich alle zu dem Gryffindor Erstklässler, der nicht sonderlich begabt war. Er hatte sich trotzig vor die beiden Älteren Rawenclaws gestellt, die aber betrachteten ihn nur mit einem kühlen Blick.
Madam Hoochs Sorge galt aber erstmals den Dementoren, denn sie sind aufmerksamer geworden und etwas näher ans Geschehen geflogen, aber noch mit genug Abstand, dass keiner der Schüler in Panik ausbricht. Madam Hooch erinnerte sich noch, dass Snape sagte, dass Quidditch ganz normal weitergespielt werde und die Schüler auf dem Platz nicht zu befürchten habe. Aber was zählte schon daa Wort von Snape?
Der junge Gryffindor sprach laut weiter: ,,Wie gut man fliegen kann, hat doch gar nichts mit der Blutlinie zu tun!"
Erschrocken blickte Madam Hooch die älteren Schüler an. Sie gehen doch schon lang genug an die Schule um zu wissen, dass solche dummen Blutslehren doch nicht stimmen.
Die Rawenclaw wurde allerdings kein bischen eingeschüchtert. Sie neigte sich zum Jungen hinunter und sagte: ,,Bis jetzt habt ihr alle das aber bewiesen." Sie deutete mit dem Kopf zu den anderen Schülern. ,,Je 'reiner' das Blut, desto besser sind sie geflogen", sagte sie.
Madam Hoch schritt wütend auf die Schülerin zu. ,,Malina", sagte sie scharf. Malina blickte zur Lehrkraft, doch sie wer nur kurz verunsichert. Ihr Klassenkamerade hingegen schaute verlegen zu Boden. Der kleine Gryffindor aber schien die Worte seiner Lehrerin überhört zu haben und giftete Malina an. ,,Ich werde dir beweisen wie gut Halbblüter fliegen", sagte er und schwang sich auf dem Besen. Malinas Mine wurde freudig und neugierig und auch ihr Kamerade, welcher zu vor noch seinen Blick gesenkt hatte, betrachte das Geschehen gespannt.
,,Du wirst nicht fliegen", sagte die Fluglehrerin. Doch der Junge Gryffindor hatte sich schon auf sein Besen geschwungen und flog wenige Meter über den Boden. Seine Bewegungen war ruckartig und sobald er sich in Richtung lehnte, flog der Besen in diese, aber zu stark. ,,Kommen sie auf der Stelle wieder runter", sagte Madam Hooch streng und zu gleich besorgt.
Der Junge wich ihrem Blick aus und starte die Rawenclaws an. ,,Und? Zufrieden?" Rief er runter, dabei wackelte sein Besen bedächtig. Die Überheblichkeit der Rawenclaw war verschwunden und die Sorge und die Angst machten sich in Ihr breit. Sie murmelte etwas undeutlich, während ihre Augen aufgerissen zum Himmel hinauf blickten.
Der Gryffindor verstand ihre Geste falsch. ,,Dann zeige ich dir wie gut ich bin sagte er und fokussierte die vom Schloss angewandte Richtung. Er lehnte sich dem Besen näher. Einmal ruckelte der Besen noch, dann schoss er los. Erschrockene Blicke folgten seinem Weg.
,,Hoffentlich stürzt er nicht", sagte Madam Hooch besorgt. Der Rawenclaw wandte sich an seine immer noch erstarte Freundin. ,,Was hast du gesagt?" Fragte er und schüttelte leicht an ihr. Mit einem Hauch vom Flüstern kam die Antwort: ,,Die Dementoren!"
Alle Blicke gingen wieder zum Jungen Gryffindor. In der Ferne konnte man am Boden kaum merklich Dementoren sehen und alle wussten, welches Ziel sie hatten.
,,Auf!" Schrie der Rawenclaw und der drei Meter entfernte Besen schoss in seine Hand. In dem Moment schwang er sich auf dem Besen und flog den jüngeren Schüler hinter her dicht gefolgt von Madam Hooch. Die Rawenclaw hingegen lief hinter her.
Der Wind dröhnte in Madams Hooch Ohren, als sie den Rawenclaw überholte. Der Gryffindor schien nun auch die Dementoren bemerkt zu haben und wendete, doch er war noch immer über hundert Meter entfernt.
Mit einem Blick über die Schultern beobachtete er den Abstand zu den hinter und auch unter ihm fliegenden Dementoren. Doch in dem Moment der Unachtsamkeit strauchelte. Er fiel vom Besen. Hielt sich aber über Kopf taumelnd am Besen fest.
Ein Dementor, der von der Seite kam, war aber schon beim Jungen und fing an ihm die Seele aus dem Körper zu ziehen. Ein qualvoll erstickter Schrei wurde wahr genommen und der Junge ließ den Besen los.
