Eine_Welt_wie_sie_uns_gefällt


Eine Kurzgeschichte die ich vor ein paar Monaten für einen Wettbewerb geschrieben habe☀️
Ich hoffe sie gefällt euch ❤️
Danke fürs lesen ^^

-In einer fernen Zukunft wird es vielleicht einmal so weit sein-

Der vierte Weltkrieg, er wird bald beginnen, ja das wird er sicher. Trauer, Schmerz, Wut, Hass und die Technik, besonders die Technik beherrschen diese Welt. Und ich mittendrin. Mein Name ist Alsilio. Ich bin 14 Jahre alt. Meine Eltern sind schon vor zwei Jahren gestorben. An einer neuen Mutation von Corona. Es ist vor drei Jahren zum zweiten Mal ausgebrochen, konnte aber jetzt immerhin schon etwas eingedämmt werden. Ich lebe auf der Straße, seit das Haus meiner Eltern wegen Ansteckungsgefahr verbrannt wurde. Ich gehe zur Bushaltestelle und höre Musik. Ich laufe etwas schneller, als ich sehe, dass der Speed-Bus kommt. Ich zeige über mein Handy meinen Ausweis und setze mich. Drei Minuten später sind wir dann an der Cityschule angekommen. Ich gehe in meinen Klassenraum, meine neun Mitschüler sind schon da. Wir starten die Videoaufzeichnung unseres Lehrers und erledigen die Aufgaben. Nachdem ich fertig bin, gebe ich meine Aufgaben ab und warte auf mein Ergebnis - zu 98 % richtig, wie immer, es ist langweilig. Nachdem ich alle meine 18 Unterrichtsstunden beendet habe, kann ich gehen... Aber, warum sollte ich. Viel lieber möchte ich in den alten Computerraum. Dort wird man wenigstens nicht die ganze Zeit überwacht wie auf den Straßen. Ich setze mich an den alten Computer und logge mich ein - Nachrichten. Das Waffenlager wurde ausgebessert und aufgefrischt, mehr ferngesteuerte Raketen und Bomber. Sowas wie Soldaten gibt es schon lange nicht mehr. Man könnte meinen, dass das gut ist, aber ich kann nur widersprechen. Denn Maschinen kennen sowas wie Gnade nicht, sie töten und zerstören. So wie man es ihnen gesagt hat. Sie tun das wofür man sie programmiert hat. Genau wie wir? Tun wir nicht auch nur das was uns gesagt wird? Das wofür wir programmiert wurden? Die meisten Menschen hier sind sowieso nicht besser als Maschinen. Ich bin mir nicht sicher, wann ich das letzte nicht telefonische Gespräch geführt habe. Wahrscheinlich war es das letzte Gespräch mit meinen Eltern. Sie waren noch richtige Menschen. Sie haben mir immer gesagt, dass ich nie mein Mitgefühl verlieren darf, unter keinen Umständen sollte ich so sein wie die anderen: Leer, allein und hoffnungslos. Ich sollte das Leuchten in meinen Augen nicht verlieren. Ich kann etwas ändern - sagten sie und ich werde auch etwas ändern - sagten sie und die Welt dann so machen wie sie mir gefällt -sagten sie, aber das waren doch nur Worte. Sie konnten diesen Krieg nicht aufhalten. Die Regierung wird die Raketen und Bomber losschicken, dann würden wir wahrscheinlich fast ganz Asien entvölkern. Und dann würden ihre Alliierten, das heißt Amerika und Afrika, zurückschießen und Europa entvölkern...insgesamt heißt das, bald würde wohl die globale Zerstörung eingeleitet werden. Und niemand würde es verhindern. Obwohl so viele es konnten. Doch warum taten sie es nicht? Ich glaube ich werde es nie verstehen... Mein Blick fällt auf ein paar Buntstifte in einer verbeulten Metalldose und da liegt auch ein alter College Block, von wann der wohl ist, 2050 vielleicht, oder 2030? Ich nehme mir die Stifte und beginne ein Bild zu malen von einer Welt wie sie mir gefallen würde. Mit einer großen Wiese und mit Kindern, zwei Mädchen und zwei Jungs die miteinander reden, im Hintergrund eine Schule mit echten Lehrern. Ich konnte nie besonders gut malen, aber ungefähr erkennt man doch was das Gekritzel