Jimin

Seit zwölf Tagen suchte ich fieberhaft nach Yoongi und verzweifelte jeden Tag immer mehr daran. Jeden Tag zog ich mit Taehyung und Namjoon los um ihn zu finden, während sich Jin um die Koordination unserer Krieger machte, die ebenfalls nach Yoongi suchten. Zwar wusste keiner von ihnen, wie er aussah, doch würden sie mich an ihm riechen können, aufgrund der Markierung, was ein Bild von ihm Gott sei Dank nicht notwendig werden ließ. Ich war bereits schwächer als sonst und konnte mich schon schlechter konzentrieren, doch wusste ich, dass mein Gefährte in diesem Moment schlimmer dran war als ich.

„Alle Achtung, dein Gefährte ist echt gut darin seine Spuren zu verwischen", teilte Taehyung mir unnötigerweise mit, als wir zu dritt in eine stinkende Gasse einbogen, in der er ein seltsames aufkeimen dreier Energien spürte, die er nicht richtig einordnen konnte. „Du bist sicher, dass er geschwächt hier entlanggelaufen ist?", Namjoons zweifelhafter Ton entging mir nicht und auch in mir machte sich mit jeder Sekunde, die wir hier standen ein großes Unbehagen breit, da ich große Angst um Yoongi hatte.

„Ja er muss hier gewesen sein, denn diese unbekannte Energie, glich ihm sehr stark", unbeeindruckt lief er vor uns voran und scannte jeden Winkel dieser Gasse in sich auf, bevor er uns deutete ihm zu folgen. „Wenn wir hier weiter entlanglaufen, müssten wir doch bei Hoseoks Praxis rauskommen, oder?", fragte ich meine beiden Generäle, die dies gleichzeitig mit einem ja beantworteten. „Diese Energien, führen eindeutig zu Hoseok, also müsste Yoongi auch dort sein", noch bevor die Worte Taeyhungs Mund verließen, sprintete ich augenblicklich los und ließ die Beiden hinter mir fluchend zurück. Vor der Praxis, hielten Namjoon und Taehyung mich auf, was dazu führte, dass ich sie beide bedrohlich anknurrte.

„Beruhige dich! Wenn er wirklich da drin sein sollte, wirst du ihm so nur unglaubliche Angst einjagen", schrie Namjoon mich auf offener Straße an, was mir so gar nicht passte, doch stellte sich Taehyung nahe an ihn, was sie zu einer Front werden ließ. Zu ihrem Glück, waren hier keine Menschen, oder Gestaltwandler unterwegs, so dass ich es auf sich beruhen ließ und versuchte runter zu kommen. „Taehyung spürst du etwas?", auf Namjoons frage hin, schloss der Angesprochene seine Augen. Konzentriert, drehte er sich in alle Himmelsrichtungen, bis er mit seinem Kopf bei der Praxis halt machte. „Ich spüre ihn nicht direkt, doch die, die ihm ähnlich sind", mit einem abschätzigen Blick, wandte er sich an mich, was mich aber nicht weiter interessierte, da nur Yoongi momentan wichtig war.

Dicht gefolgt von Namjoon und Taehyung, betrat ich die Arztpraxis von Hoseok und wurde gleich freundlich von Yoomi begrüßt, die mich darüber informierte, dass Hoseok in einer Behandlung sei. „Sie dich um Taehyung", meinem Befehl folge leistend, begann er in Richtung der Behandlungszimmer zu laufen. „Keine Sorge Yoomi, es ist alles gut", versuchte Namjoon, die nun verängstigte Elfe vor uns zu beruhigen. Stumm folgte ich Taehyung, der langsam und abschätzig den langen Flur entlanglief, bis er bei einer Tür stehen blieb.