,,Nein", schrie Madam Hooch und schoss dem Jungen hinterher, der mach unten in die Menge der anderen Dementoren fiel. Sie behielt ihr Kurs bei und verfolgte den Jungen durch den Nebel der Dementoren und ihre erzeugte Tristheit.
Sie fing den Jungen auf, aber die Kälte der Dementoren umschlung sie und sie hatte kein Möglichkeit sich zu verteidigen, während sie mit beiden Armen den Junge hält.
,,Nein, nein, ihr habt es versprochen", hörte sie eine Stimme aus ihren Erinnerung. Sie halte und überschlug sich.
,,Expecto Patronum", war ein deutlicher Schrei zu vernehmen. Madam Hooch blinzelte und sah einen Blauen Schimmer nur wenige Meter entfernt. Dann stürzte sie auf dem Boden und die Dunkelheit kam zurück.
Sie erinnerte sich wie dunkle Gestalten kamen mit Masken. Sie war noch jünger, ein Schülerin. Vorne Voran ging ein blonder Junge, der die gleichen gelben Augen hatte wie sie. Nervös schaute er sich um.
Zauber flogen um her. Lichter, Dunkelheit und Blitze waren zu sehen. Sie wollte zu ihrem Stab, doch ein Angreifer hatte schon den eigenen an ihren Hals gehalten. Sie versuchte etwas anderes zu erkennen, doch die Lichter blendeten sie.
,,Nein, tut es nicht", hörte sie die Stimme ihren Bruders. Er kniete vor einer Gestalt. ,,Wir müssen, sie ist die Spionin", antwortete die Gestalt rau. Die Gestalt nickte einer fremden Person zu. Ihr Mutter wurde aus dem Nachbarzimmer hineingschleift mit einem Schmerz erfüllenden Schrei.
Die Gestalt trat an die Mutter heran und sagte: ,,Du hast uns verraten und belogen." Die Mutter schaute mutig und trotzig auf. Sie wusste, dass sie nicht lange hatte. ,,Crucio", sagte die Gestalt und sie schrie wie am Spieß, aber noch ein anderer Schrei war zu hören. Ihr eigener Schrei von Madam Hoochs früheren ich.
,,Nein, nein, ihr habt es versorochen", versuchte es ihr Bruder kniend vor der Gestalt an dessen Mantel sich fest haltend.
Der Crucio hörte auf. Die Gestalt blickte zu ihrem Bruder hinab und nahm seine Maske mit einer Starb Bewegung ab. Narben zierten sein Gesicht, frische und alte. Sein schwarzes Haar war paradox ordentlich. ,,Du hat uns belogen, damit gilt das Versprechen nicht", sagte er kühl. ,,Ich habe es nicht gewusst", widersprach ihr Bruder mit Tränen in den Augen. ,,Dann hast du geirrt und deine Aufgabe versagt und verdienst das Versprechen nicht, abgesehen davon, dass das", er zeigte auf die Mutter ,,ein Feind ist."
Ihr Bruder wollte die Aussichtslosigkeit nicht erkennen. ,,Aber", fing er an zu widersprechen. Die Gestalt trat bedrohlich auf ihm zu. ,,Stehst du etwa auf ihrer Seite?" Fragte er unterbrechend. Ihr Bruder schaute zu Boden unwissend, was er sagen könnte. ,,Ich stehe hinter ihren Zielen, nur ist das", sagte er und verstummte.
,,Sonst hätte er dich verraten", krächste ein Stimme verächtlich. Es war die Stimme seiner Mutter, deren Kopf gesenkt war.
Die Gestalt wandte sich wieder der Frau zu. ,,Stimmt, aber du hast es getan", sagte er, aber die Mutter schnaubte nur. ,,Avada Kedavra!" Der Grüne Blitz schallte mit einem Schrei durch den Raum. Der Ruf der Kinder der sterbenden Mutter.
Dann trat Stille ein, nur ihr Schluchzen war zu hören. Sie riss sich von der Person und lief zu ihrer Mutter. Sie schüttelte ihre Mutter aber vergebens.
,,Ich, ich hab' das nicht gewollt", sagte ihr Bruder. Sie blickte zu ihm auf. Er kniete nur wenige Meter entfernt. Seine Augen glänzten voll Reue. Keiner könnte es bezweifeln. Verzweifelnd und entschuldigend sah er sie an.
Sein reuevoller Blick durchstach sie. Fest blieb sein Gesichtsausdruck vor ihren innerem Auge.
