Die Bänke und Tische waren weg, und in der Mitte türmte sich ein Haufen Schlafsäcke. Uns wurde erzählt dass Sirius black im schloss gesichtet wurde, und wir deshalb in der großen Halle schlafen sollten. Die ersten Schüler waren die Erstklässler welche sich in die Ecken des Raumes verkrochen. Ich holte als letztes einen Schlafsack und ging dann mit noch schlechterer Laune zu Mila und Tori welche mich aufmerksam musterten. »hört sofort auf mich so anzustarren, oder ich schlafe freiwillig bei irgendwelchen gryffindor schülern« knurrte ich und setzte mich im Schneidersitz auf den ausgebreiteten Schlafsack. Nachdem das Licht gelöscht wurde, und viele Schüler schon schliefen stopfte ich ein paar Kissen in mein provisorisches Bett und verwandelte mich hinter einer steinsäule in eine maus und rannte auf allen Vieren aus der Halle raus. Ich nahm mich vor Ms.Norris in acht da ich nicht genau wusste wo genau die dumme katze sich gerade befand. Als ich mich von der Halle entfernt hatte verwandelte ich mich wieder in einen Menschen und zückte meinen Zauberstab. »Sirius, was machst du nur für Sachen?« fragte ich flüsternd eher mich selbst als eines der Gemälde welche mich genervt anschauten da ich den lumos Zauber nutzte. »Nox« flüsterte ich tonlos und die Spitze des stabes erlosch. Ich versteckte mich in einer Nische und atmete so flach wie möglich, ein dementor aus azkaban schwebte an mir vorbei und ich fror ziemlich stark. Als der dementor wieder weg war, schlich ich weiter die Gänge entlang bis ich auf einem balkonartigen Vorsprung ankam. Ich beugte mich über die Brüstung und genoss den Luftzug welcher mir einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. Ich stand noch dort bis die Sonne aufging, und ich mich quälend langsam auf den Weg zurück zur großen Halle machte. Die meisten Schüler waren schon auf, und räumten ihre schlafsachen zusammen damit sie zurück in ihre Gemeinschaftsräume gehen konnten. Die sechs-; und siebtklässler, schliefen noch oder weckten die anderen Schüler. Ich machte Mila und Tori wach, faltete meinen Schlafsack anschließend sorgfältig zusammen und schmiss ihn auf den Stapel mit den anderen. Danach verließ ich die große Halle wieder, und setzte mich in meinem Pyjama, vor das Schloss auf die Steintreppe. Ich fror aber das war mir total egal, ich saß da und atmete tief ein und aus. Genoss das Wetter, trotz meiner anstehenden Erkältung. »sind sie eigentlich noch ganz bei Trost?« - »ihnen auch einen guten Morgen Professor snape« knurrte ich. Ich stand auf und zog die Ärmel meines Oberteils über die Fingerspitzen, »nichts guten Morgen. Sie haben doch den Verstand verloren. Einfach nachts aus der großen Halle zu verschwinden, und genau genommen in den Tod laufen. Was glauben sie eigentlich was Miss Thomas sich für Sorgen gemacht hatte.« ich wollte etwas erwidern aber ließ es sein da ich nicht sonderlich Lust hatte Strafarbeiten zu machen. »Ruby, kommst du heute mit nach hogsmeade? Tori darf nicht, ihre Tante hat den Zettel nicht unterschrieben.« sie holte kurz Luft und wollte mir über die anderen Wochenenden erzählen aber ich sah sie entschuldigend an. »ich war doch in den Ferien nicht bei meinen Eltern, die haben das nicht unterschrieben. Und ob Clarissa das gemacht hat weiß ich nicht, also es sieht schlecht aus.« versuchte ich ihr schonend beizubringen. »wie du darfst auch nicht mitkommen?« völlig entsetzt lief sie zurück ins schloss, »das wäre dann die andere Sache. Sie dürfen sehr wohl nach hogsmead, Miss Jones sagte mir dass sie ich ein Auge auf die haben soll, während sie hier sind. Also habe ich mich bereit erklärt die Einverständniserklärung zu unterschreiben« ich schmunzelte leicht und bedankte mich dann. Ich ging in die Kerker sagte das Passwort und ging in mila's Zimmer welche sich geknickt fertig machte. Ich hielt ihr den unterschriebenen Zettel vor die nase und überglücklich fiel sie mir um den Hals, »ich bin so froh dass du mitkommst. Wir treffen uns in 10min vor der großen Halle.