3 Monate später (5.Kapitel)

Mittlerweile war es schon längst offiziel, dass Jenny und Paul nun ein Paar waren. Es störte niemanden, alle, sogar Frau Krüger, freuten sich für die beiden.

An diesem Morgen sollten Paul und Jenny Streife fahren. Sie stritten sich gerade spielerisch, wer fahren würde und Paul gewann natürlich!
Er fuhr also los und als die zwei etwa 20 Minuten munter miteinander geplaudert hatten, hielt Jenny sich plötzlich den Bauch und verzog schmerzhaft ihr Gesicht. Paul, der das sah geriet total in Panik und fuhr auf den nächsten Rastplatz.
,,Jenny, oh Gott, was ist los mit dir?", fragte Paul sie und Jenny sank vor lauter Schmerzen auf den Boden. Eine kleine Menschengruppe hatte sich mittlerweile um Jenny und Paul gebildet. Das machte den armen Paul nur moch nervöser, als er sowieso schon war.
,,Mein Bauch, er tut...so weh!", schrie Jenny schmerzvoll und krümmte sich. Paul hatte keine Ahnung was er tun sollte und schickte deshalb ein paar Zuschauer weg, um Wasser für seine arme Freundin zu kaufen.
,,Jenny, wie fühlt es sich genau an?", fragte er sie panisch. Das Paul so in Panik geraten war, machte Jenny nur nervös. ,,Wie diese verflixten...aua...Unterleibschmerzen, wenn ich meine Tage hab...au! Nur noch viel...schlimmer!", erklärte sie ihm und Paul merkte, wie ihre Anspannung wuchs.
Er dachte kurz nach, was er tun sollte, doch dann rutschte ihm diese Frage einfach so heraus. ,,Du, sag mal, wann hattest du denn zuletzt deine Tage?"
Jenny blickte ihn entsetzt an. ,,Das weiß ich gar nicht mehr so... genau!"
Entgeistert schaute Paul Jenny an und entschied sich dann dazu, mit ihr ein bisschen spazieren zu gehen, vielleicht würden die Schmerzen dann besser werden. Als er Jenny half, aufzustehen, hatte die arme kranke Freundin schon wieder Farbe im Gesicht.
Paul war ganz vorsichtig, doch Jenny meinte auf einmal, nach ein paar Schritten: ,,Du, Paul. Es geht mir wieder gut! Die Schmerzen sind weg! Was war das? Oh, mann hatte ich gerade Angst!"
,,Bist du dir ganz sicher?", fragte Paul sie verunsichert. ,,Ja, schau doch!", Jenny machte drei Hampelmänner und rannte dann um ihn herum. Paul stand wie angewurzelt da. Waas war denn mit Jenny los, gerade eben?
Paul beschloss, mit ihr zur Zentrale zu fahren und dort mit Frau Krüger zu reden.
Währends des Autofahrens fragte Jenny urplötzlich, ob Paul ihr ein Salamisandwich machen konnte. Er willigte natürlich ein, doch verwirrt war er schon darüber. Jenny war doch Veganerin...
Er hielt an einer Bäckerei an und kaufte dort ein Sandwich für seine Freundin, der es garantiert alles andere als gut ging. Paul traute seinen Augen nicht, als Jenny genussvoll in das Sandwich biss und sich dann bei ihm bedankte.