Ich erkannte Hoseoks Geruch, der stark aus diesem Zimmer kam, doch konnte ich auch einen leichten femininen Sonnenschein, der von einem tiefgrünen Wald begleitet wird erkennen, bei dem ich ohne zu zögern die Tür aus den Angeln riss und geschockt meine Augen weitete. Vor mir auf der Liege, lag mein verschwundener Mate und nun fiel mir auf, dass das Wilde in seinem Geruch fehlte. „Yoongi!", schrie ich entsetzt auf, was ihn leise meinen Namen flüstern ließ, bis ich bemerkte, dass er sich nicht mehr rührte. Schnell überwand ich den kleinen Abstand zwischen, kniete mich neben ihn auf den Boden und nahm sein eingefallenes Gesicht vorsichtig in meine zitternden Hände. „Endlich habe ich dich gefunden", murmelte ich den Tränen nahe vor mich hin, während Hoseok sich neben mich stellte.

„Ich habe mir schon gedacht, dass er dieser Yoongi ist, den wir suchen, doch hatte ich aufgrund seiner sehr schlimmen Verfassung keine Zeit gehabt dich zu kontaktieren", mein Blick verließ für keine Sekunde meinen Gefährten, der flach atmend vor mir lag und dem Tode nahe aussah. Meine Angst ihn erneut zu verlieren, wenn ich mich abwenden würde, war einfach viel zu groß, als das ich mich traute es zu wagen. So sprach Hoseok einfach weiter, auch wenn er wusste, dass ich nur halbherzig zuhörte.

„Als Yoongi hier ankam, konnte er sich kaum auf seinen Beinen halten, daher hatte Yoomi mich sofort gerufen, da sie spürte, dass die Zeit für den jungen Mann vor ihr förmlich rannte. So kam es, dass ich ihn hier im Zimmer vorfand und mit einer Allgemeinuntersuchung anfing. Sein Gewicht ist für seine Größe zu gering, was darauf schließen lässt, dass er durch den Trennungsschmerz von euch beiden kaum noch Nahrung zu sich genommen hat. Sein Blutdruck ist genauso besorgniserregend niedrig, was sein eiskalter Körper demonstriert. Bei seiner Blutentnahme, war er bereits schon nicht mehr richtig ansprechbar und ich hoffe, dass diese wenigstens halbwegs in Ordnung sind. Ich muss deinem Gefährten noch eine Urinprobe entnehmen, dafür muss ich einen dünnen Katheter in seine Hahnröhre einführen", voller Schmerz, kniff ich meine Augen zusammen, da mir der Gedanke daran, dass er meine zweite Hälfte nackt sehen würde, überhaupt nicht gefiel. ~Mir gefällt es auch nicht, aber nur er kann ihm medizinisch helfen~, versuchte Dyri mir beizustehen, obwohl ich merkte, dass es ihm genauso wenig gefiel wie mir.

Hoseok machte sich daran an die Urinprobe zukommen, während Taehyung neben mich in die Hocke ging und mir stützend seine linke Hand auf meine Schulter legte. Mit der rechten Hand, fasste er Yoongis Bauch an, was ich sofort unterbrach, doch verließ ein schmunzeln seine Gesichtszüge nicht. Besorgt, betrachtete ich erneut meinen Gefährten, der weiterhin keine Regung zeigte. „Ich habe alles, was ich brauche und erkundige mich schnell nach den Ergebnissen", somit war Hoseok aus dem Behandlungszimmer verschwunden und ließ mich mit einem mulmigen Gefühl zurück. „Sie schaffen das", bevor ich Taehyung fragend konnte, was er meinte, kam Hoseok mit einigen Zetteln zurück ins Zimmer und stellte sich neben uns hin.

„Mal sehen, was wir hier haben", murmelte er vor sich hin und blätterte mehrfach durch alle Berichte hin und her. „Ah wie ich es mir bereits dachte", zu sich selber nickend, richtete er sich mit einem strahlenden Lächeln an mich, was mich verwirrt meine Augenbrauen zusammenziehen ließ. Bei seinen nächsten Worten, blieb mir fast die Spucke im Hals stecken, da ich damit niemals gerechnet hätte.

„Herzlichen Glückwunsch, du wirst Vater."

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