19

Ich überlegte es mir doch anders und ging in Richtung des Astronomie-Turms. Dort atmete ich tief durch und stieg die Treppen hinauf, um anschließend in meinem -nennen wir es Klassenzimmer- für Astronomie stand. Ein kreisförmiger Raum, mit einem Metallzaun an der einen Seite, und der Treppe nach unten ins Schloss, mitten im Raum. »seht Mal wer sich doch dazu entschieden hat die Zeit mit seinem Team zu verbringen« meinte Terence sarkastisch und musterte mich von oben bis unten und blieb dann an meinem Kopf hängen. »hab ich was im Gesicht, oder warum starrst du mich so unverhohlen an?« schnarrte ich, und stemmte die Hände in die Hüfte. »nein, ich finde nur deine Haarfarbe etwas suspekt.« Ich holte eine Haarsträhne vor mein Auge und betrachtete diese aufmerksam. »dann bin ich halt blond, ist doch nix dabei« Ich zuckte lediglich mit den Schultern und lehnte mich gegen dir Brüstung des Astronomie-Turms. »was ist dein Geheimnis, warum wechselt deine Haarfarbe immer in den skurrilsten Momenten?« fragte ein Junge, Breitgebaut mit schwarzen Haaren und dunkelblauen Augen -Graham Montague aus dem Gemeinschaftsraum. »das hat einen einfachen Grund. Ich bin eine nicht registrierte Metamorphmagie. Ich wurde zwar unterrichtet es zu kontrollieren, aber in bestimmten Situationen geht das mit mir durch und ich kann es nicht mehr kontrollieren.« seufzte ich gegen die kühle Abendluft. »hat denn jede Farbe eine bestimmte Bedeutung oder kommt das einfach so nach Lust, und laune?« - »das hat sehr wohl etwas mit meiner Laune zu tun. Wenn ich Lüge werde ich weiß-blond. Werde ich sauer sind sie Feuerrot. Bin ich glücklich nehmen sie Naturfarbe an, die wäre schwarz. Da war doch noch was« ich fing an zu überlegen was ich vergessen hatte. »ich dachte du wärst eine Weasley, warum ist deine natürliche Haarfarbe schwarz?« - »ich bin nicht die Tochter von Arthur und Molly Weasley. Meine Mutter ist tot« brachte ich hervor entfachte mit einem Wink meines Stabes ein paar Kerzen, das Licht war schon komplett aus. »ich verstehe wenn du nicht drüber reden möchtest, aber dann musst du auch das Thema wechseln« meinte Draco Schadenfroh und grinste überheblich. »warum soll ich das Thema wechseln? Ich hab damit nicht Mal angefangen, das war doch Terence.« - »na gut, dann Wechsel ich halt das Thema. An wen schreibst du ständig diese ewig langen Briefe?« die anderen wurden hellhörig, »was für Briefe? Hast du einen neuen Freund?« fragte Adrian und beachtete die Tatsache dass wir bis zu dem vorfall von heute Mittag noch zusammen waren. »nein, Adrian. Und wenn dann wärst du der letzte der davon erfährt.« schnappte ich und setzte mich mit dem Rücken zum Geländer auf eines der Kissen welche die Jungs hier verteilt haben. »ich schreibe ellenlange Briefe an Charlie, und Bill« seufzte ich und ein wohliges Kribbeln breitete sich in meinen Fingerspitzen aus, wenn ich daran denke bald wieder Charlies Pullover anziehen zu können. Er erlaubt es zwar nie, aber ich bin (auch wenn nur adoptiert) seine Lieblingsschwester. Die anderen im Raum musterten mich mit sehr viel Interesse. Ein Luftzug ließ mich kurz Frösteln aber dann ging es eigentlich wieder. Nachdem auch die anderen anfingen mich ebenfalls zu Mustern und ab und zu an mir vorbeischauten, wurde mir klar hinter mir steht jemand der in etwa so aussehen müsste wie ich. Als ich mich umdrehte und Charlie lässig am Geländer lehnend vorfand, kamen pure Glücksgefühle in mir auf. »Kleines du siehst aus als ob du einen Geist gesehen hast.« lachte mein Bruder und deutete eine Umarmung an. »sag Mal, Charlie warum setzt du dich nicht zu uns?« ich klopfte neben mich auf den freien Platz den Draco gemacht hat. »ach Schwesterchen, ich bin auf Dumbledores bitte hier. Für das Trimagische Turnier brauchen wir Drachen und da ich schon fast in dem Drachenhort in Rumänien lebe wollte er mich für den Job« erklärte Charlie, und ließ sich -trotz grimmigen Blicken von Draco und Adrian- unbeeindruckt neben mir auf dem Boden nieder. »sag mal...« er schaute Marcus in die Augen »...hat sie hier eine Bezugsperson?« er zeigte auf mich und ich hatte so ungefähr eine Ahnung worum es hier ging. »wozu braucht ein 14-jähriges Mädchen eine Bezugsperson?« fragte Terence bissig, Charlie ignorierte den Einwurf und sprach weiter: »sie hat ein Problem. Mal ganz von der Metamorphmagussache und Aufmerksamkeitsstörung abgesehen. Es gibt da etwas was diese Runde niemals verlassen darf« er beäugte jeden einzelnen und blieb mit dem Blick an Adrian hängen »Charlie das ist Adrian« erklärte ich sachlich und legte ihm meine Hand auf den Oberarm. »ich weiß wer er ist, du kennst doch sicherlich eine gewisse Tori Ravenclaw?« er wandte sich an mich ohne den Blick von Adrian zu nehmen. »Natürlich kenne ich sie, letztes Jahr hat die Schule gewechselt. Weil ihr Wunsch nach Ravenclaw zu kommen nicht erfüllt wurde.