An der Zentrale angekommen, überlegte Paul gerade, ob er Jenny nicht doch ins Krankenhaus fahren sollte, doch er entschied sich, die Chefin verhandeln zu lassen.
Paul berichtete ihr, was vorgefallen war und Jenny saß sich neben Paul und sagte nichts. Sie starrte sturr geradeaus und fragte  plötzlich ungläubig: ,,Paul, hab ich dieses Sandwich wirklich gegessen?"
,,Ja, Jenny! Hast du und es hat dir sogar geschmeckt!", antwortete Paul, der mindestens genauso verwirrt war wie Jenny.
,,Mit mir stimmt doch was nicht! Paul, fahr mit mir ins Krankenhaus, bitte!", flehte Jenny ihren Freund an. Dieser wartete die Antwort von der Frau Krüger gar nicht mehr ab, sondern packte seinen Schlüssel und rannte mit Jenny zu seinem Auto. Jenny war total außer Atem, was normal total untypisch für Jenny war, es war schließlich nur eine kleine Sprintstrecke.
Auch Paul wunderte sich darüber und fuhr dann, ohne zu zögern mit seinem Mädchen ins Krankenhaus nach Aachen. Dort wurde Jenny geboren, aber das war jetzt echt unwichtig.
Da Jenny so K.O. war vorhin, nahm Paul sie einfach Huckepack, sie war ja zum Glück nicht besonders schwer und Paul war sehr stark!
Im Krankenhaus meldeten die beiden sich in der Notaufnahme an und mussten dort ewig lange warten. Mindestens 2 Stunden. Nach einer Viertelstunde musste Jenny auf Toilette. Auch das war untypisch für sie, da sie sonst nicht oft ging. Paul dachte, sie habe vielleicht zu viel getrunken, doch ganz wohl war ihm bei der ganzen Sache nicht. Aber begleiten konnte er sie nun wirklich nicht, das war eine Frauentoilette und Jenny war bestimmt nicht die einzige, die auf Klo war. Also wartete er und es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis Jenny endlich wieder kam. ,,Alles gut?", fragte er und Jenny konnte hören, wie besorgt er klang. ,,Ja, alle bestens!", antwortete sie und ließ sich neben Paul auf einen freien Stuhl fallen.
Sie lasen in Zeitschriften um die Wartezeit zu verkürzen, aber das wurde irgendwann auch langweilig. Nach einer halben Ewigkeit kamen endlich Paul mit seiner kranken Jenny an die Reihe. Kurz berichtete der Assistenzarzt, weshalb die beiden hier waren.
,,Regelschmerzen sind bei Frauen leider nur zu oft der Fall. Ich werde Ihnen ekn Schmerzmittel mitgeben, welches sie in solchen Fällen dann immer nehmen können!", sagte der Arzt.
,,Moment mal! Das können keine Regelschmerzen sein, da ich meine Tage gerade nicht habe, also ist dieser Verdacht absolut lächerlich! Jetzt helfen Sie mir doch bitte! Ich esse auf einmal Dinge, die mir sonst gar nicht schmecken und das will ich nicht!", meldete Jenny jetzt zu Wort.
,,Keine Periode? Wann war denn ihre Letzte?", fragte der Arzt.
,,Keine Ahnung! Ich merk mir ja wirklich viel, aber so etwas doch nicht!", schrie Jenny. Sie hatte Angst, das sah Paul und strich ihr liebevoll über die Schultern, ,,Ich will doch einfach nur wissen, was mit mir los ist!"
,,Genau das versuchen wir gerade, herauszufinden, Frau Dorn. Legen Sie sich mal hier auf diese Liege."
Als der Arzt das Ultraschallteil, welches die Ärzte immer benutzten, hervorzogen, glaubte Paul nicht, dass das auch nur im Traum war sein könnte. Jenny konnte doch unmöglich schwanger sein- oder?
Jenny schaute hilfesuchend zu Paul und der sah, dass sie zitterte und ging zu ihr, um ihre Hand zu halten.
,,Herzlichen Glückwunsch, Frau Dorn! Sie sind im 3. Monat schwanger!"
Paul und Jenny schauten sich geschockt an. Was hatte der Arzt gerade gesagt? Schwanger? Sie?
,,Scheiße, weißt du noch, als wir betrunken waren, Jenny?" ,,Ja Paul!", sagte Jenny entrüstet und traurig zugleich. Sie war doch überhaupt nicht bereit für ein eigenes Kind.
Ja, sie passte gerne auf kleine Kinder auf, aber die konnte sie dann eben wieder abgeben...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top