,,Madam Hooch", hörte sie jemanden ihren Namen sagen und sie wurde geschüttelt. Langsam setzte sie sich auf. Vor ihr saß Malina, die sie wohl geschüttelt hatte. Ein Meter hin ihr, stand ihr Klassenkamerade mit gezücktem Zauberstab. Mit dem Stab hatte er einen gestaltlosen Patronus hervorgerufen. Der hell blaue Schimmer hatte eine Kuppel um sie erschaffen, der sie vor den Dementoren schützte einige hatten sich schon entfernt. In der Nähe des Schlosses entdeckte sie die Erstklässler, die sie zu betreuen hatte. Zu ihrer Freude stand bei ihnen Professor Slughorn.
,,Geht es ihnen besser?" Fragte Malina besorgt. Madam Hooch nickte nur. Plötzlich weiteten sich ihre Augen und sie drehte sich Ruckartig um. Dort entdeckte sie den jungen Gryffindor unverletzt, aufrecht sitzend und erleichtert lächelnd.
Malina stand auf, schritt zum Jungen und setzte sich vor ihm. Sie holte aus ihrem Umhang ein Stück Schokolade und hielt es ihm hin. Er nahm es sich vorsichtig und verspeiste sie. Mit tiefer Reue sah Malina den Jungen an. Dieser Blick, der Madam Hooch so sehr an ihren Bruder erinnerte, löste etwas in ihr aus, dass sie stocken ließ. Automatisch hatte er der Rawenclaw schon alles verziehen. Die Zeit der Not erschafft Monster, wo keine sind.
,,Ich wollte nicht, dass du dich in Lebensgefahr begibst", sagte Malina reuevoll zum Jungen. ,,Bist du jetzt der Meinung, dass Halbblüter es verdient haben hier nach Hogwarts zu gehen?" Fragte er statt die Entschuldigung anzunehmen.
,,Das habe ich nie bezweifelt", sagte Malina überzeugend. Der Gryffindor musterte sie. ,,Nicht?" Fragte er unsicher. ,,Nein, ich war nur der Meinung, dass Reinblüter besser zaubern. Jeder, der Zaubern kann, hat es verdient nach Hogwarts zu gehen", stellte sie klar.
Bei ihren Worten musste Madam Hooch erleichtert auf atmen. Der Junge aber dachte weiter nach. ,,Habe ich dich überzeugen können, dass unabhängig vom Blut alle gleich gut Zaubern?" Fragte er geschickt.
Malina schaute zu Boden. ,,Ja, aber natürlich, würde ich sagen in einer perfekten Welt mit Happyend", sagte sie entschuldigend und sie lächelte traurig. ,,Aber wir leben nicht in einer Welt mit Happyend uns somit wäre mein ja gelogen."
Schweigen folgte. Mit offenen Mund wurde Malina angestarrt. Das Entsetzten und die Erkenntnis würde bei allen Beteiligten lange bleiben.
,,Wir sollten zu den anderen", sagte der Rawenclaw und lenkte damit ab. Die anderen pflichteten bei. Die drei Schüler gingen voraus und Madam Hooch wenige Meter hinterher. Die Dementoren waren zum Glück verschwunden.
Fragen drehten sich in ihrem Kopf. Was sagt das Verhalten der Rawenclaws aus? Sie glauben mehr oder weniger an die Ideale der Todesser, aber würde niemanden verletzten lassen, aber würden sie auch eine im Sinne der Todesser eigentlich unschuldige Person bschützen vor Todessern und in manchen Sachen rebellieren? Und der Gryffindor, er hatte doch rebelliert! Aber tat er es nur, weil er benachteiligt wurde? Nein, dachte sich Madam Hooch. Aber könnte eine Rebellion für die Rebellierenden nur den Tod bringen? Hatte Malina Recht? Sind Reinblüter im Durchschnitt talentierter. Nein, aber warum hatte sie dann nicht direkt Einwand erhoben? Madam Hooch wusste es nicht.
,,Weißt du was du bist Malina?" Fragte plötzlich der Gryffindor vorne. ,,Böse?" Fragte Malina mit kaum Interesse. ,,Nein", sagte Gryffindor fest, ,,viel schlimmer." Ihm schien es wichtiger zu sein als Malina, doch mit den Worten hatte er ihr Interesse erweckt. ,,Was dann?" Fragte sie neugierig. Er hatte sie fest angeschaut, doch nun lief er gleichgültig weiter und sagte fast schon nebenbei: ,,Du bist eine Mitläuferin!"
Es tut mir leid Leute. Viel zu lang, nicht wahr? Es sollte nur 1000 Wörter lang werden, aber dann ist mir immer mehr eingefallen, Was ich ergänzen wollte und ich musste die Sachen auch so ausführlich umschreibe. Also entschuldigt bitte.
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