« quietschte sie. Ich verließ das Zimmer und ging in mein eigenes, wo ich mir einen Pullover anzog eine gefütterte Leggings, Socken, meine Stiefel meinen Mantel, sowie eine Mütze und den grünen Schal mit den silbernen streifen. Ich versuchte halbwegs meine Haare in Ordnung zu bringen, was überhaupt nicht ging. Ich steckte meinen Zauberstab in meinen linken Stiefel und sprintete dann zur großen Halle und rannte fast in Filch rein, welcher das nur mit einem murren quittierte. »Mila, Notfall. Haare, ich sehe aus wie ein vogelnest« wir lachten beide und Mila half mir mit einem einfachen Haarzauber. »danke Mila, du bist die beste« ich umarmte sie und gemeinsam warteten wir auf die anderen Schüler die nach hogsmeade durften. Ich gab meine Bescheinigung ab, und wurde verwundert angesehen als die McGonagall sah das Professor Snape den Zettel unterschrieben hatte. »Miss Weasley ihnen ist klar dass ihr Vormund den Zettel unterschreiben muss?« - »ich bin ja nicht doof. Lesen hab ich auch gelernt, das ist alles abgesprochen. Mir wurde es erlaubt, persönlich von Professor Snape« Ich zuckte leicht zusammen als ich an der Schulter zur Seite geschoben wurde, »gibt es ein Problem?« ich blendete das Gespräch aus und fixierte einen anderen Punkt in der Halle, zu meinem Leidwesen war der neben Draco und seinen zwei Gorillas. »Weasley!« ich drehte mich einmal im Kreis und erblickte dann unseren Kapitän des quidditch-teams. »Marcus, was kann ich für dich tun?« fragte ich um zog eine Augenbraue hoch, »du musst am quidditch Turnier mit uns spielen. Unser Treiber ist nicht so gut wie du« ein flehender Ausdruck machte sich in seinem Gesicht Platz. »ich schau beim nächsten Training zu. Ich entscheide danach ob ich ins Team komme« mein Gegenüber nickte und die Eingangshalle füllte sich langsam mit anderen Schüler. Ich stellte mich mit Mila an eine Wand neben der Tür und lauschte den unliebsamen Gesprächen der anderen über slytherin.
~~~
Wir kamen am Abend wieder zurück nach Hogwarts. Ich ging direkt zum quidditch Feld, und wurde fast von dem klatscher getroffen, welcher von dem neuen Treiber miserabel gepasst wurde. »das gibt es ja nicht, hast du eigentlich noch alle Tassen im Schrank!?« ich lief auf den Rasen und stieß dem jungen vor die Brust. »du bist miserabel« knurrte ich, »und das lasse ich mir von einem Mädchen erzählen?« fragte er gespielt entrüstet und lehnte sich auf seinen Besen. »Es gibt Dinge, die können Mädchen halt besser als Jungs. Und wenn mir jetzt jemand erzählt, ich wäre schlecht für das Team dann gehe ich und spiele nicht in zwei Wochen mit euch« ich verschränkte die Arme vor der Brust und wippte ungeduldig mit dem Fuß. »was kann ich an meiner Technik verbessern?« der junge von dem ich noch immer nicht sagen konnte wie er hieß aber kinnlange braune Haare, und blaue augen aufwies wurde mir von Mal zu Mal unsympathischer. »Einfach alles. Wie heißt du?« fragte ich ihn, »Ian Copperfield. Fünfte klasse« antwortete er »und du bist?« - »dein Coach. Jeden Tag halb sechs hier auf dem Feld. Bring deinen Besen mit, es geht direkt los« Ich drehte mich um und wollte gehen als ich gefragt wurde: »und was machst du jetzt? Ich meine du hast gesagt du schaust beim Training zu« Ich drehte mich zu den Jungs um und lächelte leicht, »ich gehe jetzt was essen, und dann gehe ich einen Brief an meinen Bruder schreiben. Anschließend werde ich meinen Aufsatz für Zaubertränke und Verwandlung schreiben. Und irgendwann gegen Mitternacht gehe ich schlafen« ich meinte das ernst aber meine Stimme triefte nur so von Sarkasmus. Ich machte einen leichten hopserlauf in die schule, um ein wenig meine Muskeln zu wärmen. Ich setzte mich in die große Halle und aß etwas, nebenbei las ich den Brief von Mom. Weihnachten in Hogwarts waren bestimmt auch schön. Mit dem Gedanken ging ich in die Bibliothek lieh mir 5bücher wegen meinen Aufsätzen aus und setzte mich in den Gemeinschaftsraum wo ich mit zaubertränke anfing, gegen 23uhr fertig wurde und dann bis in die früh an dem Aufsatz für Verwandlung schrieb. Geschlafen hatte ich nicht, dafür bewaffnete ich mich mit meinem Zauberstab setzte mir meine Mütze auf, legte den Schal um zog meinen Mantel an sowie meine Kuschelsocken und Stiefel und schlich dann aus den Kerkern.
Dichte Nebelschwaden lagen auf dem Boden und in der Luft, ich blieb unentdeckt. Plötzlich tauchte ein Dementor vor mir auf, ich zückte meinen Zauberstab so schnell konnte keiner gucken und ich weckte wahrscheinlich das halbe schloss auf. »EXPECTO PATRONUM!« Aus der spitze meines Stabes kam blaues Licht und wandelte sich dann in einen feuerspeienden drachen und die vermummte Gestalt verschwand. Ich ging in die Dichte Nebelwand und kam bald frierend auf dem quidditchfeld an.