« gab ich als Antwort »hat sie dir erzählt das sie eigentlich umgezogen ist? Sie geht mittlerweile auf ein Internat in Rumänien, welches die besten Zauberer und Hexen hervorbringt. Natürlich nur Reinblüter, worauf ich eigentlich hinaus will. Sie hat in den Ferien im Drachenhort ausgeholfen und hat viel von dir geschwärmt. Das Problem allerdings war er-« er zeigte auf Adrian »-sie haben Briefe getauscht nicht daß es schlimm wäre, im Gegenteil sie ist 'ne ziemliche Außenseiterin gewesen. Er war nach wenigen Wochen schon mit ihr zusammen. So ziemlich im selben Zeitraum als dein Brief kam, du hättest einen Freund« er hielt inne und stand auf, »ich bitte dich, Adrian Pucey, verlasse diesen Raum für den restlichen Abend. Was jetzt kommt dauert lange« Adrian verließ ohne Wiederworte den Astronomieturm und schlug die Tür hinter sich zu. »tu es bitte Ruby, keine Wiederworte. Du kannst ihnen vertrauen. Die meisten sind selber Todesser-Kinder.« ich riss mich am Riemen und rollte den linken Ärmel meines Pullovers hoch. Darunter trug ich einen Verband am Arm, welchen ich vergessen hatte abzumachen. Ich löste die Klammer, und wickelte ihn langsam ab. Zum Vorschein kam mein Linker Unterarm, mit dem Zauberstab darauf zeigend sagte ich in klarer stimme »Morsmorde« es Zeichnete sich in schwarz das Dunkle Mal -das Zeichen von den Anhängern des dunklen Lords- ab. Montague zog scharf die Luft ein. »das ist tödlich kleines. Ein Halbes Mal, bedeutet für dich im Normalfall Todesfluch« meinte dieser Trocken, »wo die andere Hälfte ist, ist irrelevant, wichtig ist dass man ihr damit hilft. Sie weiß nicht damit umzugehen.« es trat eine bedrückende Stille ein, ich wickelte den Verband wieder darum und zog meinen Pullover Ärmel darüber. »mein Vater ist zwar selbst ein Todesser, aber das habe selbst ich noch nicht gesehen. Ich würde dir die verbotene Abteilung in der Bibliothek empfehlen.« Marcus versuchte mir zu helfen, was in mir nur noch mehr Unruhe auslöste. ·du wirst sterben wenn du das durchziehst· meine innere Stimme meldete sich Mal wieder, ·du bist ein nichts. Dein Leben lang belogen, und jetzt will dir jemand helfen? Pah, das ich nicht lache du bist doch immer nur die letzte wahl· ich presste die Hände auf die Ohren und kniff meine Augen zusammen. »hör auf, hör einfach auf« sagte ich zu mir selbst, und blendete meine Umgebung komplett aus. Ich wurde an der Schulter geschüttelt. Es half ein wenig, stumme Tränen rannen über meine Wangen und durchnässten meinen Pullover ein dunkler Fleck bildete sich an der Stelle. »ach kleines, hör auf zu weinen. Wir möchten dir helfen, ich möchte dir helfen. Wir sind gemeinsam aufgewachsen, ich kenne dich besser als jeder andere auf der Welt. Lass mich dir helfen« sagte Charlie und half mir auf. Mit sachter Gewalt schaffte er es auch und ließ unsere kleine Feier beenden. Er brachte uns noch herunter in den Gemeinschaftsraum, und verabschiedete sich von mir mit einem kuss auf die Stirn, den anderen gab er einfach nur die Hand, wobei er Marcus nochmal eintrichterte das restliche Jahr ein Auge auf mich zu haben.
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Wochen, ja sogar ein paar Monate vergingen. Marcus hielt sich nur im Hintergrund, er hatte andere Probleme, sein Bruder machte nur Ärger. Wir hatten Anfang Dezember, die erste Aufgabe des Trimagischen-Turniers war vorbei. Die Champions waren wie folgt: Fleur DeLacour (ein Mädchen aus Beauxbaton, sie war zur Hälfte eine Veela); Viktor Krum (der Bulgarische Sucher, ein Schüler aus Durmstrang); Cedric Diggory (ein Junge aus Hufflepuff, welcher viele verehrerinnen hat); und Der heilige saint Potter (der junge aus Gryffindor, welchen die Schlangen (wie wir aus slytherin genannt werden) über alles hassen). Sein Name wurde angeblich nicht von ihm in den Feuerkelch geworfen, aber keiner glaubte ihm. Zumindest keiner aus Slytherin, aber genug davon. Seit die drachen die Charlie gebracht hatte, wieder weg sind, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Wir hatten aber ein Fest in den Weihnachtsferien, darauf freute sich schon jeder. Dafür bekamen wir extra Tanzstunden, und die erste sollte heute Stattfinden. Wir versammelten uns alle in einem Klassenraum, in welchem die Tische und Bänke zur Seite gezaubert wurden. »Ich kann aber gar nicht Tanzen« murrte ich und strich meine Schwarzen Haare aus dem Gesicht. »ach, das wird schon kleines, du musst nur den richtigen Partner erwischen.« lachte Blaise hinter mir und ließ sich gegenüber von mir auf einer der Tische nieder. »willst du mir damit irgendwas sagen?« fragte ich und setzte mich ebenfalls hin. Er schüttelte scheinheilig den Kopf und nickte dann Richtung Draco und Pansy. Pansy hatte die Hände in Dracos Haaren vergraben, und er war gerade dabei ihr seine Zunge in den Hals zu schieben. Ich unterdrückte einen Würgereiz, und wandte den Blick ab.

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