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Ich bin vielleicht zig Mal fast vom Besen gefallen, nur weil ich den klatscher nicht richtig getroffen. Unser erstes Spiel sei gegen gryffindor, soviel habe ich mitbekommen. Ich war in Gedanken bei meinem ersten Versuch einen patronus zu beschwören. Das müsste ich heute unbedingt noch einmal machen, das Gefühl was einen dabei durchströmt ist einfach unvergleichlich. »Ruby, kommst du?« Mila war schon ein Stück vorgelaufen und drehte sich nun zu mir um. »Ich komme nach, geh erstmal ohne mich. Wir sehen uns spätestens beim abendessen« sie nickte und lief dann weiter zum schloss. Ich machte mich auf den Weg zum See, an welchem ich mich niederließ. Ich nahm meinen Zauberstab aus meinem Stiefel, Schwang meinen Stab und sagte in voller Ruhe die Worte »Expecto Patronum« ein blaues leuchten ging von der Spitze des stabes aus, und formte sich in ein Tier. Um mich herum flog eine Krähe, majestätisch wie eh und je. Als ich mich noch fast eine halbe Stunde mit meiner Krähe beschäftigte, hüpfte ich fröhlich zurück zum schloss. Ich machte mir nicht Mal die Mühe meinen Besen wegzubringen, stattdessen hielt ich ihn fest in meiner hand und ging zur großen Halle. »Miss Weasley, auf ein wort« die Stimme konnte ich auf die schnelle nicht zuordnen, also lehnte ich den Besen gegen die Wand und ging dann zu dem Ort woher die Stimme kam. »Miss Weasley, ich will ihnen nichts unterstellen. Aber haben sie eine psychische Erkrankung?« - »Entschuldigen sie, aber was mit meiner Psyche nicht in Ordnung ist, geht sie überhaupt nichts an« ich wollte nur ungern ausfällig werden, obwohl das so ziemlich oft meine Art war. »Professor McGonagall, sie ist keine gryffindor sondern eine slytherin. Also übernehme ich die Verantwortung für sie, wenn es denn so sein könnte« schaltete sich Professor Snape in das Gespräch ein. Die beiden Professoren gingen dann einfach und ich ging zurück zum slytherin Tisch. »hat sie wegen -*du*weißt*schon*was* gefragt?« Mila war total neben der Spur als ich etwas perplex neben ihr und Tori Platz nahm. »sie hat etwas geahnt. Aber Snape hat sie abgewimmelt« Tori saß nur stumm neben uns und aß ihren Kartoffelbrei. »Mädels ich muss noch Hausaufgaben machen. Wir sehen uns nachher« Tori stand auf und ließ uns alleine. Nach gut einer halben Stunde gingen Mila und ich in den Gemeinschaftsraum. Dort setzten wir uns vor den Kamin und redeten über belangloses Zeug. Uns wurde die ganze Zeit bemerkenswert auf die Schulter geklopft bis ich einen jungen -ich schätzte ihn auf 14Jahre- aufhielt und fragte warum alle so freundlich zu uns. »Ihr seid in der hausmannschaft. Als Mädchen, das ist super. Vielleicht treten wir gryffindor dieses Jahr im quidditch in den arsch« lachte er über meine verwirrtheit. Dann ging er weiter, »solange niemand hinter unser Geheimnis kommt, ist mir alles egal.« Mila Kuschelte sich in ihren Schlafanzug welchen sie vor 10min angezogen hatte, und schloss vergnügt die Augen. Irgendwann zogen wir auf die Couch um, auf welcher wir dann einschliefen. Ich wachte früh am Morgen auf, es war erst halb drei. Ich ließ Mila in unseren Schlafraum schweben und legte sie behutsam in ihrem Bett ab. Ich deckte sie zu, und zog dann kuschelsocken über meine ohnehin schon kalten Füßen. In grün und grau gekleidet nahm ich meinen Zauberstab und schlich mich aus dem Gemeinschaftsraum. Ich hatte das ungute Gefühl beobachtet zu werden, ich ließ mir aber nix anmerken und kam über die geheimgänge bald draußen vor dem schloss an. Ich setzte mich auf die steinstufen vor dem großen Eichen Portal, und hing meinen Gedanken nach. »Miss Weasley, was tun sie hier um diese Uhrzeit?« Professor Snape riss mich aus meinem Gedanken, und ich wirbelte herum fiel dabei fast hin konnte mich aber noch rechtzeitig anfangen. »Nachdenken. Ich konnte nicht schlafen« murmelte ich und ging die wenigen Stufen hinauf, meinen Blick auf den Boden geheftet. »Ich bitte sie dann jetzt wieder in ihrem Schlafraum zu gehen.« meine Mundwinkel zuckten kurz nach oben, "Snape kann ja nett sein wenn er will" dachte ich amüsiert und merkte gar nicht wie ich mich in Bewegung setzte als mir jemand die hand auf die Schulter legte und mich in den Schlafraum brachte. »Ach, Miss Weasley. Sie haben das hier, heute in meinem Klassenraum liegen lassen« er überreichte mir ein kleines Taschenbuch sowie eine Kette mit einer schlange als Anhänger. Leicht empört darüber, und aus Angst er hätte reingesehen entriss ich es ihm bedankte mich nicht sondern sagte nur das Passwort für den Gemeinschaftsraum und lief so schnell ich konnte aus der gefahren Zone. Ich Kuschelte mich in mein Bett und lag noch gefühlt die ganze Nacht wach. Ich drehte meinen traumfänger eine Weile über meinem Kopf, bevor ich von ihm abließ und einschlief. Ich wurde unsanft von Tori geweckt, und machte mich murrend fertig. Als ich gerade meine Stiefel über die Füße zog, sog ich scharf die Luft ein. »Ruby, alles in Ordnung?« fragte Tori mit besorgtem Blick ich nickte und stand unter höllischen qualen auf um mit ihr und Mila in die große Halle zu gehen. Wir setzten uns an die letzten freien Plätze, und stocherten lustlos in unserem essen. Dann kam die Post, für mich kam ein einziges Päckchen welches von Candy in meine Tasse geworfen wurde. Mila lachte sich 'nen Ast ab, und auch die anderen welche in meinem Jahrgang waren kicherten oder erzählten es denen die nicht geschaut haben. Ich fischte das kleine grüne Päckchen aus meinem Wasser und öffnete dieses. »Das ist doch wohl ein Scherz?« fragte ich ungläubig »Ruby, was ist denn los?« fragte Blaise. Ich drehte das Päckchen auf den Kopf, »das ist einfach leer« ich lachte trocken und wandte mich meinem Toast zu. »Ach, komm. Das sollte bestimmt nur ein Dummer Scherz sein« Tori versuchte mich aufzumuntern, was nicht wirklich klappte also Schleifer ich die beiden Mädchen einfach mit zum Klassenzimmer. Wir setzten uns in die letzte Reihe und redeten gedämpft von uninteressanten Dingen. Das Leben vor Hogwarts, und nach Hogwarts. Wir erfuhren viele Dinge von Tori, zum Beispiel das sie von ihren Eltern in ein heim abgeschoben wurde. Oder das sie vorher nicht wusste das sie eine Hexe ist. Mila erzählte das sie ein halbblut ist, ihre Mutter ist ein muggel und ihr Vater ein Zauberer. Ich erzählte gar nichts, auch wenn es unfair ist. Ich wollte meine Vergangenheit, sowie Gegenwart nicht preisgeben. Zumindest nicht jetzt, jetzt wo so viele ein Problem haben.

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