auf dem Blatt darstellen soll. Anschließend male ich etwas, von dem mir meine Eltern mal erzählt haben, einen Baum. Sie haben mir auch mal aufgezeichnet, wie so ein Baum aussehen sollte: so einen braunen, dicken Strich mit einem wolkenähnlichen grünen Ding obendrauf. Ich schreibe daneben: Baum. Den Himmel male ich blau, denn meine Oma sagte mir, dass dieser früher nicht grau-braun war. Als ich mit dem Bild fertig bin, erwacht in mir ein unerwartetes Gefühl das schreit ich solle etwas gegen diese Sicherheit des Weltuntergangs tun. Meine Eltern sagten mir doch, dass ich etwas erreichen kann. Aber was kann ich gegen den Raketenabschuss und den Start der Bomber, der vielleicht schon morgen erfolgen soll, machen? ......Ja, das ist die Idee! Ich setze mich erneut an den alten Computer und schreibe ein Programm. Einen Computervirus mit diesen uralten DOS-Befehlen, die niemand mehr kennt, mit der Aufgabe alle elektronischen Geräte und Waffen lahm zu legen und die Sicherungen zu zerstören. Nach Stunden der Arbeit bin ich immer noch nicht fertig. Warum sind diese alten Computer nur so langsam? Aber ich kann keinen neueren benutzen, die werden alle überwacht. Wenn die Regierung das mitbekommt, werden sie ihre Roboter schicken, um mich als Bedrohung zu eliminieren. Also arbeite ich lieber langsam, aber sicher. Nach weiteren 4 Stunden ist es dann soweit, ein kleines Fenster geht auf: GEBEN SIE IHREM PROGRAMM EINEN NAMEN:/ /
Dann betrachte ich mein Werk. Noch eine Sache fehlt, das Design, es soll doch nach mir aussehen.
Ich starre fassungslos auf den Bildschirm. Ich habe gerade einen Virus geschaffen mit dem Ziel die Regierung auszutricksen und den Weltuntergang zu verhindern... Würde das funktionieren, wäre ich dann ein Held? Meinen Virus speichere ich auf einen dieser alten Sticks. Es ist schon nach acht. Die Straßenlaternen beleuchten mit ihrem hellen weißen Licht die Straßen und lassen die graue Umgebung weiß erscheinen. Ich gehe zur nächsten Bushaltestelle, muss aber noch zehn Minuten warten. Eine Person gesellt sich zu mir. Blaugrün gefärbte Haare, einen rosafarbenen Hoodie, und eine blaue Jeans. Sie schaut von ihrem Handy auf: "Hallo, was machst du denn noch so spät hier draußen." Sie lächelt mich an. Sie ist nicht gerade schlank und auch kein Modelltyp, doch trotzdem strahlt sie wie die Sonne. Ich räuspere mich und sage mit kratziger Stimme. "Äh, hallo. Ich warte auf den Bus ich will zum... Ist ja egal. Aber das gleiche könnte ich dich fragen. Was machst du hier?" Sie sagte: "Ich fahre zu meinem Vater, meine Eltern leben getrennt. Wir steigen ein, als der Bus kommt. Wir reden die ganze Busfahrt bis zum Stadtrand, ungefähr eine Stunde. Eine wunderbare Stunde, ein richtiges Gespräch, echt toll. Das Mädchen heißt Anica und ist mit Abstand die lustigste Person, die ich seit zwei Jahren getroffen habe. Fast so lustig wie mein Vater. Als sie aussteigt holt sie noch schnell einen Stift raus, einen dieser alten, die noch Tinte brauchen und schreibt mir ihre Handynummer auf die Hand: 94 07134459497759
Ich lächle und winke ihr hinterher. Nach einiger Zeit kommt dann meine Haltestelle und ich gehe aus der Stadt hinaus. Die Atemmaske muss ich aufsetzen, dann leihe ich mit meinem Ausweis einen Elektroroller und fahre durch das Kraftfeld nach draußen in diese trockene, braune Wüste... Dort hinten ist auch schon dieser dunklen Klotz Beton, das Waffenlager. Vier mindestens ein Meter dicke Wände, Roboterwachen und nur Fenster aus Panzerglas. Der Zaun steht unter Strom, also suche ich am Zaun das Teil, wo die Wachen ihre Ausweise vorzeigen. Wie es heißt, weiß ich nicht. Zu meinem Glück hat das Ding einen passenden Steckplatz für meinen Stick. Die zwei Roboterwachen kommen rasend schnell näher. Mit zitternden Fingern drücke ich den Stick rein. Die Wache streckt ihren Arm vor, ich muss weg hier! Doch dann, kaum berühren die Roboter den Zaun mit dem Virus fallen sie zu Boden. Ich klettere über den abgeschalteten Zaun und laufe zum nun unbewachten Tor. Dieses lässt sich leider nur mit einem Schlüsselfinger der Roboter öffnen. Also zurück. Na super. Verzweifelt reiße ich an dem Finger des Roboters - nichts. Deshalb schleppe ich die ganze Maschine zum Tor. Mit klopfen-dem Herzen betrete ich die Anlage. Ich rufe auf meinem Handy den Gebäudeplan auf. Natürlich kann nicht jeder X-Beliebige die Pläne für Gebäude der Regierung runterladen, aber meine Mutter hat vor ihrem Tod für diese gearbeitet und mit ihren Passwörtern kann ich fast überall ran. Jetzt aber Handy aus, bevor die Regierung noch meinen Standort herausfindet. Das Waffenlager zu erreichen und betreten ist jetzt, wenn das Kraftfeld nicht mehr aktiv ist, genauso wenig wie die Überwachungskameras kein Problem. Von den unbesetzten Kontrollpulten lade ich den Virus auf alle Computer. Würden sie diese Morgen anschalten, gäbe es eine böse Überraschung. Auf ein Laptop, auf dem ein Sicherheitssymbol prangt, lade ich den Virus ebenfalls. Dann verstecke ich mich und warte auf den nächsten Morgen, wenn sich die Sicherheitstüren wieder öffnen werden. Die Aufregung lässt mich keinen Schlaf finden, so dass ich froh bin, als sich einige Stunden später die Plätze an den Kontrollpulten füllen. Die Angestellten fahren diese hoch, alles läuft gut, bisher. Ein fieses Grinsen stiehlt sich auf mein Gesicht. Nach einer halben Stunde wollen diese Militäraffen tatsächlich die Raketen abschießen! Der General drückt wahrhaftig, ohne zu zögern auf den roten Knopf. Doch die Raketen starten nicht, nein! Alle Bildschirme werden rot und Stück für Stück erscheint mein Bild mit den Kindern und dem Baum auf all ihren Bildschirmen. Es spiegelt sich in allen überraschten Augen, es funktioniert! Der erboste General nimmt den kleinen Laptop und tackert auf die Tasten, doch auch dort sah ich mein Bild. Mein Grinsen erstarrt, als der Mann verkündet, dass die Selbstzerstörung des Stützpunktes durch den Hackerangriff aktiviert wurde. Mir wird augenblicklich klar, dass ich Anica wahrscheinlich nie wieder sehen würde. Auch die Männer verfallen in Panik und laufen davon. Ich schrecke hoch, durch das Sicherheitsglas kann ich sehen, wie der letzte der Männer gerade die Tür zum Lager aufdrückt, sich umdreht und genau in meine Augen schaut. Er läuft zurück zu mir, reißt an meiner Tür....dann höre ich diese Stimme, aus den Lautsprechern, sie zählt.... doch diese hat sich, als der Countdown begann verriegelt. Die Computerstimme zählt 23, 22....Ich rufe durch die Tür: "Lass es sein... Rette dich selbst! Und denke an mein Bild, eine Welt wie sie uns gefällt und jetzt lauf!" Der Mann schaut traurig und nickt, er macht noch ein Foto meines Bildes vom Monitor, dann läuft er Richtung Lager. Ich sehe ihm hinterher, bis er aus meinem Sichtfeld verschwindet. Dann nehme ich mein Handy heraus und schreibe ihr: "Hey Anica, ich habe nicht viel Zeit. Ich wollte dir nur sagen, ich schaffe es heute wahrscheinlich nicht dich zu besuchen, aber bitte sei nicht traurig und strahle so wie immer. Ich mag dich. Leb wohl." Dann Stille....
"Fünf"........................................................ "Vier"
Ich denke an meine Eltern. Bald sehe ich euch wieder, ich lächle.
"Drei"
"Zwei"
...


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top